CVS Health Aktie Analyse
- ISIN
- US1266501006
- WKN
- 859034
- Symbol
- CVS
- Sektor
- Gesundheit
- Webseite
- CVS
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- CVS Analyse
CVS ist der größte Apothekenbetreiber der USA aus Rhode Island in den USA. Das Unternehmen ist sehr tief verankert im amerikanischen Gesundheitssystem. Zum Geschäftsmodell gehört der Betrieb des größten amerikanischen Apothekennetzwerks mit rund 10.000 Apotheken, die Verhandlung von Medikamentenpreisen von Millionen versicherten Amerikanern und die Krankenversicherung von Millionen Amerikanern.
Viele Investoren kennen CVS Health als Apothekenkette. Die CVS Pharmacies streuen sich über die gesamten USA und versorgen Amerikaner mit Medikamenten, Kosmetika und Drogerieartikeln. Mittlerweile können sich Patienten in den Filialen bereits diagnostizieren und behandeln lassen.
Doch in den letzten Jahren hat der Konzern eine Transformation zu einem vollumfänglichen Gesundheitsdienstleister vollzogen. Durch den Zukauf des Krankenversicherers Aetna wandelt sich CVS Health zu einem vertikal integrierten Teil des amerikanischen Gesundheitssystems.
CVS Health wird seit dem 1. Februar 2021 von der amerikanischen Managerin XXX geführt. Sie studierte am Boston College und der Questrom Schoof of Business an der Boston University. Vor ihrer Berufung zum Chief Executive Officer hielt sie verschiedene Positionen in Gesundheitsunternehmen inne.
Das amerikanische Gesundheitssystem
Das amerikanische Gesundheitssystem ist marktwirtschaftlich organisiert und hochkomplex. Ein verstricktes Koordinationspiel zwischen Patienten, Apotheken, Versicherern, Pharmaunternehmen und Verhandlern (PBMs) verspricht – so die Theorie – günstigere Medikamentenpreise.
CVS ist mit verschiedenen Tochterunternehmen an beinahe all diesen Transaktionen beteiligt und profitiert davon:
- CVS Caremark: Pharmacy Benefit Manager
- CVS Aetna: Krankenversicherung
- CVS Pharmacy: Apotheke
Grob ist CVS Health damit in zwei Märkten in den USA aktiv:
Apotheken & Drogerien
Dieser Markt wächst relativ stabil mit etwa 4 % pro Jahr. Es wird an vielen gespart, an der Gesundheit aber nicht. Eine alternde Gesellschaft braucht immer mehr und immer bessere Medikamente. Hinzu kommt, dass eine Apotheke in den USA deutlich größer und eher eine Mischung aus deutscher Apotheke und Drogeriegeschäft ist. Auch das nicht zyklische Geschäft mit Kosmetika und Haushaltsprodukten kann CVS Health also abgreifen.
In diesem Markt ist aber auch der Konkurrenzdruck hoch. Neben klassischen Mitbewerbern wie Walgreens spielt auch Amazon als Online-Apotheke eine wichtige Rolle. Hier muss CVS Health aufpassen, um nicht von der Bildfläche zu verschwinden. Das bedeutet vor allem: digitaler arbeiten, das große Filialnetz sinnvoll einsetzen und durch Lieferservices ergänzen.
Krankenversicherung & Pharmacy Benefit Management
Der Umsatz mit privaten Krankenversicherungen in den USA wächst langfristig um knapp 5 % pro Jahr. Hier hat sich CVS mit der Übernahme von Aetna zentral platziert.
Der Markt für Pharmacy Benefit Management (PBM) wächst in den USA mit etwa 9 % per annum. CVS Health ist hier der größte Anbieter, mit etwa 30 % Umsatzanteil. PBMs sind Mittelsmänner, die für Krankenversicherungen intransparente Preise verhandeln. Der Politik ist deshalb das Geschäftsmodell der PBMs ein Dorn im Auge, da es vermutlich der Hauptgrund für die steigenden Gesundheitskosten ist.
Das Geschäftsmodell von CVS Health
Mittlerweile ist CVS Health ein Gesundheitsdienstleister und keine reine Apothekenkette mehr. Das zeigt sich auch in der Segmentaufteilung:
Durch dieses dreigeteilte Geschäftsmodell verdient CVS entlang der gesamten Wertschöpfungskette des amerikanischen Gesundheitssystems. Die Kombination soll langfristig für geringere Kosten sorgen und so Patienten zu günstigerer Gesundheitsversorgung verhelfen. Zeitgleich hat CVS Health so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber spezialisierten Gesundheitsakteuren, da Kosten eingespart und riesige Datenmengen ausgewertet werden können.
Ein Blick auf die Kennzahlen von CVS Health
Das Umsatzwachstum von CVS Health sieht zunächst einmal sehr positiv aus. Etwa 10 % Wachstum waren über die letzten 10 Jahre gemittelt möglich. Von 2020 auf 2021 waren es knapp 9 % mehr Umsatz. Bei genauerem Hinschauen zeigt sich: das Wachstum kommt in Schüben. Diese Umsatzschübe sind durch größere Übernahmen zu erklären. Zuletzt durch die Akquisition des US-Krankenversicherers Aetna. Organisch wächst CVS Health etwas langsamer mit etwa 3 bis 5 % pro Jahr.
Der operative Gewinn zeigt eine ähnliche Tendenz: mit etwa 6 % pro Jahr konnte dieser historisch gesteigert werden. In Zukunft sollen durch Kosteneinsparungen mit der Marge auch die Geschwindigkeit des Gewinnwachstums anziehen.
Die Übernahmen anderer Wettbewerber schlagen sich auch in der Bilanz nieder. Nach dem Kauf von Aetna überschritt CVS Health zeitweise den kritischen Punkt von einem vierfachen Net Debt zu EBIT. Das Management hat im Zuge dessen alle Aktienrückkäufe und Dividendensteigerungen vorerst beendet, um sich auf den Abbau der Verschuldung zu konzentrieren. Alleine 2021 wurden fast 9 Milliarden US-Dollar an langfristigen Schulden zurückbezahlt.
Nun, im Jahre 2022 ist das Management mit der Verschuldung wieder zufrieden und möchte wieder die Aktionäre in den Vordergrund stellen. Deshalb wurden die ersten Dividendenerhöhungen bereits umgesetzt: Quartalsweise gibt es nun 55, statt 50 Dollarcent.
CVS AlleAktien Qualitätsscore
Im AAQS erreicht CVS Health 5 von 10 Punkten.