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Aktie Analyse

Northrop Grumman Aktie Analyse

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WKN
851915
Symbol
NOC
Sektor
Industrie
Investor Relations
Investor Relations

Die Northrop Grumman Corporation ist einer der größten Rüstungskonzerne der Welt mit Hauptsitz in West Falls Church, Virginia. Das Unternehmen ist hochspezialisiert auf Rüstungstechnik für Schiff-, Luft- und Raumfahrt sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Der überwiegende Großteil der breiten Produktpalette wird an das US-Militär geliefert, wobei auch viele andere Staaten Abnehmer sind.

Das Unternehmen entwickelt, produziert, wartet und modernisiert Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrttechnik weltweit, darunter Raketenabwehrsysteme, Interkontinentalraketen, Navigationssysteme, Radarsysteme, Waffensysteme und Munition, Informationssicherheitssysteme sowie -technologie und autonome als auch bemannte Flugzeuge, Jets und Bomber. Aufgrund der weltweit steigenden Verteidigungsausgaben, die nicht zuletzt durch den Ukraine-Russland Konflikt weiter befeuert wurden, sind die Auftragsbücher voll. Das Unternehmen entstand 1994 aus einer Übernahme der Grumman Aerospace Corporation durch die Northrop Corporation und bildet mit 88.000 Mitarbeitern eines der größten Rüstungsunternehmen der Welt. Damit konnte man im Jahr 2021 einen Umsatz von 35 Mrd. US-Dollar erzielen. Bei Northrop Grumman hat man es sich zum Ziel gemacht, Pionier neuer Technologien zu sein und die Grenzen des Möglichen jeden Tag neu zu definieren. Alles zum Fortschritt und zur Sicherheit der Menschheit.

Die Firmengeschichte reicht weit ins 20. Jahrhundert zurück und ist eng verwoben mit dem Luftfahrtkonstrukteur John Knudsen Northrop. Der Konstrukteur startete 1916 seine Karriere bei dem Unternehmen Loughead Aircraft Manufacturing Company. Dieses war übrigens die erste Firma von Allan Lockheed. Als diese bereits 1921 insolvent ging wechselte er zur Douglas Aircraft Company. Anschließend kehrte er 1926 als Chefingenieur zu den Lockheed Brüdern zurück, da diese erneut ein Unternehmen namens Lockheed Aircraft Company gründeten, aus welchem später Lockheed Martin wurde. Nach 2 Jahren als Chefingenieur machte sich John Northrop an sein erstes eigenes Unternehmen, der Avion Corporation, mit dem Ziel Nurflügelflugzeuge zu Untersuchen. Aufgrund von Geldproblemen trat man bald Boeings United Aircraft and Transport Corporation bei. Von dieser löste man sich zwar 1932 ab, aber brachte zugleich John Northrop in die unangenehme Situation, 51 % seiner Northrop Corporation der Douglas Aircraft Corporation abzugeben. 1937 wandte sich John Northrop komplett von der Firma ab und überlies die restlichen Anteile der Douglas Aircraft Company, welche diese schlussendlich auflöste. Trotzdem gab John Northrop nicht auf und fasste 1939 mit seiner Firma Northrop Aircraft Incorporation erneut Fuß. Während des 2. Weltkriegs baute man Kampfflugzeuge für das US-Militär, unter anderem den Nachtjäger P-61 Black Widow. Zeitgleich etablierte sich die 1929 gegründete Grumman Aerospace Corporation in dem sie für die US-Marine Flugzeuge für den Luftkampf bauten. 1994 fusionierten die beiden Unternehmen Northrop Corporation und Grumman Corporation zur heute bekannten Northrop Grumman Corporation. In den darauffolgenden Jahren wurden viele weitere Unternehmen in die Firma durch Übernahmen integriert. Dazu gehören Informations-, Sicherheits-, Elektronik-, Sensor-, Daten-, Navigations- und Waffensystemspezialisten, welche das Unternehmen zu dem machen was es heute ist.

Branchenanalyse

Unternehmen im Rüstungs- und Verteidigungssektor haben eines immer gemeinsam: Ihr Hauptabnehmer sind Staaten. Dabei sind Waffen selbst sowie Verteidigungs- und Abwehrsysteme sehr teuer in der Forschung und Herstellung. Die Aufträge werden in der Regel vom Staat an die Unternehmen verteilt. Es ist also nicht unüblich, dass mehrere konkurrierende Unternehmen gleichzeitig an einem Projekt arbeiten bis eines den Zuschlag bekommt. Auch dann kommt es oft noch vor, dass das Unternehmen mit dem Auftragszuschlag von den Konkurrenten beliefert wird. Das gibt der ganzen Branche eine gewisse Sicherheit bezogen auf die Auftragslage. Einen derartigen Branchenboom wie durch die Aufrüstung im Kalten Krieg gibt es nicht mehr, auch trotz des neulich entfachten Ukraine-Russland Kriegs. Die Branche gleicht einem ethischen Eiertanz, trotzdem sei darauf hingewiesen, dass diese Industrie auch für viele positive Innovationen verantwortlich ist. Dazu gehört das GPS-Ortungssystem, das Internet, die Mikrowelle und fliegende Drohnen. Außerdem ist die Branche für viele gute Arbeitsplätze verantwortlich, welche Ingenieure und Techniker mit viel auf andere Bereiche übertragbares Spezialwissen bildet.

