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Infineon Aktie Analyse

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WKN
623100
Symbol
IFX.DE
Sektor
Technologie
Webseite
Infineon
Investor Relations
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Obermatt
Infineon Analyse

Infineon ist der größte Halbleiterhersteller Europas. Das Dax-Unternehmen mit Sitz in Neubiberg hat es sich zur Mission gemacht, unser Leben mithilfe ihrer Produkte leichter, sicherer und grüner zu machen.

Das Unternehmen entstand im Jahr 2000, als Siemens Infineon mittels Spin-off an die Börse brachte. Innerhalb der Siemens AG existierte das Unternehmen bereits seit 1953. Damals entwickelten sie ein spezielles Verfahren zur Herstellung von Silizium. Zum Zeitpunkt des Spin-off beschäftigte Infineon bereits 25.000 Angestellte und war auf das Halbleitergeschäft spezialisiert. 2006 verkaufte Siemens die letzten Infineon Anteile.
Nur zwei Jahre später flog Infineon aus dem DAX, da der Konzern wie viele andere Unternehmen hart von der Weltwirtschaftskrise getroffen wurde. Mithilfe des neu ernannten CEOs Peter Bauer konnte die Insolvenz jedoch abgewendet werden und Infineon wurde 2009, nach nur einem Jahr wieder in den DAX aufgenommen. Im Frühjahr 2020 übernahm Infineon seinen Geschäftspartner Cypress und ist seitdem Europas größter Halbleiterhersteller.

Der aktuelle CEO ist Dr. Rheinhart Ploss welcher allerdings im April 2022 von Jochen Hanebeck, dem (noch) aktuellen COO abgelöst wird. Er ist studierter Elektroingenieur, arbeitet seit 1995 bei Infineon und kennt sich daher bestens mit den Produkten aus. Die Aktien von Infineon sind zu knapp 74 % im Freefloat. Ankeraktionäre gibt es keine. Größter Aktionär ist BlackRock mit 6,8 % der Aktienanteile.

Halbleiterbranche

Um einen Halbleiter (Chip) herzustellen, sind viele Schritte notwendig. In der Vergangenheit gab es viele Unternehmen, die von Design bis Zusammenbau der Chips die komplette Wertschöpfungskette abgedeckt haben. Seit einigen Jahren gibt es jedoch einen Wandel in der Branche zu einer Spezialisierung auf einzelne Schritte. Heute übernehmen nur noch sehr wenige die komplette Wertschöpfungskette selbst. Der Markt für Halbleiter ist 412 Mrd. USD groß und wächst insgesamt zyklisch. Die Fertigung von Halbleitern ist ein recht langsamer Prozess. Es kann mehrere Monate dauern, bis ein Mikrochip gefertigt wurde.
Die Halbleiterbranche ist geprägt vom Moorschen-Gesetz. Dieses besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip alle 18 Monate verdoppelt. Jedoch verdoppeln sich auch die Produktionskosten alle 4 Jahre. Die Chipfertigung ist deshalb besonders kapitalintensiv. Wachstumstreiber für diese Branche sind vor allem das IoT und Datenzentren.
Aktuell werden 50 % aller Halbleiter in China produziert.

Geschäftsmodell

Die Herstellung eines Halbleiters kann in zwei Schritte aufgeteilt werden:
In der Frontend-Fertigung werden die Wafer (Scheiben aus Silizium) bearbeitet: Durch optische, physikalische und chemische Verfahren werden Transistoren und deren Verbindungen untereinander verknüpft. Dadurch wird die Funktion des Chips bestimmt.
Vom Frontend-Standort werden die Wafer zu einem Backend-Standort verschickt. Während der Backend-Fertigung erfolgen die restlichen Verarbeitungsschritte: Die Wafer werden in einzelne Chips zersägt, getestet und in ein Gehäuse gesetzt. Infineon betreibt aktuell acht Frontend- und 14 Backend-Standorte.
Der Umsatz verteilt sich folgendermaßen:

Automotive 44 %
In diesem Bereich produziert Infineon Sensoren, Mikrocontroller, Speicherchips und Leistungshalbleiter. Hinzu kommen Chips zur Fahrzeugvernetzung und Bedienoberflächen. Infineon ist der Weltmarktführer bei Halbleiterlösungen fürs Auto. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Bosch oder Continental.

Industrial Power Control 14 %
In diesem Segment produziert Infineon Leistungshalbleiter, welche hauptsächlich für industrielle Anwendungen oder in der Stromerzeugung genutzt werden. Hinzu kommen Ladeinfrastrukturen für Elektrofahrzeuge. Dabei beliefert Infineon Kunden wie Siemens oder ABB.

Power & Sensor Systems 29 %
Hier werden Halbleiter für die Erfassung und Auswertung von Sensordaten produziert, welche zum Beispiel in IoT fähigen Geräten verbaut werden. Hinzu kommen kleinere Leistungschips, welche zum Beispiel in Ladegeräten und Elektrowerkzeugen verbaut werden. Cisco, Google, und auch Amazon gehören hier zu den Abnehmern.

Connected Secure Systems 13 %
Infineon bietet in diesem Bereich Sicherheitschips für Mikrocontroller und andere drahtlose Konnektivitätslösungen an. Zu den Anwendungen gehören unter anderem Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräte oder Cloud-Sicherheit. Das Unternehmen beliefert in diesem Bereich Kunden wie Epson, Nintendo oder Sony.

Dividende

Die Dividende liegt wie im Vorjahr auch bei 0,27 € und hat sich im Vergleich zu 2014 verdoppelt. Die Anzahl der Aktien stieg in den letzten Jahren leicht.

Infineon AlleAktien Qualitätsscore

Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erreicht Infineon 5 von 10 Punkten.

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