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Aktie Analyse

Jungheinrich Aktie Analyse

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WKN
621993
Sektor
Industrie
Investor Relations
Investor Relations
WKN621993
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Industrie
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Jungheinrich ist das drittgrößte Intralogistik-Unternehmen der Welt. Das Unternehmen aus Hamburg beschäftigt aktuell rund 19.000 Mitarbeiter.

Die Unternehmensgeschichte reicht fast 70 Jahre zurück. 1953 gründete Friedrich Jungheinrich eine Maschinenfabrik— die H. Jungheinrich und Co. Maschinenfabrik. Eines der ersten Produkte war die „Ameise 55“, der erste Elektro-Vierrad-Stapler. Damit war Jungheinrich einer der ersten Produzenten von Elektro-Hubwagen. Nach weiterem Wachstum erfolgte 1990 der Börsengang und die Aufnahme in den SDAX. 1974 begann das Unternehmen eigene Förderfahrzeuge zu vermieten und gebraucht weiter zu verkaufen. 2005 präsentierte das Unternehmen den weltweit ersten Gabelstapler mit Drehkabine. Heute absoluter Standard. Im Jahr 2014 erfolgte schließlich die Aufnahme in den MDAX. Heute ist das Unternehmen das drittgrößte Intralogistik-Unternehmen der Welt.

Der aktuelle CEO ist Lars Brzoska. Er ist seit 2019 im Amt und arbeitet schon seit 7 Jahren für Jungheinrich. Das Management ist als eher konservativ bekannt. Die größten Ankeraktionäre sind die Töchter des Gründers welche alle 54 Mio. Stammaktien des Unternehmens halten. Wir Aktionäre können nur die Vorzugsaktie ohne Stimmrecht kaufen von welchen es 48 % Mio. gibt. Damit hat Jungheinrich starke Ankeraktionäre mit fast 53 % der Aktien. Weitere 20 % werden von institutionellen Anlegern gehalten. Damit befinden sich aktuell nur 26 % der Aktien im Freefloat.

Branchenanalyse

Jungheinrich ist im Intralogistik Bereich aktiv. Dieser Bereich befasst sich mit dem Warenverkehr eines Betriebsgeländes. Der wichtigste Markt für die Intralogistik ist Asien. China ist der Abstand größte Exporteur und auch innerhalb Chinas werden durch eCommerce immer mehr Produkte an die Kunden versendet. Diese Unternehmen sind schon seit langem der Wachstumstreiber der Branche. Je mehr Produkte zentral gelagert werden, desto mehr Flurförderfahrzeuge werden benötigt.

Durch Automatisierung entwickelt sich die Branche immer weiter. Immer mehr dieser Fahrzeuge fahren unbemannt und werden durch Konnektivität untereinander immer "schlauer". Die Prozesse werden dadurch einen schnelleren Warenumschlag, effizienter und verringern den Personalbedarf. In den kommenden Jahren werden Flurförderzeuge immer wichtiger werden, um den Wechsel von physischen Läden auf das Internet zu meistern. Besonders das Thema autonomes Fahren wird hier wichtig. Förderfahrzeuge fahren entweder komplett selbstständig oder folgen den Mitarbeitern automatisch, um Bauteile usw. aufzusammeln. Das erleichtert vor allem bei schweren Materialien die Arbeit enorm. Die Nachfrage nach Flurförderzeugen wächst deshalb mit rund 12 % pro Jahr.

Da Toyota kein Pureplay für Intralogistik ist, vergleichen wir nur die #2 & #3 auf dem Markt.

Unternehmen
Kion
Jungheinrich
Logo
WKN
KGX888
621993
Marktkapitalisierung in EUR
12,0 Mrd.
2,1 Mrd.
Umsatz 2020 in EUR
8.342 Mio.
3.809 Mio.
Umsatzwachstum 3J
2,9 %
3,5 %
EBIT 2020 in EUR
390 Mio.
218 Mio.
EBIT-Marge 2020
4,7 %
5,7 %
KUV
1,44
0,55
KGV
50,6
29,2
Dividendenrendite
0,5 %
1,0 %
Fokus
  • #2 für Flurförderzeuge
  • #1 für Logistikautomatisierung
  • Hoher Serviceanteil und Finanzierungsgeschäft
  • #3 für Flurförderzeuge
  • Lagertechnik

Geschäftsmodell

Die Produktpalette von Jungheinrich ist groß und bietet alle benötigten Lager und Transportsysteme:

  • Elektro oder Verbrenner Gabelstapler
  • Hubwagen und Elektro-Hubwagen
  • Lager und Lagersysteme
  • Fördertechniksysteme
  • Fahrerlose Transportsysteme

