Kaufenswerte Aktien im März 2022: Wo ich jetzt 10.000 Euro investieren würde
Schwacher Start im neuen Jahr. Mittlerweile regiert wieder Angst an der Börse. Denn die Inflation bremst nicht ab und liegt mittlerweile bei etwas über 5 % in Deutschland. Die Zentralbanken auf der Welt müssen langsam reagieren, um die Kosten unter Kontrolle zu bekommen. Gerade in den USA werden einige Zinsschritte erwartet. Außerdem ist da noch der Russland-Ukraine-Konflikt, der einige Auswirkungen auf die Wirtschaft hat. Vom Rückzug des Geschäftes aus Russland bis hin zu Produktionsproblemen sind die wirtschaftlichen Folgen vielfältig.
Es gibt seit langem viele Investmentmöglichkeiten. 2021 war auch für uns nicht leicht. Die Auswahl an kaufenswerten Aktien wurde dünner. Fallende Kurse sind dagegen die Chance, die wir ergreifen müssen. Einige spannende Aktien sind über 60 % gefallen und bieten nach wie vor gutes Zukunftspotential. In diesem Artikel helfen wir dir, für jeden Sektor spannende Chancen im März zu entdecken. Steig mit uns in unsere Watchlist ein und entdecke tolle Investmentideen für dein Portfolio.
Wir finden für dich kaufenswerte Qualitätsunternehmen – jeden Monat
Grundsätze einer langfristigen Anlagestrategie
Kaufenswerte Aktien aus jedem Sektor
Sektor: Energie
Sektor: Finanzen
Sektor: Gesundheit
Sektor: Grundstoffe
Sektor: Immobilien
Sektor: Industrie
Sektor: Kommunikation
Sektor: Nichtzyklischer Konsum
Sektor: Technologie
Sektor: Versorger
Sektor: Zyklischer Konsum
Welche Aktien finden wir am interessantesten?
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Kaufenswerte Aktien im März
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Kaufenswerte Aktien im März
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1. Wir finden für dich kaufenswerte Qualitätsunternehmen – jeden Monat
Für unsere Premiumkunden haben wir ein Tool entwickelt, um die aktuelle Renditeerwartung aller bereits analysierten Unternehmen minutengenau nachvollziehen zu können: die AlleAktien Premium Watchlist.
Wir werten diese Watchlist mit mehr als 200 Qualitätsunternehmen jeden Monat aus. So können wir dir in diesem Artikel Qualitätsunternehmen vorstellen, die wir aufgrund ihrer günstigen Bewertung als kaufenswert einstufen.
2. Grundsätze einer langfristigen Anlagestrategie
So wirst du ein erfolgreicher Investor
Bevor es mit den 11 Sektoren losgeht, noch ein paar generelle Worte zur langfristigen Anlagestrategie, die wir hier bei AlleAktien verfolgen. Diese setzt sich aus den folgenden drei Faktoren zusammen:
1. Bleib rational. Trotz Bitcoin und deinem Nachbarn, der dir von 200 % Rendite in 4 Wochen erzählt. Nur Geld investieren, auf das man einige Jahre lang verzichten kann — dann können vorübergehende Krisen und Kursrückgänge entspannt ausgesessen werden. Wir sind ständig für dich erreichbar. Wenn du dir bei einem Investment unsicher bist, frag im AlleAktien Discord-Server nach oder schreib uns eine Email an premium@alleaktien.de.
2. Diversifiziere ausreichend. Kauf nicht nur Technologie-Aktien. Es gibt in jedem Sektor tolle Aktien. In jeder Krise trifft es einige Sektoren besonders hart. Andere Sektoren profitieren sogar. Durch eine breite Mischung entwickelt sich das Vermögen deutlich stabiler.
3. Setze auf Qualitätsaktien. Qualitätsaktien haben "Schnäppchenaktien" in jedem Jahrzehnt outperformt. Überleg dir vor dem Kauf genau, ob die jeweilige Aktie zu deiner Anlagestrategie passt. Ist die Bilanz solide? Glaubst du an die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells?
3. Kaufenswerte Aktien aus jedem Sektor
Wachstum: Der Energiehunger der Welt wächst weiter, der Stromverbrauch nimmt jährlich um ca. 1 % zu. Deshalb steigt die Nachfrage nach Öl und Gas. Irgendwann wird es einen Nachfrage-Peak geben. Dann wird die Nachfrage nach Öl langsam zurückgehen. Das sollte aber noch einige Jahre dauern.
Trend: Dieser Sektor ist bislang von Öl- und Gasriesen dominiert, wir sehen aber einen starken Trend in Richtung nachhaltiger Energieträger.
Zyklik: Der Energiesektor ist zyklisch. Der Ölpreis schwankt stark. Und damit auch die Gewinne und Aktienkurse der Unternehmen. Shells Gewinne steigen enorm an, wenn sich der Ölpreis verdoppelt. Denn die Förderkosten bleiben relativ konstant (fixkostenintensives Geschäft aufgrund der Ölbohrinseln).
Burggräben: Förderstätten, an denen das Öl mit geringen Kosten aus dem Boden sprudelt. Infrastruktur zur Weiterverarbeitung und zum Verkauf des Öls (Raffinerien, Pipelines, Tankstellen) sind klare Burggräben.
Aktuelle Lage: Anfang 2021 lag der Ölpreis noch bei knapp über 50 USD. Seit dem Russland-Ukraine-Konflikt ist er zwischenzeitlich auf über 125 USD gestiegen. Langfristig werden von der Situation aber Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien profitieren. Denn immer mehr Länder wollen sich jetzt unabhängig von ausländischen Brennstoffimporten machen.
VARTA — Ein deutscher Profiteur der Digitalisierung
Batterien wurden in den letzten Jahren besonders wichtig und sind immer mehr in den Fokus der Anleger gerückt. Dabei haben wir mit VARTA ein deutsches Unternehmen in diesem spannenden Markt. VARTA ist die weltweite Nummer 1 für Mikrobatterien im TWS-Kopfhörer-Markt. VARTA beliefert die Premiumhersteller wie Apple, Samsung oder auch JBL. Zum Beispiel in den Apple AirPods Pro stecken Mikrobatterien von VARTA und erlauben es so, dass der Kopfhörer deutlich kompakter ist und Strom erhält. Aber VARTA ist nicht nur auf diesen Markt beschränkt: Sie sind auch im Heimspeicherbereich aktiv und sie entwickeln Premiumbatterien für die Elektromobilität.
Hoher Rabatt zum Allzeithoch und Renditeaussichten
VARTA ist seit unserer Analyse sehr volatil gewesen — ähnlich haben wir es auch in der Analyse prognostiziert. Batterien sind kein entspanntes Investment, weil sich in diesem Bereich viel entwickelt. Aber das erlaubt uns Investoren auch die spannendsten Aussichten. Denn die VARTA-Aktie ist aktuell bei einem KGV von ca. 28 und bietet noch einiges an Wachstumspotential. Gerade die Kooperationen mit Automobilherstellern könnten für VARTA eine wichtige Zukunftsperspektive sein. Denn VARTAs Batterie grenzt sich von bisherigen Batterien durch besonders hohe Leistung und schnelle Aufladung ab.
