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Amazon Analyse

Amazon.com ist ein börsennotierter amerikanischer Online-Versandhändler mit einer breit gefächerten Produktpalette. Gegründet wurde das Unternehmen am 5. Juli 1994 in Seattle von Jeff Bezos. Bezos selbst, mittlerweile auch Gründer des Weltraumunternehmens Blue Origin, hatte vor seiner Zeit bei Amazon schon Karriere als Manager gemacht und arbeitete unter anderem für einen Hedgefonds.

Zu Beginn agierte Amazon als reine Online-Buchhandlung, die Dank der großen Auswahl und niedrigen Preisen viele Kunden anlockte. 1997 brachte Bezos Amazon an die Börse, nachdem man bereits der größte Buchhändler der Welt geworden ist. Nach Amazons Börsengang folgte ein starkes Wachstum. Zum einen wurde das Sortiment breiter, zum anderen wurde über die Jahre in mehrere Geschäftsbereiche abseits des Online-Shoppings investiert. Von Beginn an stand dabei immer die Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Jeff Bezos war es, der dieses Denken in die Firma gebracht hat. Ihm war die Kundenzufriedenheit immer das Wichtigste. Jede Innovation oder Investition soll die Amazon-Kunden zufriedener machen. Im Juli 2021 übergab Jeff Bezos den Posten als CEO an Andy Jassy und zog sich selbst in den Verwaltungsrat zurück.

Amazon erwirtschaftet seine Umsätze in 5 Bereichen:

  1. Online Stores
  2. Third-Party-Seller Services
  3. Amazon Web Services (AWS)
  4. Subscription
  5. Sonstiges

Das Ursprungsgeschäft von Amazon sind die Online Stores. Diese machen größten Anteil aus. 50 % des Umsatzes erreicht Amazon durch seine Online Shops und bietet dabei mittlerweile ca. 600 Millionen Artikel zum Kauf an.

Die Third-Party-Seller Services machen 19 % aus und bietet Händlern die Möglichkeit ihre Artikel auf Amazon.com anzubieten. Das hat für den Händler zwei große Vorteile. Als Händler findet man bei Amazon deutlich einfacher neue Kunden und man spart man sich Lagerhaltung und Versand, was für kleine Händler mit viel Aufwand und Kosten verbunden ist. Amazon übernimmt also quasi alles für ihre Händler und erhält im Gegenzug Gebühren.

Eines der neueren Sparten ist das Cloudinfrastruktur-Geschäft Amazon Web Services (AWS). Der Umsatzanteil beträgt hier nur 13 %, jedoch wächst dieser Bereich am stärksten, denn der Cloudinfrastruktur-Markt wächst um 18 % pro Jahr. Amazon ist in diesem Bereich der Marktführer vor den nächstgrößeren Wettbewerbern Microsoft und Google und adressiert Kunden jeder Größe. Unter anderem gehören Netflix, Apple und sogar die CIA zu den AWS-Kunden. Im Gegensatz zu den verbreiteten fixen Abopreis-Modellen der älteren Konkurrenten rechnet Amazon nur nach Nutzung ab, weshalb Amazon Web Services auch bei vielen Start-Ups die erste Wahl ist.

11 % des Gesamtumsatzes erwirtschaftet Amazon in der Sparte „Sonstiges“. Zu dieser Sparte gehören z.B. Whole Foods Market, Amazon Go (volldigitale Supermärkte ohne Kassierer) und das Geschäft mit digitaler Werbung auf der Amazon.com-Webseite.

Unter die Sparte „Subscription“ fallen mit 7 % der Umsätze. Insbesondere die Umsätze von Amazon Prime und Twitch Prime. Die beliebten Abo-Modelle bieten den Kunden verschiedene Vorteile wie z.B. einen kostenlosen Versand, Videostreaming von Serien und Filmen und viele exklusive Angebote. Das alles gibt es für einen günstigen Preis, so dass bereits weltweit 150 Millionen Haushalte bereits zu den Prime-Mitglieder zählen.

Amazon und der Wandel vom Buchhändler zum Weltunternehmen

Amazon hat es geschafft, sein ursprüngliches Geschäftsmodell des Onlinehändlers um weitere Geschäftsbereiche zu erweitern und sich zu diversifizieren. Dabei setzt man neben dem eCommerce-Geschäft zusätzlich auf die boomende Cloudinfrastruktur-Branche und den Entertainmentbereich in Form von Video- und Musikstreaming. Bemerkenswert ist hierbei, dass bis auf die Offline Stores alle Segmente, deutlich zweistellige Wachstumsraten vorweisen können. Beim Cloud -Geschäft, den Medien-Abonnements, der Werbung und den Verkaufsumsätzen durch Dritte wächst Amazon sogar mehr als 25 % pro Jahr. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass auch der Umsatz und Gewinn in den kommenden Jahren mehr als 20 % wachsen wird. Eine Dividendenausschüttung gibt es für Anleger allerdings noch nicht, denn Amazon nutzt seine finanziellen Mittel, um immer weiter in das eigene Wachstum zu investieren.

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