Rheinmetall Aktie Analyse
- ISIN
- DE0007030009
- WKN
- 703000
- Symbol
- RHM.DE
- Sektor
- Industrie
- Webseite
- Rheinmetall
- Investor Relations
- Investor Relations
- Obermatt
- Rheinmetall Analyse
Rheinmetall ist ein deutscher Rüstungskonzern. Die Vision des MDAX Unternehmens ist es, führende Technologien im Bereich Mobilität und Sicherheit anzubieten. Das Unternehmen aus Düsseldorf beschäftigt aktuell mehr als 25.000 Mitarbeiter.
Rheinmetall wurde im Jahr 1889 vom Hoerder Bergwerks- und Hüttenverein gegründet. Ziel war es, dem damaligem Deutschen Reich Munition zuliefern. Beflügelt von zwei Weltkriegen wuchs das Unternehmen rasant. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Rheinmetall jedoch von der Militärregierung untersagt, Waffen zu produzieren.
1956 begann der Wiederaufbau des Unternehmens durch Otto Paul Ceasar welcher das Unternehmen einige Zeit später erstmals in die Bereiche Maschienenbau und Elektronik unterteilte.
Durch die Übernahme des Vergaserherstellers Pierburh GmbH wagte Rheinmetall den Schritt in die Automobiltechnik.
2003 wandelte das Unternehmen 18 Mio. Vorzugsaktien in stimmberechtigte Stammaktien um und wurde dadurch eines der wertvollsten MDAX Unternehmen.
Der aktuelle CEO ist Armin Papperger. Er ist seit 2013 im Amt . Der Vermögensverwalter Harris Associates LP ist mit 11% größter Aktionär des Unternehmens.
Branchenanalyse
Für Rheinmetall sind 2 Branchen relevant:
Automobilzulieferer
Wie der Name schon sagt, versorgen Automobilzulieferer die Automobilhersteller mit Fahrzeugkomponenten. Diese Komponenten können jedoch sehr unterschiedlich sein. Das Angebot reicht vom kleinen Sensor bis hin zu kompletten Baugruppen.
Beide Branchen sind extrem voneinander abhängig und zyklisch.
Der Automobilmarkt ist sehr groß: Es werden jährlich über 70 Mio. PKW und 20 Mio. Nutzfahrzeuge verkauft. In jedes Auto werden etliche Bauteile der Automobilzulieferer verbaut.
Wachstumschancen bieten die E-Mobilität und autonomes Fahren.
Rüstungsindustrie
Die Rüstungsindustrie ist insgesamt ebenfalls zyklisch. Seit vielen Jahren ist das Wachstum auf einem historischen Tief, was sich jedoch jederzeit schnell ändern kann. Kurzfristiges Wachstum entsteht durch Kriege. Mittel und langfristiges Wachstum entsteht unter anderem durch die NATO. Diese schreibt den Mitgliedsstaaten vor, 2% des Bruttoinladsprodukts in die Verteidigung zu investieren. Einige Länder (Deutschland eingeschlossen) haben diese 2% noch nicht erreicht, wodurch ein gewisser Nachholbedarf entsteht. Bisher haben nur 9 von 29 NATO-Mitgleisstaaten diese Hürde erreicht.
Durch etliche Gesetzte, Patente und Beziehungen in die Politik ist es mittlerweile beinahe unmöglich für neue Marktteilnehmer in diesen Markt einzutreten.
Geschäftsmodell
Die Umsätze des Unternehmens werden zu 34% in Deutschland, 28% in Europa und 37% im Rest der Welt erwirtschaftet. Die Kunden aus dem Defence Segment sind staatlich, daher ist dieser Bereich besonders krisensicher.
Automotive 44%
Im Automotive Bereich fertigt Rheinmetall Bauteile für die Automobilindustrie und das Ersatzteilgeschäft. Die Kernkompetenz liegt dabei in der Emissions-, Schadstoff- und Verbrauchsminderung. Bei jeglichen Nutzfahrzeugen wird die Überschreitung der vorgegebenen Werte sanktioniert. Dies soll Autobauer dazu motivieren, die neusten und besten Emissionsfilter zu verbauen. Deshalb spielen die neuen Grenzwerte für CO₂ Emissionen Rheinmetall in die Karten.
Außerdem produziert Rheinmetall verschiedene Pumpen, Kolben und sogar komplette Motorblöcke. Die Bauteile werden sowohl für Personenkraftwagen als auch für leichte und schwere Nutzfahrzeuge, Offroad-Fahrzeuge gefertigt.
Zusätzlich forscht Rheinmetall an Antrieben für Elektro-, Brennstoffzellen- und Hybridfahrzeuge und die damit verbundene Leistungselektronik.
Defence 56%
Rheinmetall gehört in der Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie zu den führenden Anbietern mit einer extrem diversifizierten Produktpalette.
Das Unternehmen produziert Fahrzeuge wie Panzer, Turmsysteme oder Radarfahrzeuge. Hinzu kommen Groß- und Mittelkalieberwaffen und die passende Munition.
Im Bereich Electronic Solutions werden zusätzlich Flugabwehr-, Soldaten- und Aufklärungssysteme angeboten.
Um die Wirkung von Waffen einschätzen zu können, bietet Rheinmetall Simulationssoftware an, welche in der Luftwaffe oder Marine benötigt werden.
Rheinmetall ist der größte Hauptwaffenlieferant der Bundeswehr, und könnte daher besonders von zukünftigen Militär-Förderprogrammen profitieren.
Dividende
Die Dividende für das Geschäftsjahr 2021 beträgt 2€, was einer Ausschüttungsquote von 35% entspricht. Damit ist Rheinmetall eines der wenigen Unternehmen, welches die Dividende aufgrund der Coronapandemie nicht drastischen senken oder sogar streichen musste. Dies untermauert die Krisensicherheit des Unternehmens: Auch während der Finanzkrise 2008 konnte die Dividende wie geplant gezahlt werden. Die Rheinmetall Aktie eignet sich also sehr gut für Investoren, die Wert auch eine zuverlässige Ausschüttung legen.
Rheinmetall AAQS AlleAktien Qualitätsscore
Rheinmetall erzielt im AlleAktien Qualitätsscore 7 von 10 möglichen Punkten.