SolarEdge ist Hersteller für Leistungsoptimierer und Wechselrichter für Solaranlagen. Diese Teile sind notwendig, um moderne Solar-Panels zu produzieren, die besonders effizient arbeiten. Die Produkte von SolarEdge sind weitaus besser als die der Konkurrenz, was zu einem überdurchschnittlichen Wachstum führt. Da die ganze Welt mittlerweile in die Solar- und Windenergiebranche investiert, wächst der Markt von SolarEdge um über 15 % pro Jahr. SolarEdge schafft es, daraus ein Wachstum von unglaublichen 35 % pro Jahr zu schöpfen — und der operative Gewinn wächst sogar noch stärker. Abseits davon hat SolarEdge ein tolles Ökosystem aus Erneuerbaren Energien und Software aufgebaut. Sie haben den ganzen Prozess für private Haushalte bis große Unternehmen digitalisiert.
30 % Kurswachstum seit Kriegsbeginn in der Ukraine
Weil Russland als Energielieferant für viele Länder seit Kriegsbeginn nicht mehr in Frage kommt, soll der Übergang zu Erneuerbare Energien beschleunigt werden. Der Trend zur Unabhängig von anderen Ländern in Sachen Stromversorgung beflügelt die Aussichten der Branche. Die Umsatzerwartungen für 2022 und die kommenden Jahre wurden in den letzten 4 Wochen um fast 10 % nach oben korrigiert. Trotzdem ist die Aktie mit einer jährlichen Renditeerwartung von über 11 % noch kaufenswert.
Wachstum: Finanzwerte wie Banken verdienen ihr Geld hauptsächlich durch Kreditgeschäfte. Sie wachsen deshalb vor allem gut, wenn sich Unternehmen und Privatpersonen Geld leihen. Die Branche ist zudem eng mit der Wirtschaft verbunden. Geht es den Banken schlecht wirkt sich das auf das Wirtschaftswachstum aus. Stagniert die Wirtschaft, geht es aber auch den Banken schlechter.
Trend: Das Bankgeschäft digitalisiert sich zunehmend. Bankkonten werden digital abgeschlossen, Bargeld wird immer unwichtiger und den persönlichen Berater haben nur noch die wenigsten. Dieser Wandel ist für viele große Banken eine enorme Hürde, haben sie sich doch in den vergangenen Jahrzehnten mit viel Personal und Filialen erweitert. Der notwendige Abbau, um vor dem Kunden wieder ein konkurrenzfähiges Angebot finanzieren zu können, erweist sich als zäh.
Zyklik: Die Finanzbranche schwankt mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Rezessionen und Wirtschaftskrisen schwächen das Geschäft durch ausfallende Kredite und die geringe Konsumlust von Privatpersonen. Gleichzeitig sinken die Gewinne mit Aktiengeschäften. Im Aufschwung profitieren Finanzwerte dafür umso mehr.
Burggräben: Der Ruf einer Bank und die Kundenbasis sorgen für Wettbewerbsvorteile. Auch eine günstige Kostenstruktur ist wichtig, um sich im Markt behaupten zu können.
Aktuelle Lage: In Deutschland sind die Banken am Boden. Die Finanzkrise 2008/2009 und die Digitalisierung haben die Deutsche Bank und Commerzbank hart getroffen. Mittlerweile versuchen sie den Umbau zu schlanken und wettbewerbsfähigen Unternehmen, die gegen die neuen FinTechs (Finanztechnologie-Unternehmen) ankommen können. Broker wie Trade Republic und Digitalbanken wie N26 machen vor, wie es geht. In den USA gibt es ähnliche Probleme.
JPMorgan Chase ist die wohl solideste Bank der Welt
Wenn eine Bank einen besonders guten Ruf hat, dann ist es definitiv JPMorgan. Die in New York City ansässige Bank konnte in der Vergangenheit immer wieder mit einer kundennahen und beinahe konservativen Unternehmensführung glänzen. Bei JPMorgan zählen nicht die schnellen Gewinne, sondern langfristig zufriedene Kunden. Diese Haltung hat dazu geführt, dass die Bank während der Krise 2008/2009 kaum Schaden nahm und sogar andere Banken retten konnte. Durch die breite Aufstellung vom Girokonto bis hin zur Begleitung von Börsengängen ist JPMorgan bei vielen Amerikanern ein Teil des Lebens geworden.
JPMorgan profitiert in Zukunft von steigenden Zinsen
Trotz der Coronapandemie hat es JPMorgan geschafft, gut zu wachsen. Das Jahr 2021 lief vor allem dank des Investmentbankings sehr gut. Auch 2022 soll dank der steigenden Zinsen für viele Banken ein gutes Jahr werden. Auch der Rückzug aus Russland schadet dem Geschäft kaum. Mit etwas mehr als 100 Mitarbeitern im Land zählt Russland nicht einmal zu den Top 20 Ländern außerhalb den USA, mit denen JP Morgan Geschäfte macht. Das Investmentbanking der Bank erzielte 2021 Gewinne von etwas mehr als 30 Mio. USD in dem Land. Für uns deshalb bei einer Renditeerwartung von 14,4 % und einer Dividendenrendite von 3,1 % für dieses Jahr eine gute Kaufgelegenheit.
Die Hannover Rück ist Deutschlands zweitgrößte Rückversicherung und weltweit die Nummer 3. Sie helfen anderen Versicherungsunternehmen wie der Allianz, ihre Risiken zu reduzieren, indem sie große Schäden bezahlen und das Versicherungsgeschäft stabilisieren. Der Markt wächst attraktiv, denn immer mehr Versicherungskonzerne entscheiden sich für eine Rückversicherung als Stabilisator und beanspruchen die Dienste von Unternehmen wie Hannover Rück, Munich Re und Swiss Re. Die Hannover Rück ist dabei ein besonderes Unternehmen, denn sie bietet eine gute Mischung aus Profitabilität, Wachstum und Dividende.
Ordentliche Dividendenerhöhung trotz leicht verfehlter Erwartung für 2021
Obwohl das Jahr 2021 etwas schlechter lief als erwartet, wurde die Dividende ordentlich erhöht und beträgt aktuell 5,75 Euro pro Aktie. Das entspricht einer Dividendenrendite von 4 %. Diese hohe Rendite ist vor allem durch den Kursverfall seit Beginn des Krieges in der Ukraine entstanden. Gut für Aktionäre, dass der meiste Umsatz in Europa, den USA und Asien erzielt wird. Die Erwartungen für 2022 sind deshalb nicht in Gefahr.
