Leggett & Platt Aktie Analyse
- ISIN
- US5246601075
- WKN
- 883524
- Symbol
- LEG
- Sektor
- Zyklischer-Konsum
- Webseite
- Leggett & Platt
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- Leggett & Platt Analyse
Bei Leggett & Platt handelt es sich um ein Industrieunternehmen im Bereich der Herstellung von einzelnen Komponenten für Möbel und Textilprodukte. Das Unternehmen fertigt kleine Teile und Bestandteile für Büromöbel, Betten, Autositze und Ähnliches. Das Unternehmen besteht bereits seit 1883 und wurde in Carthage, Missouri gegründet. Der Firmensitz ist nach wie vor dort ansässig. Es beschäftigt mittlerweile über 21.000 Mitarbeiter und ist in 19 Ländern aktiv. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt bei 4,1 Milliarden USD.
Geschichte
19. Jahrhundert:
Die Geschichte beginnt im Jahr 1883. Der amerikanische Erfinder J.P. Leggett tat sich mit dem Schmied und späteren Geschäftspartner C.B. Platt zusammen. Sie begannen sofort mit der Entwicklung der ersten Idee von Leggett. Bereits zwei Jahre später, im Jahr 1885, ging das erste Patent von vielen hervor: Die L&P Bettfeder. Die Feder konnte verwendet werden, für Matratzen auf Basis von Wolle, Pferdehaare und Federn.
20. Jahrhundert:
Leggett & Platt wurde nun offiziell eingetragen. Die Nachfrage nach den eigen produzierten Bettfedern wuchs schnell. So wurde schon im Jahr 1925 eine zweite Produktionsstätte errichtet. Mit der Errichtung dieser zweiten Manufaktur, kamen die Gründer auf die Idee, das Produktportfolio zu erweitern. Ab dem Jahr 1933 bot Leggett & Platt Federn für Federkernmatratzen an. Das Unternehmen wuchs schnell und es wurden weitere Fabriken in unterschiedlichen Staaten errichtet. 1953 gab Leggett den Posten des Geschäftsführers ab. Des Weiteren wurde auch durch Akquisitionen in andere Märkte expandiert. Unter anderem die Herstellung von Holzmöbelkomponenten, später die Herstellung von Metall- insbesondere Aluminiumprodukten. 1967 ging das Unternehmen an die Börse. 1986 begann das Unternehmen, Bodenbeläge, wie z. B. Teppichpolsterungen zu verkaufen. Wenig später wurden die ersten Komponenten für Autositze von Leggett & Platt produziert.
21. Jahrhundert:
Im Jahr 2012 begann das Unternehmen sogar damit, einzelne Spezialteile für den Raumfahrmarkt herzustellen. Das Unternehmen akquiriert aber nicht nur, sondern fokussiert sich auch darauf, das Unternehmen schlanker zu machen. Das kann 2016 erreicht werden durch das Abstoßen einzelner Unternehmensbereiche, welche nicht so laufen, wie geplant. Im Januar 2021 wurde der neue CEO J.M. Dollof ernannt.
Management
Der kürzlich ernannte Geschäftsführer, Dollof, ist allerdings bereits seit über 20 Jahren bei Leggett & Platt tätig. Er hatte zuvor bereits verschiedenste Managementpositionen im Unternehmen. Er konnte sich also fast alle Bereiche mal aus der Nähe anschauen und hatte die Ehre viele Bereiche und Mitarbeiter zu leiten. Vor seiner Ernennung zum Geschäftsführer war er der COO des Unternehmens, also der Leiter des operativen Geschäfts. Vor dieser Tätigkeit war er unter anderem zeitweise der Leiter der Abteilung für Spezialprodukte, zuvor Leiter der Abteilung für Autokomponenten und noch früher leitete er einen Bereich in Asien. Bevor er im Jahr 2000 zum Unternehmen kam, war er bei einer Anwaltskanzlei im Bereich Fusionen & Akquisitionen tätig, sicherlich eine Erfahrung, die ihm bei der Leitung eines internationalen Konzerns keineswegs schadet.
