BMW Aktie Analyse
- ISIN
- DE0005190003.
- WKN
- 519000
- Symbol
- BMW
- Sektor
- Zyklischer Konsum
- Webseite
- BMW
- Investor Relations
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- Obermatt
- BMW Analyse
Die BMW AG ist einer der weltweit führenden Hersteller von Automobilen und Motorrädern mit Sitz in München. Das Unternehmen beschäftigt derzeit über 120.000 Mitarbeiter und gehörte mit über 2 Millionen produzierter Fahrzeugen im Jahr 2020 zu den größten Automobilherstellern der Welt.
Die Unternehmensgeschichte von BMW geht auf Karl Rapp und Gustav Otto zurück. Letzterer betreibt eine Flugzeugfabrik, aus der 1916 die Bayerische Flugzeug-Werke AG (BFW) hervorgeht. Aus den Rapp Motorenwerken entsteht zeitgleich die Bayerische Motoren Werke GmbH, welche 1922 inklusive Markennamen an die BFW übertragen wird: Die Geburtsstunde der heutigen Bayerische Motoren Werke (BMW).
Das Unternehmen war bis 1923 nur im Motorenbau tätig. In diesem Jahr wagte man sich das erste Mal auch an Fahrzeuge. BMW stellt die R 32 vor, ein Motorrad mit Boxermotor und Kardanantrieb – ein Konzept, das sich noch heute verkauft. 1928 beginnt BMW damit, auch Automobile herzustellen. Zunächst Kleinwagen nach Lizenz der Austin Motor Company, ab 1932 werden auch eigene Fahrzeuge entwickelt und produziert.
Während des Zweiten Weltkriegs fungierte die BMW-Gruppe hauptsächlich als Rüstungsunternehmen. Aus diesem Grund wurde beinahe das gesamte Vermögen von den Alliierten beschlagnahmt und BMW musste einen kompletten Neustart hinlegen. Dieser gelang mit der R 24 – eine Weiterentwicklung der R 32. Die Verkaufszahlen übertreffen alle Erwartungen und helfen das erste Nachkriegsautomobil des Unternehmens zu finanzieren: den BMW 501.
Seitdem fokussiert sich das Unternehmen vermehrt auf den Luxus-Automobilmarkt und expandiert in andere Länder. 1973 wurde die erste Vertriebsstelle in Frankreich gegründet. Heute steht BMW für dynamische, sportliche Fahrzeuge im oberen Preissegment.
Management und Ankeraktionär
Geführt wird die BMW AG von Oliver Zipse als Vorstandsvorsitzenden. Er begann sein Studium der Informatik und Mathematik an der University of Utah und schloss dieses 1991 an der Technischen Hochschule Darmstadt Studium des Maschinenbaus ab. Im selben Jahr beginnt er bei der BMW AG seine berufliche Laufbahn und arbeitete sich im Unternehmen immer weiter hoch. Vor seiner Ernennung zum CEO war er Bereichsleiter des Produktionsressorts.
Die größten Anteilseigner an der BMW AG sind Susanne Klatten und Stefan Quandt, die zusammen etwa 47 % der Aktien halten. Beide gehören der Industriellenfamilie Quandt an.
Das Geschäftsmodell von BMW: Autobauer und Mobilitätsdienstleister
Die BMW AG verdient einen Großteil ihrer Umsätze durch die Produktion und den Verkauf von Automobilen unter den Marken BMW, Rolls-Royce und Mini. Im Geschäftsjahr 2020 wurden rund 71 % der Umsätze in diesem Segment erwirtschaftet. Der Großteil entfällt dabei auf die Marke BMW. Bis 2025 sollen über 25 % der Gesamtauslieferungen elektrifizierte Modelle sein.
Etwa 27 % der Umsätze entfallen auf das Finanzierungsgeschäft der BMW AG. Das umfasst Finanzierungs- und Leasingangebote für Privat- und Geschäftskunden und unterstützt den Absatz von Autos und Motorrädern. Rund die Hälfte aller abgesetzten Fahrzeuge von BMW sind finanziert oder verleast.
Nur rund 2 % der jährlichen Umsätze entfällt auf die Marke BMW Motorrad.
Die Zukunft von BMW
BMW ist als Automobilkonzern inmitten einer sich schnell wandelnden Branche. Der Trend geht hin zu vollelektrischen, emissionsfreien Automobilen. Weitere Entwicklungen wie die Digitalisierung, autonomes Fahren und Shared Mobility dürfen auch nicht außer Acht gelassen werden. Natürlich ist sich das Management diesem Strukturwandel bewusst und investiert fleißig, um konkurrenzfähig zu bleiben. Immer wenn sich eine Branche stark wandelt, wird es Gewinner und Verlierer geben. Auf welcher Seite BMW stehen wird, kann nur die Zukunft sicher beantworten. Immerhin zeigt das Unternehmen Initiative, um am Zahn der Zeit zu bleiben:
Joint-Venture mit Daimler
2019 ging die BMW AG eine Kooperation mit der Daimler AG ein, um das gemeinsame Mobilitätsunternehmen YOUR NOW zu gründen. Darunter bündeln die beiden Partner unter anderem CarSharing, Lademöglichkeiten für Elektroautos, Taxifahrten und Mobilitätsplanung für den öffentlichen Nahverkehr. Ende 2021 trat bp als Partner für die Ladesäuleninfrastruktur dem Bündnis bei.
Ein Blick auf Kennzahlen und Bilanz der BMW AG
Als Automobilhersteller ist BMW in einer sehr umkämpften, zyklischen und margenschwachen Branche tätig. Nicht verwunderlich also, dass 2020 ein hartes Jahr für den Konzern war. Der Umsatz ging um 5 % zurück, die operative Marge halbierte sich fast auf 2,7 %. Nicht nur die gesunkene Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Probleme machten dem Konzern Probleme, auch auf der Angebotsseite kam es aufgrund von Chipmangel zu Produktionsproblemen.
Insgesamt kann BMW die Umsätze über den Zyklus hinweg jedoch steigern. Gemittelt über die letzten 10 Jahre konnte der Umsatz mit ca. 7 % pro Jahr steigern. Der operative Gewinn schwankt dafür stärker und ist in den letzten vier Jahren kontinuierlich gesunken, bis auf einen Wert von 4,8 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2020.
Die Bilanz von BMW gleicht aufgrund der Finanzierungstätigkeiten eher der einer Bank. Bereinigt man die Bilanzpositionen zeigt sich aber die finanzielle Stärke des Konzerns: Es liegt eine Nettoliquidität vor. BMW ist also nicht verschuldet.
Die Dividende von BMW ist zuletzt deutlich unter die Räder gekommen. Vier Ausschüttungen in Folge die Dividende bereits gesenkt. Zuletzt auf einen Wert von 1,9 Euro pro Aktie. Das sind weniger als die Hälfte von dem, was Aktionäre 2018 erhielten. Grund dafür war die hohe Ausschüttungsquote auf den Free-Cash-Flow. Die Dividende konnte durch den Cashflow nicht mehr gedeckt werden.
BMW AAQS AlleAktien Qualitätsscore
Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erreicht BMW 4 von 10 Punkten.
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