Wachstum: Stärker als die generelle Wirtschaft, da der demographische Wandel immer mehr Behandlungen notwendig macht.
Trend: Das Gesundheitssystem wird immer digitaler. Das hat das Potential, die Versorgung deutlicher zu verbessern und auch die Behandlungen effizienter zu gestalten.
Zyklisch: Umsatz und Gewinn der Unternehmen sind relativ unabhängig vom Wirtschaftswachstum.
Burggräben: Patente, Innovationen, viele Kunden sind gebunden und greifen auf bewährte Medikamente und Materialien zurück.
Aktuelle Lage: Der Gesundheitssektor wächst insgesamt sehr stabil. Die größten Profiteure sind aktuell Unternehmen, die vom Coronavirus profitieren oder Wirkstoffe produzieren, die regelmäßig eingenommen werden müssen. Der Sektor konnte die letzten Monate beweisen, wie wichtig er für unsere Wirtschaft ist und welche Innovationen dort entstehen.
Inmode sorgt für straffe Haut und attraktive Gewinne
Inmodes Geschäftsmodell ist es, verschiedene Geräte für die Schönheitsbranche zu entwickeln. Die Geräte basieren auf Radiofrequenzwellen. Mit den Wellen können unterschiedliche Behandlungen durchgeführt werden. Das Hauptanwendungsgebiet ist die Straffung der Haut und teilweise das Absaugen von Fett. Das Interessante bei Inmode: Die Therapien sind minimalinvasiv. Das heißt, sie sind leicht durchzuführen, weniger schmerzhaft und heilen schneller ab. Gleichzeitig dauern sie nicht so lange. Da gewinnen Patienten und Ärzte gleichermaßen. In den letzten Jahren konnte Inmode deutlich schneller wachsen als der allgemeine Markt für Schönheitsbehandlungen. Wachstumraten von 50 bis 70 % pro Jahr lagen an, während der Markt mit etwa 10 % wächst. Das Schöne dabei: Inmode ist mit einer beeindruckenden Marge von 35 % bereits profitabel und hat 250 Mio. USD Nettocash auf dem Konto.
Günstige Bewertung trotz toller Aussichten
Das Geschäftsjahr 2021 lief sehr gut. Umsatz und Gewinnerwartungen wurden übertroffen. Und auch die Erwartungen für 2022 liegen im Rahmen der Analystenschätzungen. Für die nächsten Jahre wird ein Umsatzwachstum von bis zu 20 % pro Jahr erwartet, bei einem KGV von nur 17 für 2022. Eine wirklich attraktive Gelegenheit zum ersten Einstieg oder Nachkauf mit einer Renditeerwartung von über 16 % pro Jahr. Als zusätzliches Sahnehäubchen kündigte Inmode jetzt an, 1 Million Aktien zurückzukaufen — auch das Management scheint die Aktie zu günstig zu finden.
Medpace sorgt für den Fortschritt in der Biopharmabranche
In der Pharmabranche ist Geschwindigkeit oft der wichtigste Faktor. Wer schneller seine Medikamente auf dem Markt hat, macht den meisten Umsatz. Allerdings ist in den letzten Jahrzehnten die Zulassung von Medikamenten immer aufwendiger geworden. Ein Fehler in den Dokumenten und die Zulassung kann sich um mehrere Monate verzögern. Deshalb gibt es das amerikanische Unternehmen Medpace. Wie der Name schon sagt, geht es um Medikamente und Geschwindigkeit. Medpace hilft nämlich Pharmakonzernen bei den klinischen Tests und der Zulassung. Sie sind Profi darin, das Zulassungsverfahren von Medikamenten maximal zu beschleunigen und zu 100 % richtig durchzuführen.
Investoren sind trotz guten Aussichten ängstlich
Medpace ist seit Ende letzten Jahres um 35 % gefallen. Doch Quartalsergebnisse und Aussichten blieben solide. Gerade Analysten fürchten aktuell, wie bei vielen Wachstumsunternehmen, schwächer werdende Margen. Wir denken allerdings, dass sich aktuell eine attraktive Einstiegschance für langfristige Anleger eröffnet. Bei Medpace bekommt man zur Zeit 15 bis 20 % Umsatzwachstum für ein 25er KGV. Besonders überzeugend finden wir den CEO, der ein großer Ankeraktionär ist und beweist, dass er von seiner eigenen Firma mehr als überzeugt ist. Erst Ende Februar hat er Aktien im Wert von 17 Mio. USD nachgekauft.
Das Unternehmen ist ein breit aufgestellter Gesundheitskonzern, der in vier Sparten aktiv ist. Die bekannteste Sparte ist das Dialysegeschäft Fresenius Medical Care, das separat an der Börse aktiv ist. Sie sind aber auch unter der Marke Fresenius Kabi aktiv und stellen Medikamente für chronisch Erkrankte her. Mit den Helios-Kliniken fokussieren sie sich auf Krankenhäuser in Deutschland sowie Spanien und versuchen dort, durch Marktmacht den Markt zu übernehmen. Fresenius Vamed ist das kleinste Segment, mit dem sie anderen Firmen bei Gesundheitsprojekten helfen. Fresenius ist überall im Gesundheitssystem aktiv und dadurch gut gestreut. Langfristig steigen die Ausgaben für Gesundheit durch den demographischen Wandel und Fresenius profitiert mit seinen Segmenten davon. Das Ganze wird mit strategischen Übernahmen abgerundet.
Fresenius hat das Potential zum Turnaround
Durch die Pandemie ist Fresenius vom Wachstumspfad abgekommen. Operationen wurden verschoben und Patienten starben dem Unternehmen als Kunden weg. Die Aktie wurde dementsprechend abgestraft und ist aktuell zu einem KGV von 9 zu haben. Bei einem Umsatzwachstum von 5 % pro Jahr aber trotzdem eine gute Einstiegsgelegenheit mit einer Renditeerwartung von über 15 % pro Jahr.
Wachstum: Grundstoffe sind Vorprodukte, aus denen im weiteren Verarbeitungsprozess Endprodukte hergestellt werden. Da Grundstoffe in fast allen Branchen notwendig sind, wachsen sie hauptsächlich mit dem weltweiten Wirtschaftswachstum mit. Werden spezielle Rohstoffe mal mehr gebraucht, profitieren Teile der Industrie. Ein Beispiel dafür ist die steigende Nachfrage nach Lithium für Batterien.
Trend: Die Rohstoffbranche ist an sich von wenigen Disruptionen bedroht. Allerdings werden die gesetzlichen Vorschriften an die Nachhaltigkeit von Unternehmen immer strenger. Die typischerweise recht "dreckige" Grundstoffbranche ist davon besonders betroffen.
Zyklik: Das Geschäft ist teilweise zyklisch. Zwar gibt es auch Rohstoffe für nicht-zyklische Branchen wie bestimmte Konsumgüter, allerdings fällt bei einer schwächelnden Wirtschaft ein großer Teil der Nachfrage weg wie beispielsweise aus dem Automobilbereich.