Der vorherige CEO des Unternehmens, K. G. Glassman, ist seit 2022 als Vorstandvorsitzender tätig, nachdem er den Posten des Geschäftsführers verließ. Er ist bereits seit 1982 bei Leggett & Platt aktiv.
Mission & Vision
Das oberste Ziel des Unternehmens ist simpel. Die Leben Vieler, komfortabler zu machen. Das wird erreicht durch innovative Produkte, die das alltägliche Leben bequemer machen. Von dem täglichen Schlafplatz, zu dem Arbeitsplatz und Fortbewegungsmitteln werden die Komponenten von Leggett & Platt eingesetzt und begleiten so das tägliche Leben vieler Menschen und Kunden. Dabei schafft das Unternehmen Jobs in der ganzen Welt und setzt ebenso Fokus darauf, den Aktionären Wert zu bieten.
Wie die meisten Unternehmen, hat Leggett & Platt einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht, der veranschaulicht, dass die Natur dem Unternehmen am Herzen liegt. Es wird bei der Produktion der Produkte geachtet, dass man zu nachhaltigen Materialien greift und die Herstellung der Produkte so energiesparend wie möglich verläuft.
Branche
Leggett & Platt nur einer Branche zuzuordnen, ist schwierig, da sie sowohl Komponenten für die Möbelindustrie als auch für die Autoindustrie herstellen. Nebenbei sind sie noch in anderen Bereichen tätig, wo aber nur Bruchteile des Umsatzes erwirtschaftet werden. Mit über 75% des Umsatzes, wird jedoch ganz klar der Großteil in der Möbelbranche erwirtschaftet. Unter anderem durch den Verkauf von Teilen in Betten, Einzelteilen in Büromöbeln oder auch Teppichprodukten.
Die Möbelbranche springt schnell an auf Konjunkturen und Rezessionen. In einer wirtschaftlich schweren Zeit geht die Bereitschaft der Verbraucher zurück, sich neue Möbel mit neuen Bestandteilen von Leggett & Platt zu kaufen. Die Branche braucht in der Regel durchschnittlich etwas länger, um sich wieder zu erholen.
Geschäftsmodell
Die Produkte des Unternehmens sind in drei Segmente unterteilt. Der erste Bereich sind Produkte für Betten. Das ist auch mit nahezu 50% des Umsatzes der größte Bereich. Das ist naheliegend, da es auch der bei weitem älteste Bereich des Unternehmens ist. Zu diesem Segment gehören Bettfedern, Stahlprodukte, die man für Betten benötigt, verstellbare Betten, aber auch bettenspezifische Textilprodukte, wie Kissen oder Matratzenauflagen.
Das zweitgrößte Segment, mit 32% des Umsatzes, heißt Möbel, Böden und textile Produkte. Hierzu gehören Komponenten für Sofas und Sessel für zuhause, Bestandteile verschiedener Büromöbel, aber auch Bodenbeläge.
Das dritte Segment nennt sich Spezialprodukte. Hierzu gehören Komponenten für die Raumfahrt, für Autositze, oder auch hydraulische Zylinder. Diese Abteilung erwirtschaftet 20% des Umsatzes.
Zwar wird der Großteil des Umsatzes durch Möbel aller Art erwirtschaftet, allerdings ist das Unternehmen durchaus innerhalb dieser Branche gut diversifiziert, wie man zum Beispiel an der Aufteilung in Möbel für zuhause und für das Büro erkennt. Das Unternehmen ist dazu global aktiv. Das heißt es ist nicht nur von einem Land abhängig. Der Großteil des Umsatzes (65%) wird allerdings nach wie vor im Heimatmarkt, den USA erwirtschaftet.
Kennzahlen
Die sonst branchenübliche Konjunkturempfindlichkeit war nach der Coronakrise im Jahr 2020 nicht erkennbar. Im Jahr 2021 war der Umsatz des Unternehmens bereits wieder auf einem Allzeithoch, mit 5,07 Milliarden USD. Die weiteren Umsatzziele des Umsatzziele des Unternehmens liegen bei einem jährlichen Wachstum von 6-9%. Das ist zwar ambitioniert, aber erreichbar, wenn man sich die Umsatzsteigerungen der vergangenen Jahre anguckt.