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Aktie Analyse

Imperial Brands Aktie Analyse

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WKN
903000
Symbol
IMB.L
Sektor
Nichtzyklischer Konsum
Investor Relations
Investor Relations

Imperial Brands ist ein weltweit führender Tabakkonzern und Marktführer durch Marken wie Davidoff, West, Gauloises und Winston. Das Unternehmen ist im FTSE 100 Index gelistet und hat seinen Hauptsitz in Bristol, Großbritannien. Seit seiner Gründung 1901 hat sich Imperial Brands zu einem weltweit führenden Unternehmen in der Tabakindustrie entwickelt. Imperial Brands ist in über 160 Ländern aktiv und hat eine umfassende Produktpalette, die Tabakwaren, E-Zigaretten, Feuerzeuge und Zubehör sowie eine breite Palette an Konsumgüterprodukten umfasst.

Geschichte

Imperial Brands hat eine lange und spannende Historie, die bis in die 1700er-Jahre zurückreicht. 1786 gründete Henry Overton Wills das Zigarettengeschäft “WD & HO Wills” in Bristol.
1901 wurde das Geschäft gemeinsam mit 13 britischen Tabak- und Zigarettenunternehmen zur “Imperial Tobacco Company” zusammengeführt, um gegen die Konkurrenz aus den Vereinigten Staaten Marktmacht zu behalten. Ein Jahr später formten die Imperial Tobacco Company und die American Tobacco Company das Gemeinschaftsunternehmen British-American Tobacco Company (die heutige BAT). 1911 verkaufte American Tobacco seine Anteile und die Unternehmen gingen getrennte Wege.

Das Unternehmen wurde im Laufe der Jahre durch zahlreiche Akquisitionen erweitert, darunter der Erwerb der französischen Marke Gauloises im Jahr 1925 sowie der Erwerb der Marke Winston in den USA im Jahr 1954.

1973 wurde der Name nach zahlreichen Übernahmen und einer breiteren Aufstellung zu “Imperial Group” geändert. Nach der Entscheidung, sich wieder auf das Tabak-Kerngeschäft zu konzentrieren, wurde Imperial Brands unter dem Namen “Imperial Tobacco “ an der Börse gelistet.
2016 folgte die letzte Umbenennung zu “Imperial Brands”, da man sich von nun an mehr auf alternative Rauchprodukte konzentrieren wollte. Seitdem hat das Unternehmen verschiedene Akquisitionen getätigt, darunter die Übernahme von Fontem Ventures im Jahr 2018, einem führenden Anbieter von E-Zigaretten.

Management

Chief Executive Officer von Imperial Brands ist der Deutsche Stefan Bomhard, welcher den Posten seit Juli 2020 innehat.
Bomhard machte einen Bachelor-Abschluss an der Middlesex University London, seinen Master an der Universität Reutlingen und promovierte an der University of Bradford. Bevor er bei Imperial Brands anfing, war er bei Diageo, Procter & Gamble sowie Inchcape im tätig.

Darüber hinaus wird Imperial Brands von einem erfahrenen Führungsteam geleitet. Der Vorstandsvorsitzende von Imperial Brands ist Stéphane Desmarais, der seit März 2017 im Amt ist. Er ist ein erfahrener Manager und hat zuvor als Mitglied des Vorstands des kanadischen Energieunternehmens Suncor Energy, Inc. gearbeitet. Der Finanzvorstand des Unternehmens ist Oliver Tant, der seit Mai 2016 im Amt ist. Er verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Konsumgüterbranche und war zuvor Chief Financial Officer bei der kalifornischen Konsumgüterfirma Jarden Corporation.

Branche

Imperial Brands ist Teil der Tabak- und Konsumgüterbranche und ist einer der weltweit führenden Anbieter von Tabakwaren, E-Zigaretten, Feuerzeugen und Konsumgüterprodukten. Die Branche ist stark reguliert und wird von zahlreichen Staaten und Organisationen überwacht, um die Verbraucher zu schützen. Darüber hinaus hat die Branche in den letzten Jahren mit einem Rückgang des Zigarettenkonsums zu kämpfen, da mehr Menschen auf E-Zigaretten und andere Tabakalternativen umsteigen.

Produktportfolio und Geschäft von Imperial Brands

Wie beinahe jeder große Tabakkonzern bietet auch Imperial Brands mittlerweile eine größere Auswahl an Nikotinprodukten.