Burggräben: Hauptsächlich ergeben sich lokale Burggräben durch Förder- und Produktionsstätten in nachfragestarken Gebieten. Die dadurch entstehenden Kostenvorteile erzeugen ein lokales Monopol. Wer gleichzeitig digitalisiert, was er kann und nachhaltig arbeitet, spart sich zudem Kosten und kann seinen Preisvorteil weiter ausbauen.
Aktuelle Lage: Aktuell befinden wir uns wirtschaftlich in einer Hochphase. Viele Rohstoffe sind durch eine steigende Nachfrage knapp geworden. Die Rohstoffpreise sind als Reaktion in die Höhe geschossen und die Rohstoffunternehmen könnten sich nun an einem zyklischen Hoch befinden.
Fuchs Petrolub ist ein Mannheimer Unternehmen mit dem Spezialgebiet Schmierstoffe. Diese werden für viele verschiedene Industriebereiche hergestellt. Vor allem in der Automobilindustrie sind diese bei den vielen beweglichen Teilen gefragt, aber auch in der Produktion von anderen Branchen. Selbst bei Lebensmitteln und Kreditkarten kommen die Schmierstoffe von Fuchs Petrolub zum Einsatz.
Fuchs muss sich mit der E-Mobilität arrangieren
Jahrelang war Fuchs Petrolub ein dauerhaft steigender Liebling bei Aktionären. Aber die E-Mobilität mit weniger Bedarf an Schmierstoffen hat Investoren verängstigt. Allerdings sollte man das Unternehmen nicht vorschnell abschreiben — Schmierstoffe werden nicht nur in der Automobilindustrie verwendet. Aktuell handelt die Aktie bei einem KGV von 18 und ist damit historisch günstig geworden. Mittlerweile winken bei der günstigeren Stammaktie sogar 3,1 % Dividendenrendite und die Dividende wurde seit 19 Jahren in Folge angehoben. Damit stehen die Chancen sehr gut, dass man hier bald in einem Dividendenaristokraten investiert sein kann.
Der Heidelberger Zementhersteller ist einer der größten der Welt. Mit Standorten in über 50 Ländern haben sie sich viele lokale Monopole aufgebaut, die aufgrund der hohen Transportkosten von Zement kaum angreifbar sind. Das Unternehmen verschlankt und digitalisiert sich jetzt immer mehr, um dem Wettbewerb davonzulaufen. Für Investoren war das solide Business schon immer wegen der hohen Dividendenrendite attraktiv.
HeidelbergCement zeigt sich unbeeindruckt von der Inflation
Obwohl die Zementherstellung stark mit den Energiepreisen zusammenhängt, ist HeidelbergCement sehr gut in der Lage, diese Preiserhöhungen weiterzugeben. Im letzten Quartal 2021 konnten sie die Erwartungen der Analysten deshalb sogar übertreffen. Aktuell ist HeidelbergCement mit einem KGV von nur 7 bewertet und wächst seit Jahren langsam aber stetig voran.
Zyklisch: Einige Gewerbeimmobilien werfen schwankende Mieteinnahmen ab, Wohnimmobilien erzielen hingegen sehr stabile Einnahmen.
Burggräben: Knappheit an Immobilien in guten Lagen sorgt für steigende Preise.
Trend: Auch die Immobilienbranche digitalisiert sich zunehmend. Von der Vermarktung bis hin zur Kommunikation findet immer mehr digital statt. Gleichzeitig werden immer mehr Neubauten Smart-Buildings, die gleichzeitig eine sehr hohe Energieeffizienz im Betrieb und Nachhaltigkeit beim Bau vorweisen.
Aktuelle Lage: Die Branche ist der große Profiteur der niedrigen Zinsen. Dadurch sind die Zinskosten stark abgefallen und für die Aktionäre bleibt ein größerer Teil der Mieteinnahmen übrig. Weil es kaum noch Zinsanlagen mit Rendite gibt, weichen viele Investoren auf Immobilien und Immobilien-Aktien aus. Das hat zu starken Kurssteigerungen geführt. Aber nicht bei jeder Art von Immobilie.
Store Capital ist für den amerikanischen Mittelstand da
Dass viele amerikanische Kleinunternehmer Schwierigkeiten haben, eine passende Immobilie für ihr Geschäft zu finden, hat sich für Store Capital zum Geschäftsmodell entwickelt. Das amerikanische Immobilienunternehmen vermietet nach einem eigenen Kreditratingsystem, abseits der üblichen von bekannten Ratingagenturen wie Fitch oder Moody's. Dadurch bekommen auch kleine Unternehme eine Immobilie zu fairen Konditionen und Store Capital geht kein unkalkuliertes Risiko ein. Eine Win-Win-Situation, die dazu führt, dass Store Capital im Vergleich zu großen REITs Überrendite erzeugen kann. Der Umsatz steigt jedes Jahr um 10 bis 15 %.
Triple Net Lease-Prinzip als Erfolgsmodell
Store Capital vermietet Immobilien nach dem Triple Net Lease-Prinzip. Mieter übernehmen dabei einen Großteil der anfallenden Kosten, die eigentlich der Vermieter trägt. Beispielsweise die Grundsteuer, Versicherung und Instandhaltung. Im Gegenzug dafür können Mieter sehr frei mit der Immobilie machen, was sie wollen. Wände einreißen, so viele Löcher bohren, wie sie möchten und es sich genau so herrichten, wie sie es brauchen. Dadurch schafft es Store Capital, eine Outperformance zu erreichen. Sie suchen sich preiswerte Immobilien und dazu die besten Mieter. So können sie bei ähnlichen Risiken mehr Gewinn erwirtschaften. Das Gewinnwachstum soll langfristig zwischen 5 % und 7 % pro Jahr liegen. So ein hohes Wachstum bekommt man selten in Kombination mit 5,5 % Dividendenrendite. Für uns macht das Store Capital zu einer tollen Dividendenaktie für alle Investoren, die etwas im Immobilienbereich suchen.
Realty Income — das Unternehmen mit der monatlichen Dividende
Realty Income ist ein echtes Investorenunternehmen. Nicht umsonst ist die Mission des amerikanischen REITs, seinen Aktionären eine monatliche Dividende auszuzahlen. Und genau deshalb sind sie auch bei Anlegern so beliebt. Möglich wird das durch das sehr planbare Geschäftsmodell. Realty Income vermietet Gewerbeimmobilien und sagt: Wenn unsere Mieter monatlich Cashflows produzieren und uns die Miete zahlen, dann können wir auch unseren Aktionären monatlich ihre Dividende ausschütten.
