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Datagroup Aktie Analyse

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WKN
A0JC8S
Symbol
D6H
Sektor
Technologie
Webseite
Datagroup
Investor Relations
Investor Relations

Die Datagroup SE ist ein deutsches IT-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Pliezhausen. Zu den Kunden gehören Mittelständler, Großunternehmen sowie die öffentliche Verwaltung. Das Unternehmen beschäftigt 3.500 Mitarbeiter.

Im Jahre 1983 gründen Herbert Schwarzkopf und Max Schaber das Unternehmen Datapec, welches als erstes Produkt eine individuelle Softwareanwendung für eine Physiotherapiepraxis entwickelt. Das Unternehmen wuchs schnell und machte drei Jahre später bereits einen Jahresumsatz von 10 Millionen D-Mark. Zu den Kunden zählen u. a. Audi und BMW.

2005 wurde dann die Datagroup Holding gegründet. Mitgründer Max Schaber wird zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Ein Jahr später folgte der Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse zu einem Preis von 3,2 Euro je Anteil.

Einen großen Teil des Wachstums erzielt die Datagroup in den folgenden Jahren durch Übernahmen. Bis heute wurden 27 Unternehmen bzw. Unternehmensteile übernommen.

Management und Aktionärsstruktur

Max Schaber ist noch heute der Vorstandsvorsitzende der Datagroup SE. Das Unternehmen ist also Gründer-geführt. Zuvor studierte er Maschinenbau in Stuttgart, Augsburg und Reutlingen. Er kommt aus einer Unternehmerfamilie und machte sich mit 27 selbstständig.

Zeitgleich ist Max Schaber größter Aktionär der Datagroup. Er hält 53,5 % der stimmberechtigten Anteile an dem Unternehmen. Für Investoren ist das ein zweischneidiges Schwert: Zum einen hat er ein riesiges Interesse daran, langfristig Werte für Aktionäre zu schaffen. Auf der anderen Seite kann er sich über alle anderen Anteilseigner hinwegsetzen und diese überstimmen. Ein Investment in die Datagroup ist also immer ein Investment in Max Schaber. Wer ihm nicht zu 100 % vertraut, sollte wohl eher nicht investieren.

Geschäftsmodell: Die Datagroup ist ein IT-Systemhaus

Datagroup ist kein Unternehmen, das Software entwickelt. Datagroup betreibt die digitale Infrastruktur der Kunden.

So beschreibt CEO Max Schaber das Geschäftsmodell des Unternehmens. Die Datagroup ist ein IT-Systemhaus, das sich auf die Cloud und die größte Kundenzufriedenheit konzentriert. Systemhäuser verkaufen nicht nur Software oder Hardware, sondern bieten einen All-In-One Service an: Sie sind der verlässliche IT-Partner von Mittelständlern. Das Unternehmen kümmert sich um Entwicklung, Integration und Wartung von einsatzbereiter Software und Hardware.

Datagroup teilt seinen Umsatz in vier verschiedene Kategorien ein:

Cloud Services / CORBOX (65 % Umsatzanteil). Kernprodukt des Unternehmens ist ein IT-One-Stop-Shop mit dem Namen CORBOX. Darunter werden 9 verschiedene Dienstleistungen und Produkte angeboten, wie Private Clouds, IT-Sicherheitsdienstleistungen oder SAP-Einbindungen.

Wiederkehrende Dienstleistungen (9 % Umsatzanteil). In diesem Segment bietet Datagroup zum Beispiel Reparaturleistungen für IT-Systeme oder Vermietung von Hardware an.

Einmalige Dienstleistungen (11 % Umsatzanteil). Dieses Segment umfasst zum Beispiel eine einmalige Einrichtung eines Netzwerkes oder der IT-Infrastruktur für Unternehmen.

Handel & Sonstiges (15 % Umsatzanteil). Neben den Dienstleistungen ist Datagroup auch im Handel aktiv. So wird zum Beispiel Software lizenziert oder Hardware direkt an die Unternehmenskunden verkauft.

Die duale Wachstumsstrategie der Datagroup

Das Unternehmen ist ein klarer Profiteur der zunehmenden Digitalisierung in allen Branchen. Die Datagroup ist im breiten Markt der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik (kurz ITK) tätig. Dieser wächst in Deutschland mit nur 1,5 % pro Jahr. Doch dieses geringe Wachstum trügt: schlüsselt man diesen Markt weiter auf, so zeigt sich, dass einige Bereiche deutlich schneller wachsen, als andere. Der Smartphone- und Computermarkt wächst überhaupt nicht mehr, während Digitalisierung, Cloud und Data Center die absoluten Wachstumstreiber sind. Da die Datagroup mit Smartphones nichts am Hut hat, schauen wir uns den Cloud-Markt genauer an.

Der Markt für Software und Cloud-Services wächst mit rund 6,4 % im Jahr. Darunter fallen sowohl der Betrieb einer eigenen Cloud (Private Cloud) sowie das Nutzen einer öffentlichen Cloud (Public Cloud) von Anbietern wie SAP, AWS oder Azure. Datagroup profitiert direkt dem Trend hin zum Cloud-Computing in Unternehmen.

Neben dem organischen Wachstum treibt die Datagroup das Wachstum vor allem durch Übernahmen voran und nimmt so aktiv an der Konsolidierung des IT-Markts in Deutschland teil. Seit der Gründung hat Datagroup 27 Unternehmen übernommen und diese in die eigenen Strukturen eingegliedert. Etwa 60 % des Umsatzwachstums des Unternehmens kommen durch Mergers & Acquisitions. Aufgrund des erfolgreichen Track-Records scheint es wahrscheinlich, dass diese Quote mittelfristig aufrechterhalten werden kann.

Ein Blick auf Kennzahlen, Bilanz und Dividende

Die Datagroup wächst aktuell beeindruckend schnell. Über die letzten 10 Jahre wurde der Umsatz pro Jahr um etwa 15 % gesteigert. Der operative Gewinn sogar mit 22,7 %. Dementsprechend positiv entwickelte sich auch die operative Marge: In nur 6 Jahren konnte diese von unter 4 % auf knapp unter 8 % verdoppelt werden.

Die Nettoverschuldung von Datagroup liegt bei 90 Millionen Euro, der operative Gewinn bei rund 21 Millionen Euro. Daraus ergibt sich eine Nettoverschuldungsquote von 4,2. Das Unternehmen könnte seine gesamte Schuldenlast in etwa vier Jahren durch den operativen Gewinn zurückzahlen. Dieser Wert ist vergleichsweise hoch und sollte in den nächsten Jahren gesenkt werden.

Das Management hat sich vorgenommen rund 40 % des operativen Periodenüberschusses an die Aktionäre auszuschütten. Für das Geschäftsjahr 2020 erhielten Investoren 0,7 Euro je Anteil, was einer Dividendenrendite von etwa 1,2 % entspricht.

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