Das Unternehmen ist im Elektroantrieb-Bereich mit eigenen Lithium-Ionen-Batterien vertreten und profitiert dadurch vom Nachhaltigkeitstrend. Aufgrund des Trends hin zur Nachhaltigkeit sollte die Nachfrage hier weiter steigen und mittel- bis langfristig der Verbrennungsmotor abgelöst werden, zumindest in Europa. Im Intralogistikmarkt hat das Unternehmen 10 % Marktanteil. Damit ist Jungheinrich der drittgrößte Anbieter nach #1 Toyota und #2 Kion. Die Umsätze werden mit 64 % überwiegend in Europa erzielt. Nicht dazu zählt Deutschland mit 24 %. Die restlichen 13 % verteilen sich auf den Rest der Welt. Die Produktionswerke stehen in Norderstedt, Mossburg, Degerpoint, Landsberg und Lüneburg. Außerhalb Europas steht eine Produktionsanlage in Shanghai. Wachstumschancen geben sich für Jungheinrich vor allem im Asiatischen Markt. Dort ist Toyota jedoch der klare Marktführer.

Intralogistik 78 %
In diesem Bereich produziert Jungheinrich verschiedene Lagerlösungen. Zu den bekanntesten Kunden zählen Aldi oder Lidl. Dabei erleichtern Hubwagen die Arbeit enorm und ermöglichen Platz sparende Lösungen, da höher gestapelt werden kann. Auch die Forschung spielt im Unternehmen eine wichtige Rolle. Die Intralogistikbranche befindet sich im Wandel. Personal wird durch Maschinen ersetzt. Durch dieses System wird versucht, die Mitarbeiterauslastung in guten wie in schlechten Zeiten konstant gehalten. Die Produkte werden entweder neu oder gebraucht verkauft. Die gebrauchten Produkte kommen aus der Finanzdienstleistungssparte. Die Kunden dort erhalten nämlich ausschließlich Neuware. Durch den Verkauf gebrauchter Geräte versucht Jungheinrich der Zyklik des Marktes entgegenzuwirken. In guten Zeiten werden viele Neufahrzeuge und Lager verkauft. In zyklischen Tiefs werden mehr gebrauchte Fahrzeuge verkauft. Dadurch werden.

Zusätzlich vermietet Jungheinrich gebrauchte Flurförderfahrzeuge und bietet Kundendienste an. Diese sollen ebenfalls das Geschäftsmodell weniger zyklisch machen. Rund 15 % der Umsätze werden durch diese Mietverträge generiert.

Finanzdienstleistungen 22 %
Im Wesentlichen geht es hier um die Beratung des Kunden vor Ort, also die Planung von neuen, speziell an den Kunden angepasste Lagersystemen. Ein weiterer Bereich ist die Finanzierung. Jungheinrich vermietet bzw. verleast neue Geräte an Kunden. Alle angeboten Finanzdienstleistungen sind grundsätzlich mit einer Full-Service- oder Wartungsvereinbarung kombiniert. Das Geschäftsmodell zielt darauf ab, Kunden über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs zu betreuen und den Kunden damit langfristig zu binden. 40% aller neuen Fahrzeuge werden über die Finanzdienstleistungssparte verkauft und verleast.

Dividende

Die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 liegt bei 0,75 Euro bei einer Ausschüttungsquote von 26%. In den letzten 5 Jahren konnte die Dividende um jährlich 19% gesteigert werden. Wie bereits oben erwähnt gibt es zu Jungheinrich Vorzugs- und Stammaktien. Da die Vorzugsaktien kein Stimmrecht verbriefen, ist die Dividende höher als bei der Stammaktie.

Auch wenn das Management versucht, die Umsätze nicht zyklisch zu gestalten, schwanken die Unternehmensgewinne und Umsätze leicht und können damit nicht ausnahmslos von Jahr zu Jahr gesteigert werden. Dennoch sind sie relativ stabil für einen Zykliker. Damit fällt die Einordnung nach Peter Lynch nicht so leicht: Das Umsatzwachstum lag in den letzten Jahren bei durchschnittlich 6,3 %. Die Gewinne konnten durchschnittlich mit 6,1 % gesteigert werden. Auch wenn das Geschäftsmodell relativ stabil ist eignet sich die Einordnung zu de Zyklikern doch etwas besser, da die Branche an sich relativ zyklisch ist. Außerdem sind die Gewinne während der Finanzkrise 2009 stark eingebrochen. Das Unternehmen eignet sich damit für eher Valueinvestoren oder Dividendenwachstumsinvestoren, da die Ausschüttungsquote eher gering ist.

Jungheinrich AlleAktien Qualitätsscore (AAQS)

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