Celanese Aktie Analyse
- ISIN
- US1508701034
- WKN
- A0DP2A
- Symbol
- CE
- Sektor
- Grundstoffe
- Webseite
- Celanese
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- Celanese Analyse
Celanese ist ein US-amerikanisches Chemieunternehmen und einer der weltweit größten Produzenten der wichtigen Industriechemikalie Essigsäure mit einem Marktanteil von 25 %. Zudem ist Celanese der weltweit größte Hersteller von Vinylacetat, welches besonders bei der Herstellung von Baustoffen und Textilien verwendet wird. Das Unternehmen ist Teil des S&P 500 und hat global verteilt Produktions- und Forschungsstandorte.
Geschichte
1918: Gründung. Celanese wird vom Schweizer Chemiker Camille Dreyfus in New York als American Cellulose & Chemical Manufacturing Company gegründet. Die erste Fabrik nimmt kriegsbedingt 1924 erst die Produktion auf und stellt Celluloseacetat her. Dieses ist ein Grundstoff für die Textilproduktion.
1925: Celanese. Der Begriff Celanese wird eingeführt. Dabei handelt es sich um eine Kombination der Begriffe Cellulose und ease. Mit diesem Begriff sollen die Textilien, für die Celanese die Ausgangsstoffe herstellt, vermarktet werden, da sie besonders einfach zu pflegen und reinigen sind.
1920-1958: Wachstum. In dieser Periode expandiert Celanese massiv und eröffnet insgesamt 12 neue Fabriken in den USA, hinzu kommen eine Fabrik in Mexiko sowie drei Forschungszentren. Das Unternehmen zählt zu dieser Zeit 13.000 Angestellte.
1982: Übernahme. Celanese kauft den Konkurrenten Imperial Chemicals Incorporated, ein ursprünglich britisches Unternehmen, welches später wieder verkauft wird.
1983: Extrembedingungen. Eine neue Fabrik zur Herstellung von Stoffen für den Einsatz unter Extrembedingungen wird in South Carolina eröffnet. Das Material findet in Schutzkleidung für Feuerwehrleute und Raumanzügen für Astronauten Anwendung.
1987: Zusammenschluss. Celanese wird durch den amerikanischen Ableger des deutschen Unternehmens Hoechst übernommen und die Hoechst Celanese Corporation entsteht. In dem neuen Unternehmen werden alle Produktionskapazitäten für Chemikalien und die zugehörige Forschung unter der Celanese AG zusammengeführt.
1999: Börsengang. Die Celanese AG wird durch Hoechst in einem Spin-off an die Börse gebracht und sowohl an der Frankfurter Börse als auch an der New York Stock Exchange gelistet.
2003: Takeover. Der Investor Blackstone kündigt eine Übernahme von Celanese an, nachdem dort zwei Jahre lang massive Mängel im Management Schwierigkeiten verursacht haben. 2004 wird Celanese nach der Zustimmung der Investoren wieder von der Börse genommen und der Deal wird finalisiert. Blackstone strukturiert im Unternehmen um und bringt es wieder auf Wachstumskurs.
2005: IPO. Erneut debütiert Celanese an der Börse, diesmal alleine an der New York Stock Exchange. In den nächsten zwei Jahren stößt Blackstone alle seine Anteile am Unternehmen ab und verzeichnet einen Profit von 500 %. Celanese schafft damit erfolgreich den Turnaround.
Geschäftsmodell
Celanese ist ein Chemiekonzern mit einer breiten Palette von Produkten für verschiedenste Zwecke.
Überblicksartig lassen diese sich in fünf Kategorien einteilen:
1. Acetyl-Zwischenprodukte:
Dies ist das wichtigste und größte Segment des Unternehmens. Kunden verschiedenster Industrien sind auf diese Produkte angewiesen. Sie finden in der Farb- und Beschichtungsproduktion, der Herstellung von Baustoffen und in der Klebstoffindustrie Anwendung.
2. Moderne technische Materialien:
Damit sind primär verschiedene Plastikpolymere gemeint, welche spezielle Anwendungen in der Automobilindustrie und verschiedenen technologischen Branchen haben. Ein Beispiel stellen besonders robuste Polymere für den Einsatz in Kraftstoffsystemen dar. Der direkte Kontakt zu Treibstoffen würde normalen Plastik zersetzen oder spröde machen, Celanese bietet weitaus robustere Alternativen an.
3. Konsumentenprodukte:
Direkt an den Endkunden vertrieben wird beispielsweise der Süßstoff Sunett, der von dem Subunternehmen Nutrinova hergestellt wird. Der Konzern produziert jedoch auch Celluloseacetat, welches in Zigarettenfiltern und auch in Kleidung eingesetzt wird.
4. Industrie:
In diese Kategorie fallen alle Produkte, die schlussendlich auf Abfallprodukten aus der Produktion der Acetyl-Zwischenprodukte beruhen. Die hergestellten Stoffe werden an Unternehmen in den bereits genannten Industrien vertrieben.
5. Treibstofftechnologie:
Dieser Geschäftszweig existiert seit 2010 mit der Einführung der TCX Technologie. Dabei handelt es sich um einen speziellen Herstellungsprozess für Kraftstoffe, der den Verbrauch von Öl und Gas senken soll. Celanese gibt an, langfrstig Benzin zu Preisen von unter zwei Euro pro Liter herstellen zu können.
Branche
In dem Hauptgeschäft hat Celanse ein solides Standbein. An der globalen Essigsäure hat das Unternehmen einen Produktionsanteil von 25 % und dieses Zwischenprodukt ist kontinuierlich gefragt. Dies liegt nicht zuletzt an den diversen Anwendungsmöglichkeiten. Dadurch ist Celanse auch in Hinblick auf die bedienten Industrien sehr stark diversifiziert.
Dieses gut voraussehbare und stabile geschäft sorgt auch dafür, dass Celanese einen AlleAktien Qualitäts Score von 9/10 Punkten hat. Allein das jährliche Umsatzwachstum der letzten zehn Jahre liegt unter 5 %.