Der Markt in Europa und Amerika ist stark konsolidiert und besteht nur aus wenigen, hoch spezialisierten Unternehmen wie Boeing, Lockheed Martin und Raytheon Technologies. Damit die Branche stetig wachsen kann, müssen die Regierungen ihre Verteidigungsausgaben weiterhin erhöhen. Es handelt sich insofern um einen zyklischen Markt, da die Staaten Ihre Ausgaben an die politische Lage stets anpassen. Diese waren im Ersten und Zweiten Weltkrieg und ab den 1950er Jahren zur Zeit des Kalten Krieges hoch. Zwischenzeitlich sind sie wieder gesunken und nehmen seit 2000 wieder an Fahrt auf. Vor allem der kürzlich entbrannte Ukraine-Russland Krieg wird die Ausgaben der Regierungen stark ansteigen lassen. Global betrachtet sind die größten Auftraggeber das US- und das chinesische Militär. Sie sind für fast die Hälfte der Nachfrage verantwortlich. Für die USA ist es wichtig weiterhin die Nummer eins in Sachen militärischer Streitkraft zu sein. Dieser Rang wird Ihnen langsam von China streitig gemacht. Auch der Wettstreit dieser beiden Supermächte wird in den nächsten Jahren zum Anstieg der Rüstungsausgaben führen. Hinzu kommt, dass die Menschen dort sehr patriotisch und stolz auf ihr Militär sind. Auch der Bedarf der NATO steigt. Hintergrund ist die Verpflichtung, 2% des Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung zu investieren. Der Bedarf an Rüstungsgütern wird also weiterhin steigen und die Auftragsbücher der Rüstungskonzerne füllen.

Geschäftsmodell

Die Unternehmen der Verteidigungsindustrie haben alle etwas gemeinsam: Sie sind maßgeblich von Aufträgen der US-Regierung abhängig, verfügen über eine tiefgreifende Wertschöpfungskette (Forschung und Entwicklung, Produktion in den USA, Wartung, Instandhaltung sowie Modernisierung) und haben sich im Laufe der Zeit zu High-Tech-Unternehmen entwickelt. Denn Verteidigungsgüter sind voller Technologien, die Branchenübergreifend anwendbar sind. Geld verdient die Northrop Grumman Corporation überwiegend mit 2 Kontrakten, wobei 85 % des Gesamtumsatzes auf die US-Regierung zurückzuführen sind.

Fixpreisvertrag

Der Preis wird im Vorhinein für ein festgesetztes Auftragsziel verhandelt und im Nachhinein nicht mehr geändert, unabhängig von den dann angefallenen Kosten. Dieser Vertrag beinhaltet somit ein gewisses finanzielles Risiko, falls die Kosten unerwartet zunehmen, bieten aber zugleich die Chance sehr hohe Margen einzufahren.

Kostenabhängiger-Vertrag

Der Auftraggeber deckt die gesamten Kosten für das in Auftrag gegebene Produkt oder Dienstleistung zuzüglich entweder einen Fixzuschlag oder einen Zuschlag in Abhängigkeit der Kundenzufriedenheit, Leistung und zeitgerechter Lieferung.

Das Unternehmen spaltet sich in 4 Teilbereiche auf: Luftfahrtsysteme, Verteidigungssysteme, Missionssysteme und Raumfahrtsysteme.

Luftfahrsysteme (30 % vom Umsatz)

Der Bereich Luftfahrtsysteme ist weltweit führend in Design, Entwicklung, Produktion, Integration, Instandhaltung und Modernisierung von Spezialluftfahrzeugen für die US-Navy, und Air Force. Der Bereich gliedert sich des Weiteren in 2 Geschäftsfelder auf: autonome und bemannte Flugkörper. Bekannt ist man unter anderem für die Entwicklung und Produktion des B-21 Raider, ein strategischer als Tarnkappenflugzeug ausgeführter Langstreckenbomber.

Verteidigungssysteme (14 % vom Umsatz)

Der Bereich Verteidigungssysteme ist verantwortlich für Design, Entwicklung, Produktion, Integration, Instandhaltung und Modernisierung von Waffensystemen, Kampfüberwachungs- und Managementsystemen, Software und Logistik. Großes Augenmerk besteht hier vor allem in der Sicherstellung der Einsatzbereitschafft aller Waffensysteme, Flugzeuge, Software und Piloten, durch spezielles Training.

Missionssysteme (27 % vom Umsatz)

Der Bereich Missionssysteme inkludiert Cybersecurity, Kommando-, Kontroll-, Kommunikations-, Computer- und Überwachungssysteme basierend auf Radar-, Infrarot und Akustiktechnik sowie Elektrooptik. Somit befasst man sich vor allem mit dem Bereitstellen von funktionierender Technik im Flugzeug, um Kommunikation sowie Manövrierbarkeit zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen.

Raumfahrtsysteme (29 % vom Umsatz)

Im Bereich Raumfahrtsysteme befasst man sich mit Design, Entwicklung, Integration, Produktion und Operation von Raketenabwehrsystemen, Raketensystemen für strategische Missionen und Weltraumforschung. Dieser Sektor ist neben den anderen auch insofern interessant, da er sich nicht nur mit Verteidigungssystemen befasst, sondern unter anderem Satelliten in den Erdorbit bringt, komplette als auch Subsysteme für Raketen bereitstellt und an Projekten der NASA für Weltraumforschung mitarbeitet.

Northrop Grumman AlleAktien Qualitätsscore

AlleAktien-AAQS-Qualitätsscore-Qualitätsaktie-Bewertung-Northrop-Grumman-Aktie-kaufen-News-Chart

Northrop Grumman erzielt im AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) 9 von 10 möglichen Punkten.

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