HSBC Aktienanalyse: Europas größte Bank im Spotlight
Die Hongkong and Shanghai Banking Corporation, kurz HSBC, ist die größte europäische Bank. Sie fokussiert sich stark auf das Asiengeschäft. Der Hauptsitz befindet sich zwar in London, die Bank ist jedoch global auf jedem Kontinent der Welt vertreten.
HSBC bietet alle gängigen Bankdienstleistungen an und betreut einfache Kunden sowie Ultrareiche. Kürzlich machte die Bank durch die Übernahme des britischen Ablegers der Silicon Valley Bank Schlagzeilen. Substanziell war diese Übernahme jedoch nicht für die Bank, da die Assets der SVB unter 1 % der Assets der HSBC ausmachen. Der Kurs brach dennoch um mehrere Prozent ein. Dies ist ein klares Anzeichen der Bürden einer systemrelevanten Bank wie der HSBC.
- ISIN
- GB0005405286
- WKN
- 923893
- Symbol
- HSBA.L
- Sektor
- Finanzen
- Hauptsitz
- London, Vereinigtes Königreich
- Kurs
- 755 USD
- Ausstehende Aktien
- 19,99 Mrd.
- Marktkapitalisierung
- 150,71 Mrd. USD
- EBIT-Marge
- 46,28 %
- Dividendenrendite
- 5,63 %
- Free Cash Flow-Rendite
- 14,64 %
- Datum
- 23.05.2023
Nach der Menge der verwalteten Assets ist die HSBC aktuell laut S&P Global noch die größte Bank Europas vor BNP Paribas. Die gesamten Einlagen belaufen sich auf mehr als 2,68 Billionen Euro. Dies liegt unter anderem daran, dass die Bank sich seit der Gründung auf den Wachstumsmarkt Asien konzentriert hat.
Nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank erklärte sich die HSBC zur Übernahme des britischen Ablegers der in die Krise geratenen Bank bereit. Die symbolische Übernahme für ein Pfund sorgte für Unmut bei den Anlegern der HSBC und materialisierte sich in einem Kursrutsch von etwa 3 %. In der Realität war die britische Sparte der SVB mit 6,7 Milliarden Pfund keine signifikante Akquisition für HSBC, welches allein für Privatkunden schon 493 Milliarden US-Dollar in England selbst verwaltet.
Über das letzte Jahr hinweg übte der größte institutionelle Investor, die chinesische Versicherungsgesellschaft Ping An, großen Druck auf die Bank aus. Ping An forderte die Abspaltung des Asiengeschäfts aufgrund mangelnder Profite. Auch bei der Höhe der ausgeschütteten Dividende gab es grundlegende strategische Unstimmigkeiten. Dies sorgte für viel öffentliches Aufsehen und verunsicherte kleinere Anleger.
Heute stehen die Aktien der HSBC knapp 20 % tiefer als am letzten signifikanten Hoch im Januar 2018. Seit der Finanzkrise konnte sich die Aktie jedoch nie vollständig erholen. Deutlich wird die Performance der Aktie auch durch die Tatsache, dass das letzte Allzeithoch bereits 2001 erreicht und seitdem nie übertroffen oder auch nur annähernd erreicht wurde. Ob sich der Einstieg bei der Aktie dennoch lohnen könnte, überprüfen wir in dieser Aktienanalyse.