Triple Net Lease-System als Gewinngarantie
Die Mieter von Realty Income verpflichten sich dazu, selbst für die Instandhaltung ihrer Immobilien aufzukommen sowie verschiedene anfallende Kosten zu tragen. Dafür dürfen sie mit dem Objekt weitestgehend machen, was sie wollen. Für Realty Income ist das sehr gut, denn sie haben weniger Kosten und steigern damit ihre Profite. Gleichzeitig laufen die Mietverträge meist über 9 Jahre oder länger. Eine sehr gute Grundlage für die Dividendenrendite von 4,6 %. Kein Wunder, dass die Aktie so beliebt bei Investoren ist. Auch die Zahlen für das letzte Quartal 2021 waren besser als erwartet. Gleichzeitig wurden die Aussichten für 2022 bestätigt. Aktuell deshalb ein guter Zeitpunkt, um sich die Grundlage für eine monatliche Dividende zu legen.
Wachstum: Die Industrie wird getrieben von Investitionen in die gesamte Wirtschaft. Vor allem wenn die Zinsen niedrig sind, wird viel Wachstum durch Fremdkapital erzeugt, das es so sonst nicht geben würde.
Trend: Im Grunde ist die Industrie von allen wichtigen Trends der heutigen Zeit betroffen. Die Digitalisierung ist aber wohl der wichtigste. Er betrifft sowohl die Produkte als auch die Produktion und Lieferketten.
Zyklik: Der Industriesektor ist stark zyklisch. Industrieunternehmen sind sowohl horizontal als auch vertikal in der gesamten Wirtschaft verankert.
Burggräben: Diese ergeben sich in der Regel durch Patente oder technologische Fortschritte, die Produkte unersetzlich machen oder überdurchschnittliche Kostenvorteile erzeugen.
Aktuelle Lage: Industrie-Aktien wurden von der Coronakrise hart getroffen. Um die weitere Verbreitung der Erkrankung zu verhindern, wurde der Produktionsbetrieb in zahlreichen Unternehmen ab März 2020 komplett eingestellt und die Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt. Die Produktion in vielen Betrieben ist mittlerweile wieder hochgefahren, doch bis wir die wirtschaftliche Aktivität erreichen, die wir vor der Krise gesehen haben, wird noch einige Zeit vergehen. Vor allem in der Luftfahrtbranche könnte es wirklich sehr lange dauern.
Bekannt ist das Unternehmen aus Frankfurt für Marken wie Linde, Still und Dematic. Mit ihren Produkten halten sie die Welt in Bewegung. Industrieunternehmen brauchen Kion für den Transport ihrer Güter. Ohne sie läuft einfach nichts. Der nächste große Schritt in der Branche ist die Automatisierung der Transportlösungen. Selbstfahrende Gabelstapler, automatische Hochregallösungen und Schwarmroboter treiben das Wachstum in der Branche an. Dabei profitiert das Unternehmen vor allem von der Langfristigkeit der Projekte bei den Industriekunden. Von der Konzeptentwicklung über die Umsetzung bis hin zur Instandhaltung und Optimierung ist Kion der stetige Begleiter der Produktion vieler Konzerne.
2021 war ein gutes Jahr für Kion
Das Unternehmen konnte den Umsatz stärker erhöhen, als erwartet und auch der Ausblick für 2022 wurde bestätigt. Zwar ist die Marge etwas unter Druck soll aber in diesem Jahr bei etwa 10,5 % liegen, was nahe an dem mittelfristigen Ziel von 10 bis 12 % ist. Kion profitiert aktuell vor allem dadurch, dass durch die drohende Inflation viele Unternehmen ihre Käufe nach vorne verschieben. Gleichzeitig gibt es einen gewissen "Nachholeffekt" aus dem Pandemiejahr, der sich aber im Wesentlichen 2021 ausgespielt hat. Aktuell ist die Aktie für ein 14er KGV zu haben und damit bei einem Wachstum von 10 bis 20 % pro Jahr fair bewertet.
Siemens ist eine deutsche Industrieikone, die für starke Diversifikation steht. Zum Siemens-Konzern gehören verschiedene Sparten wie Medizintechnik, Gebäudetechnik, Zugmobilität und Industriedigitalisierung. Diese Sparten arbeiten in vielen Zukunftsbereichen, die die Menschheit voranbringen und unser Leben besser machen. Siemens Energy ist zum Beispiel die weltweite Nummer 2 für Windturbinen und sorgt für nachhaltige Energie auf der Welt. Gerade diese Kombination aus Zukunft und profitablen Geschäftszweigen ist ein großer Gewinn für alle Siemens-Aktionäre.
Fokussierung des Geschäftes und ein guter Start ins neue Jahr
Siemens hat sich in den letzten Jahren entschieden, die Konglomeratsstruktur etwas aufzubrechen. Erst im Februar haben sie das Post- und Paketgeschäft für etwa 1 Mrd. Euro verkauft, um ihr Portfolio noch stärker auf Zukunftsgeschäfte zu konzentrieren. Auch der Start ins neue Jahr ist sehr gut gelungen. Nachdem die Pandemie und die Lieferschwierigkeiten für ein schwaches Wachstum gesorgt haben, konnte das Unternehmen jetzt einen überdurchschnittlich hohen Bestelleingang verzeichnen. Aktuell ist die Aktie für ein 14er KGV zu haben und mit einer Renditeerwartung von 13,4 % eine gute Kaufgelegenheit.
Wachstum: Hauptsächlich neue Unternehmen im Markt erzeugen noch Wachstum, die mit neuen Konzepten die Branche verändern. Die Spanne geht dabei von schweren Mobilfunkanbietern wie AT&T bis hin zu disruptiven Unternehmen wie Paycom.
Trend: Der 5G-Standard ist einer der wichtigsten Trends in der Kommunikationsbranche. Auch der Wandel hin zu Online-Werbekonzepten verändert einiges. Bei Spielen ist vor allem Virtual-Reality ein Konzept, das im Trend liegt.
Zyklik: Das Geschäftsmodell ist oft nicht-zyklisch durch lang laufende Verträge. Außer in der Werbe- und Spielebranche, diese ist extrem zyklisch.
Burggräben: Eine große Kundenbasis und bestehende Infrastruktur ist für viele Kommunikationsunternehmen der Burggraben.
Aktuelle Lage: In diesem Sektor bekommen Investoren typischerweise zwar eine hohe Dividendenrendite, dafür aber kaum Dividendenwachstum und mit Verschuldung aufgeladene Bilanzen. Die meisten der Unternehmen müssen sehr hohe Investitionen in ihre Infrastruktur leisten.
Tencent hat Ähnlichkeit mit Facebook (Meta), doch ein genauerer Blick zeigt, dass Tencent ein ganz anderes Konzept verfolgt als das amerikanische Unternehmen. Denn im Zentrum von Tencent steht als wichtigster Umsatzbringer die App WeChat mit 1,25 Mrd. monatlich aktiven Nutzern. Sie ist das zweitgrößte soziale Netzwerk der Welt und eine Art Super-App. WeChat vereint Funktionen von WhatsApp, Instagram, PayPal, Booking.com, Lieferando, Trade Republic, Twitch und Co. Über die WeChat-App kann man eigentlich alles machen, was man in China so im Leben tut. Dadurch ist Tencent so mächtig, denn sie machen einen großen Teil des chinesischen Lebens aus und verdienen an vielen Stellen mit.