Das Tabakgeschäft

Der Verkauf von Tabakprodukten ist der größte Umsatztreiber für Imperial Brands. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 wurden dort rund 97,5 % des Umsatzes erwirtschaftet.

  • Zigaretten. Kerngeschäft von Imperial Brands ist immer noch das klassische Zigarettengeschäft. Tabak wird günstig eingekauft und automatisiert mit Filter und Zigarettenpapier zur fertigen Zigarette verarbeitet. Durch die geringen Herstellungskosten sind die Margen astronomisch hoch. Bekannte Marken sind zum Beispiel West, JPS oder Davidoff.
  • Zigarren. Ebenso verkauft das Unternehmen Zigarren unter den Markennamen Backwoods und Dutch Masters.
  • Snus. Unter der Marke SKRUF verkauft Imperial Brands klassischen Oraltabak, der vor allem in Skandinavien beliebt ist.

Next Generation Products (NGP)

Wie alle großen Tabakunternehmen hat auch Imperial Brands den Trend zum “neuen Rauchen” erkannt, und möchte dort Marktanteile abschöpfen. Doch aktuell entwickelt sich diese Sparte nicht besonders gut. In zwei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren sank der Umsatz, sowohl durch generell geringere Nachfrage, als auch Veräußerung von Geschäftsanteilen. Insgesamt macht das “Next Generation Products”-Geschäft nur 2,5 % des Gesamtumsatzes 2021 aus.

  • Heated Tobacco. Bei Tabakverdampfer handelt es sich um Geräte, in denen Tabak lediglich erhitzt, aber nicht verbrannt wird. Es entsteht deutlich schadstoffärmerer Dampf, statt Rauch. Solche Tabakerhitzer verkauft Imperial Brands unter der Marke “Pulze”.
  • Vapour. Die Vapour-Sparte verkauft E-Zigaretten, die ein E-Liquid verdampfen. Der Dampf ist ebenfalls deutlich weniger gesundheitsschädigend, als Tabakrauch. Diese E-Zigaretten werden unter der marke “blu” verkauft.
  • Oral Nicotine Products. In Anlehnung an den klassischen Oraltabak verkauft Imperial Brands unter der Marke “ZoneX” tabakfreie Nikotinbeutel.

Kennzahlen, Bilanz und Dividende

Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete Imperial Brands einen Umsatz von 32,56 Mrd. £ – ein Plus von rund 3 % im Vergleich zum Vorjahr. Über die letzten 5 Jahre konnte das Unternehmen den Umsatz um ca. 5 % pro Jahr steigern. Der operative Gewinn stieg mit 6,5 % sogar noch etwas schneller.
Hauptsächlich getragen wird dieses Wachstum durch die Preiserhöhungen der Tabakprodukte. Die Nachfrage nach Zigaretten lässt seit Jahren deutlich nach. Wie alle Tabakkonzerne spielt auch Imperial Brands also ein Spiel gegen die Zeit: Wie lange können die Preiserhöhungen noch die geringere Absatzmenge kompensieren?

Die Bilanz von Imperial Brands ist insgesamt solide. Die Nettoverschuldung beträgt im Geschäftsjahr 2021 8.6 Mrd. £ bei einem operativen Gewinn von 2,73 Mrd. £. Daraus ergibt sich eine unbedenkliche Nettoverschuldungsquote von ca. 3. Das Unternehmen könnte also alle Verbindlichkeiten in 3 Jahren aus dem operativen Geschäft decken.

Eigentlich galt Imperial Brands immer als zuverlässiges Dividendenjuwel. Seit Jahrzehnten wurde die Dividende mit rund 10 % pro Jahr gesteigert. Zuletzt lockte eine Dividendenrendite von über 10 %! Doch 2020 kündigte das Management eine Dividendenkürzung von 33 % auf 1,3 £ je Aktie an. Damit befindet sich die Dividende auf dem Stand von 2014.
Der Grund für die Kürzung war laut dem Management der Fokus auf Schuldenabbau. 2021 alleine wurden 1,7 Mrd. £ Verbindlichkeiten zurückbezahlt. So möchte sich Imperial Brands Flexibilität in Form einer sauberen Bilanz einkaufen. Die Dividende soll in Zukunft weiter mit dem Unternehmen wachsen.

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