Netflix Aktie Analyse
- ISIN
- US64110L1061
- WKN
- 552484
- Symbol
- NFLX
- Sektor
- Telekommunikation
- Webseite
- Netflix
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- Netflix Analyse
Netflix ist der weltweit führende Video-on-Demand-Anbieter. Über 213 Mio. zahlende Mitglieder in über 190 Ländern der Welt (Stand: Dezember 2021) genießen TV-Serien, Dokumentationen und Filme und das, wann sie wollen, wo sie wollen, so oft sie wollen. Mit nur einer einzigen Mitgliedschaft erhalten die Mitglieder sofort Zugriff auf alle Videoinhalte des Unternehmens.
Früher kaufte Netflix die Filme und Serien von Media-Produktionsunternehmen wie Disney zu. Doch seit einigen Jahren investiert Netflix immer mehr Geld in eigene Inhalte. Dadurch senkt das Unternehmen die Abhängigkeit von externen Content-Zulieferern ab, da diese an eigenen Streaming-Diensten arbeiten. Gleichzeitig steigt durch die Eigenproduktionen der Wert der Mitgliedschaft weiter an, wodurch sich der Wachstumskurs des Unternehmens beschleunigt.
Netflix wurde 1997 als DVD-Versender gegründet. Ziel war es, Menschen und großartige Filme miteinander zu verbinden, dabei trat Netflix als Konkurrent zu klassischen Videotheken auf und die Filme wurden über den Postweg versandt. 2002 folgte der Börsengang und ab 2003 wurden Gewinne geschrieben. Als Internetverbindungen im Laufe der Zeit immer schneller wurden, erweiterte Netflix 2007 das Geschäftsmodell um einen Streaming Service. Von nun an war es möglich zahlreiche Filme und TV-Serien über das Internet anzusehen. Die Bequemlichkeit für den Nutzer war überwältigend und entsprechend stellten sich die Erfolge ein. Das Geschäftsmodell musste noch einmal erweitert werden und ein Burggraben musste geschaffen werden, um sich gegen andere Medienunternehmen durchsetzen zu können. Hierzu brauchte das Unternehmen eigenen Content und so werden seit 2013 eigene Serien und Filme produziert. Diese sind exklusiv auf Netflix zu sehen, neue Abonnenten werden angezogen und bestehende Abonnenten bleiben dem Unternehmen treu.
Reed Hastings ist seit der Gründung 1997 der CEO von Netflix. Er studierte Mathematik und Informatik und war zunächst als Lehrer tätig. Mit dem Verkauf seiner ersten eigenen Firma finanzierte er den Start von Netflix. Er ist ein äußerst fähiger Manager, hält Netflix-Aktien im Wert von knapp 3 Milliarden USD und arbeitet, weil es ihm Spaß macht. Er hat eine Unternehmenskultur etabliert, bei der die Mitarbeiter enorme Freiheiten haben: Sie dürfen ihre Arbeitszeiten frei wählen, die Zahl der Urlaubstage selbst bestimmen und es gibt keine Bürokratie. Jeder Mitarbeiter darf sich verhalten, wie er möchte, allerdings immer im Sinne der Firma. Zudem werden sie besser bezahlt als bei jedem Konkurrenzunternehmen. Diese Kultur zieht die besten Talente an, die es auf dem Arbeitsmarkt zu finden gibt.
Geschäftsmodell Netflix
Die Mission des Unternehmens ist es, die Welt zu unterhalten. Unterhaltung ist ein Grundbedürfnis von Menschen: Sie schafft Stimmung, Empathie und vereint die Menschen.
Netflix ist der führende Anbieter im Bereich Internetunterhaltung. Das Unternehmen produziert eigene TV-Serien und Filme, kauft aber auch fremde Inhalte von externen Produzenten ein. Sobald ein Nutzer Abonnent wird, erhält er den vollen Zugriff auf die gesamte Datenbank des Unternehmens. Unzählige Serien und Filme stehen jederzeit auf jedem Gerät der Wahl zur Verfügung und können angesehen werden. Das Unternehmen ist mit Ausnahme von China in jedem bedeutenden Markt der Welt tätig und zählt mittlerweile 213 Mio. Abonnenten. Netflix finanziert sich aus den Mitgliedsbeiträgen der Abonnenten, somit kann das Unternehmen vollständig auf Werbung verzichten und die Unterhaltung wird noch besser. Zudem arbeitet das Unternehmen mit den Nutzerdaten: Netflix lernt dazu und kann den Nutzern individuelle Vorschläge aufgrund ihrer Präferenzen machen.
Wachstumsstrategie
Aktuelle Gewinne sind dem Management egal. Ziel ist es, so schnell wie möglich zu wachsen, denn mehr Abonnenten führen zu mehr Umsatz, dies wiederum führt zu größerem Budget für Content und mehr Content führt zu neuen Abonnenten. Dieser Zyklus wird mehrfach wiederholt von Netflix.
Das Geschäftsmodell hat hohe Fixkosten für die Produktion von Serien & Filmen, hat aber nahezu keine variablen Kosten. Konkurrenz schadet dem Unternehmen nicht, denn für die meisten Haushalte ist es kein Problem mehrere Streaming Anbieter zu nutzen.
Das Unternehmen könnte von heute auf Morgen seinen Gewinn vervielfachen, wenn es die Marketingausgaben reduzieren und den Mitgliedsbeitrag erhöhen würde.
Der weltweite Markt für Video Streaming Dienst ist noch sehr jung. Entsprechend groß ist das verbleibende Marktpotential. Netflix war Pionier in Amerika dementsprechend; hoch ist die Penetration-Rate in den USA. (sie misst wie viele der Haushalte für einen oder mehrere Videostreamingdienste zahlen).
Anhand der Grafik wird das langfristige Potenzial des Marktes deutlich. Es gibt Märkte mit mehreren Millionen Haushalten, die überhaupt noch nicht erschlossen sind. Dieses Wachstum resultiert daraus, dass lineares Fernsehen disruptiert wird.
Langfristige weitere Ertragsquellen
Bisher fokussiert sich das Unternehmen ausschließlich auf den Serien- und Filmmarkt, sie möchten dort das bestmögliche Erlebnis bieten. Das Cross-Selling-Prinzip, dass weitere Inhalte zu buchbar sind, hat enormes Potenzial. Eigene Freizeitparks sind eine potenzielle Einnahmemöglichkeit und kürzlich verkündete der Streaming-Gigant den Eintritt in den Videospielmarkt. Erste Spiele wurden bereits veröffentlicht und sind exklusiv für Netflix-Kunden verfügbar. Der Eintritt in den Videospielmarkt eröffnet Netflix eine gigantische Chance, denn dieser Markt ist größer als der gesamte Fernseh- und Filmmarkt. Chancen auf Umsatzwachstum sind vorhanden sowie die Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzusetzen.
Netflix AlleAktien Qualitätsscore
Im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) erzielt Netflix 7 von 10 Punkten.
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