Großes Potential mit Risiken
Tencent ist als Investment nicht ohne. In 2021 hat die chinesische Regierung gezeigt, dass sie auch willkürlich sein kann und Technologiekonzerne kontrollieren möchte. Tencent hat eine "freiwillige" Spende an die Regierung geleistet und sich auch von Aktien wie Sea Limited und JD.com getrennt. Tencents Ökosystem ist mittlerweile der chinesischen Regierung ein Dorn im Auge. Neben WeChat kommen Smartphone-Spiele und Cloud-Infrastruktur dazu. Jetzt läuft auch noch die weltweite Spieleindustrie nicht besonders gut, wovon auch Tencent teilweise betroffen ist. Außerdem muss das Unternehmen wohl eine Strafe zahlen, weil ihre App WeChat nicht alle staatlichen Kriterien zur Bekämpfung von Geldwäsche einhält. Die Strafe wird sich vermutlich nur auf etwa 10 Mio. USD belaufen, ist aber ein weiterer Schlag von der Regierung gegen das Unternehmen. Aktuell ist Tencent für ein 17er KGV käuflich bei einem Wachstum von 17 % pro Jahr. Wirklich attraktiv, aber die politischen Risiken bleiben schwer einschätzbar.
Spotify hat es in den letzten Jahren geschafft, den Zugang zu Musik für noch mehr Menschen möglich zu machen. Im Abomodell und sogar kostenlos können Menschen auf der ganzen Welt die neueste Musik hören. Mittlerweile konzentriert sich das schwedische Unternehmen aber immer mehr auf Podcasts, die sich zusätzlich monetarisieren lassen. 2021 hat sich Spotify dann das erste Mal in die Profitabilität gewagt und wurde bei Anlegern nochmal deutlich beliebter. Für die nächsten Jahre soll sich das Unternehmen auch nachhaltig oberhalb der Gewinnschwelle bewegen.
Spotify ist so günstig wie beim IPO
Nach dem Hoch letztes Jahr ist die Aktie wieder auf ein Niveau leicht unterhalb des Börsenganges gefallen. Obwohl die Aussichten weiterhin gut sind. Der Umsatz wächst weiterhin mit 15 bis 20 % pro Jahr und die Marge wird bis 2025 auf 6 % steigen. Auch im Podcastgeschäft hat Spotify die Nase vorne. Die meisten Hörer nutzen die Musik-App, anstatt sich eine zusätzliche App herunterzuladen. Bei einem KUV von 1,8 ist Spotify aktuell definitiv so günstig bewertet wie noch nie.
Meta (ehemals Facebook) ist ein Konzern, der die wichtigsten sozialen Netzwerke der westlichen Welt im Portfolio hat. Dazu gehören Facebook, Instagram und WhatsApp. Nutzer können miteinander schreiben, Fotos verschicken und Communities bilden. Meta verdient dabei dutzende Milliarden mit Werbeeinnahmen. Jetzt geht CEO Mark Zuckerberg aber einen Schritt weiter: Er will das erste Metaverse erschaffen. Eine virtuelle Welt, in der man sich mit anderen Menschen treffen kann. Ausgestattet mit den hauseigenen Virtual Reality Brillen von Oculus sollen Nutzer in Zukunft in eine virtuelle Welt eintauchen können. Mehr geht wirklich nicht.
Die Kosten für das Metaverse macht Anlegern Angst
Im letzten Quartal 2021 verschlang das Projekt schon über 10 Mrd. USD. Und auch 2022 rechnet man mit mindestens dieser Summe. Meta verfolgt nämlich eine rigorose Aufkaufstrategie, bei der sie sich einfach alle Firmen, die für das Metaverse notwendig sind, einkaufen. Dazu gehören spezielle Entwickler der richtigen Bildschirme für die Brillen, Forschungsunternehmen, um das Tragen der Brillen so angenehm wie möglich zu machen und Anbieter von Spielen und Anwendungen, die innerhalb des Metaverse benutzt werden können. Wir haben zu diesen neuen Aussichten auch einen Crash Report geschrieben. Dort kannst du in Ruhe nachlesen, was wir von den neuen Perspektiven des ehemaligen Facebook Konzerns halten. Aktuell ist die Aktie für ein KGV von 15 handelbar. Das spricht für eine enorme Unterbewertung bei einem Wachstum von 15 bis 20 % pro Jahr. In unseren Augen eine gute Gelegenheit für einen Kauf.
Zyklisch: Nein, typischerweise nicht-zyklisch. Stabiler Ertrag, unabhängig vom Wirtschaftswachstum. Daher auch besonders viele Dividenden-Aristokraten aus dieser Branche. Geringe Kursschwankungen.
Trend: Ein steigender Wohlstand und bewussterer Konsum zwingen Konsumgüterhersteller, ihre Produkte besser und nachhaltiger zu machen. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Marketing findet zunehmend online statt.
Burggräben: Vor allem das Vertrauen und die Bekanntheit der großen Marken.
Aktuelle Lage: Viele Aktien aus dieser Branche sind sehr gut gelaufen, denn die Dividenden eignen sich für manche Anleger als Zinsersatz. Entsprechend teuer sind die Bewertungen der meisten Unternehmen geworden — bei unveränderten Aussichten.
Als HelloFresh an die Börse kam, waren alle Investoren skeptisch. Der Wettbewerber Blue Apron aus den USA ist schon kurz vor der Insolvenz mit diesem Geschäftsmodell. Wieso sollte es einem Berliner Startup besser gelingen? Aber HelloFresh hat es geschafft. Mit fairen Preisen, exzellenten Rezepten und einer guten Marke konnte HelloFresh seine Marktanteile stark ausbauen. HelloFresh ist mittlerweile die weltweite Nummer 1 für Kochboxen für Zuhause.
Nachlassendes Wachstum und Margendruck bieten eine große Chance
Seit November letzten Jahres ist die HelloFresh-Aktie um über 60 % gefallen. Grund dafür war das abflachende Wachstum, das nicht den Coronaphantasien der Anleger standhalten konnte. Außerdem entsteht gerade durch die steigenden Lebensmittelpreise ein gewisser Margendruck, da das Unternehmen nur bedingt die Preise an seine Kunden weitergeben kann. Das bedeutet aber nicht gleich das Schlimmste für das Unternehmen und die Anleger. Im Gegenteil, bei den aktuellen Wachstumsaussichten ist die Aktie mit einem KGV von 27 für das aktuelle Jahr recht günstig. Das Umsatzwachstum für die kommenden Jahre liegt zwischen 15 und 20 % pro Jahr.
Five Below ist ein sogenannter Dollar Store aus den USA. Das Konzept: die neuesten trendigsten Produkte zu spotbilligen Preisen. Der Trick: große Einkaufsmengen und ein klarer Fokus auf eine Kundengruppe von 15 bis 25 Jahren. Five Below tritt mit diesem Konzept gegen große Wettbewerber wie Dollar Tree und Dollar General an, die den Großteil des Marktes auf sich vereinen. Trotzdem kommt das wesentlich kleinere Five Below gegen die großen an — und das sogar mit vergleichbar guten Margen von 12 % und einem deutlich stärkeren Wachstum von knapp 20 % pro Jahr.
Dollar Stores sind immer beliebt — ob Krise oder Hochkonjunktur
Die langfristigen Aussichten von Five Below sind trotz der aktuellen Schwierigkeiten mit Inflation und steigenden Zinsen ungetrübt. Natürlich birgt die Inflation das Risiko, steigende Preise nicht an den Konsumenten weitergeben zu können, allerdings sind gerade dann die Menschen darauf aus, günstige Produkte zu kaufen. Im Vergleich zu vielen anderen Dollar Stores hat sich Five Below auch nicht auf die Fahne geschrieben, nur Dinge für einen Dollar anzubieten. Dieses Konzept gerät jetzt immer mehr in Gefahr und die Marke nimmt Schaden. Five Below hat da etwas mehr Spielraum, da die Produkte typischerweise zwischen 1 und 5 Dollar schwanken.
Wachstumsstarker und hochprofitabler Getränkehersteller
Monster Beverage ist die weltweite #2 für Energy Drinks. Ähnlich wie Red Bull hat das Unternehmen sich durch eine kluge Marketingstrategie an die Spitze des Marktes gebracht. Aber auch so boomt das Geschäft mit Energy Drinks verschiedenster Geschmacksrichtungen. Der Markt wächst mit 10 % pro Jahr, denn die Menschen wollen ihr Schlafdefizit mit Koffein und anderen Vitaminen ausgleichen. Monster schafft es sogar seit Jahren, mit 13 % pro Jahr zu wachsen und dank der Preismacht durch eine starke Marke die Gewinne sogar noch stärker zu steigern. Die operative Marge liegt aktuell bei unglaublichen 32 %.
Eine Aktie mit Rabatt und guten Zukunftsaussichten
Seit dem letzten Hoch Mitte 2021 ist die Aktie von Monster um etwa 25 % gefallen. Dabei haben sich die Aussichten aufgrund steigender Lebensmittelpreise kaum verschlechtert. Für langfristige Investoren bietet sich deshalb bei einem aktuellen KGV von 26 für das aktuelle Jahr eine gute Möglichkeit, bei der Aktie einzusteigen. Monster zahlt zwar noch keine Dividende, belohnte in der Vergangenheit aber immer mit solidem Kurswachstum.
Wachstum: Wachstum entsteht vor allem durch neue Unternehmen, die in den Markt treten. Dann sind oft besonders hohe Gewinnmargen und viel Wachstum möglich.
Zyklisch: Grundsätzlich besteht hier keine Zyklik. Allerdings ist die Branche sehr schnelllebig. Was heute noch "in" ist, kann morgen schon wieder "out" sein.
Trend: Software as a Service, Cloud.
Burggräben: In erster Linie eine bestehende große Marktmacht oder ein disruptives Produkt in jahrelanger Reichweite von der Konkurrenz entfernt.
Aktuelle Lage: Alles in allem sind die meisten Technologie-Aktien hervorragend durch die aktuelle Krise gekommen. Viele Unternehmen haben sogar profitiert. Entsprechend teuer sind einige Technologie-Aktien zwischenzeitlich geworden. Mittlerweile gibt es eine Abverkaufswelle, die auf die steigenden Zinsen zurückzuführen ist. Dabei ergeben sich aber interessante Kaufmöglichkeiten.
Immer mehr Geldtransaktionen finden digital statt. Und da ist das amerikanische Unternehmen Block ganz vorne mit dabei. Mit der Cash-App hat das Unternehmen den Finanzmarkt in den USA verändert. Die App ist ein echter Alles-Könner. Man kann Freunden Geld senden, im Geschäft bezahlen, ein eigenes Konto eröffnen, Aktien kaufen, Kredite aufnehmen und sogar Kryptowährungen handeln. Im vergangenen Jahr hat Block vor allem vom Kryptohype profitiert, da sie bei jeder Transaktion mitverdienen. Gleichzeitig bietet Block mit Square ein Bezahlterminal für Ladenbesitzer an, um digitale Zahlungen entgegenzunehmen. Das Terminal gibt es umsonst, dafür fallen 2,5 % bis 3,5 % an Gebühren auf den Umsatz an. Das Wachstum der letzten Jahre gibt dem Unternehmen recht: In den letzten 3 Jahren lag das durchschnittliche Umsatzwachstum bei über 60 % pro Jahr.
Seit dem letzten Hoch ist die Aktie um über 60 % gefallen
Grund dafür war das enttäuschende letzte Quartal 2021 und die gedämpften Aussichten für das aktuelle Jahr. Denn vom Handel mit den Kryptowährungen hatten sich Anleger mehr versprochen, als letztendlich langfristig dabei rumkommt. Hinzu kommt, dass Staatshilfen gestrichen wurden und jetzt auch noch Zinserhöhungen anstehen. Das drückt auf die Bewertung von Wachstumsaktien wie Block. Langfristig sehen wir die Wachstumsstory von Block aber weiterhin intakt und sind deshalb der Meinung, dass die Marktreaktion übertrieben ist. In unserem Crashreport sind wir genau darauf eingegangen, was sich für Block seit unserem letzten Update geändert hat. Eines steht aber fest: Block ist immer noch eines der wichtigsten Unternehmen für das moderne amerikanische Finanzsystem und aktuell mit einem enormen Discount zu haben. Die Renditeerwartung liegt aktuell bei 18,9 % pro Jahr.
Ähnliche Probleme plagen das Block sehr ähnliche Unternehmen. Die letzten Quartalszahlen 2021 waren etwas enttäuschend und es mehrte sich die Angst vor weiteren Umsatzrückgängen durch die Trennung von Ebay. Außerdem hatte PayPal Probleme mit dem Nutzerwachstum und der Konvertierung zu Umsätzen und Gewinnen.
Wie bei Block sehen wir aber die langfristige Zukunft von PayPal nicht in Gefahr. Unsere Erwartungen für die jährliche Rendite haben wir in unserem Crash Report entsprechend angepasst und kommen aktuell trotzdem auf eine jährliche Renditeerwartung von 18,7 %. Eine durchaus attraktive Einstiegsmöglichkeit für alle, die in die Digitalisierung des Geldsystems investieren möchten.
Der Digitalisierer der Industrie mit 25 % Wachstum pro Jahr
ServiceNow ist ein amerikanisches Unternehmen und bietet eine zentrale Software-Plattform, um alle Prozesse entlang der Unternehmens-IT, des Personalwesens und der Kundenzufriedenheit (Support) zu digitalisieren. Der Fokus liegt dabei auf IT und Großkonzernen mit mehreren 10.000 Mitarbeitern, den 1.000 wertvollsten Unternehmen der Welt. Hier lohnt sich eine Digitalisierung für ServiceNow am meisten. Jeder zusätzlich gewonnene Prozentpunkt an Einsparungen bedeutet viele Millionen, oft Milliarden. ServiceNow wuchs in den letzten 5 Jahren mit durchschnittlich 36% pro Jahr und arbeitet seit 2019 profitabel.
ServiceNow konnte von der Pandemie profitieren, leidet aber unter Bewertungsdruck
Die Pandemie hat viele Unternehmen in die Digitalisierung gezwungen. Davon profitierte ServiceNow. So konnte das Wachstum trotz schwächelnder Wirtschaftsleistung weitergehen. Auch für die Zukunft sieht es bei ServiceNow extrem gut aus. Der Inflationsdruck macht sich zwar leicht bei den Margen bemerkbar, aber unterm Strich halten wir den Kursverfall von fast 30 % seit dem letzten Hoch für eine gute Möglichkeit, um die Aktie einzusammeln. Die jährliche Renditeerwartung liegt aktuell bei attraktiven 16,6 %.
Wachstum: Ein steigender weltweiter Energiebedarf und die Veränderung hin zu nachhaltiger Energieversorgung treiben das Wachstum stetig an.
Zyklik: Versorger sind kaum einer Zyklik ausgesetzt.
Trend: Die Energieversorgung muss zunehmend nachhaltig gestaltet werden. Ansonsten werden Marktteilnehmer an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.
Burggräben: Bestehende Lieferverträge und eine wertvolle Infrastruktur sichern das eigene Geschäft in der Regel ab.
Aktuelle Lage: Die Unternehmen sind allesamt nur recht gering von Coronakrise betroffen. Die langfristigen Verträge sichern die Preise auch in Krisenzeiten. Vom Russland-Ukraine-Konflikt profitieren vor allem Versorger, die auf Erneuerbare Energie setzen.
Encavis ist ein deutscher Versorger für sauberen Strom. Das Unternehmen kauft Wind- und Solarparks auf und verkauft den Strom dann mit langfristigen Verträgen an Großabnehmer. Die Verträge laufen dabei immer über mehrere Jahrzehnte und liefern stabile Cashflows bei geringen Wartungskosten. Außerdem betreibt Encavis Parks für Unternehmen wie Google und hilft ihnen dabei, selbst in diese Quelle Erneuerbarer Energie zu investieren. Auch hierbei entsteht ein hochprofitabler Cashflow.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine sind Erneuerbare Energien gefragt wie nie
Denn sie machen unabhängig von ausländischen Energieträgern wie Kohle und Öl. Da viele Länder ihre Handelsbeziehungen mit Russland für Öl und Gas schon beendet haben oder noch beenden wollen und mehr auf Erneuerbare Energien setzen wollen, sind Unternehmen wie Encavis gefragter denn je. Deshalb ist die Aktie seit Ende Februar um 35 % gestiegen. Gleichzeitig profitiert das Unternehmen von den gestiegenen Strompreisen. Die vorläufigen Ergebnisse des letzten Quartals 2021 zeigen schon einen Umsatzanstieg von 13 % gegenüber dem Vorjahr — etwa 2 % über den Erwartungen. Aktuell befindet sich die Aktie mit einer Renditeerwartung von 10,8 % noch in einem Bereich, der als kaufenswert gilt.
Wachstum: Steigt der Wohlstand, profitieren auch die Zykliker davon. Das Wachstum entsteht durch die Ausgaben von Privatpersonen für Dinge, auf die sie im Zweifelsfall auch verzichten könnten.
Zyklik: Die Zyklik ist stark ausgeprägt. Allerdings in beide Richtungen. Im Aufschwung profitieren Zykliker überdurchschnittlich.
Trend: Handel findet zunehmend Online statt. Gleichzeitig werden Produkte immer hochwertiger und premiumisieren sich.
Burggräben: Einzigartige Produkte, Know-How oder Preisvorteile.
Aktuelle Lage: In den letzten Jahren profitierte die Branche von den niedrigen Zinsen und dem hohen Wirtschaftswachstum. Die Coronakrise hat aber an die Zyklik des Geschäftes erinnert. So langsam erholen sich die Absätze wieder, allerdings hemmen Schwierigkeiten in den Lieferketten immer noch den Aufschwung zurück. In manchen Bereichen wurden die Aussichten jetzt "nach der Pandemie" etwas nach unten korrigiert. Die Märkte reagierten aber teils sehr extrem, wodurch sich gute Kaufchancen ergeben.
Sea Limited ist die Wachstumschance in Südostasien
Sea Limited hat große Ähnlichkeit mit Amazon und Alibaba. Der Fokus liegt allerdings auf der Region Südostasien. Länder wie Singapur, Thailand, Vietnam, Indonesien oder Malaysia sind der Fokus von Sea. Die Wirtschaft ist dort zwar noch nicht so solide wie in China aber wächst dafür agiler. Auch dort wollen die Menschen immer mehr Onlineshopping, digital zahlen oder Onlinespiele spielen. Deshalb hat sich Sea Limited auf diese Märkte fokussiert und setzt auf Gaming, eCommerce und digitale Zahlungen. Sea Limited hat bereits signifikante Marktanteile im eCommerce und Gaming und profitiert davon, dass sie mit dem Gaming ihre anderen Bereiche subventionieren können.
Sea Limited wird von politischen Schwierigkeiten mit herabgezogen
Eigentlich hat das Unternehmen wenig mit China zu tun, allerdings hatte es in jüngster Vergangenheit mit den Verbot eigener Apps im Ausland zu kämpfen und der Trennung von Tencent, die ihre Anteile verkauft haben, um sich wieder besser mit der chinesischen Regierung zu verstehen. Hinzu kommt, dass der Markt für Spiele aktuell mit sinkenden Umsätzen kämpft. Aufgrund sinkender Hardwareverkäufe werden auch die Spieleverkäufe abwärts gezogen. Im Februar lagen die Verkäufe 6 % unter denen im Vorjahr. Bei Sea macht das Segment über 40 % des Umsatzes aus. Da half es auch nicht, dass die Zahlen für das letzte Quartal 2021 die Schätzungen übertroffen haben. Die Aktie ist seit November 2021 um über 70 % gefallen. Unserer Meinung nach ist das aktuell aber eine gute Gelegenheit für einen langfristigen Einstieg. Denn Südostasien wird von diesen kurz- bis mittelfristigen Problemen langfristig nicht an Wachstumspotential verlieren.
Alibaba ist eines der mächtigsten Unternehmen Chinas
Alibaba ist wohl eines der wichtigsten Unternehmen in der chinesischen Wirtschaft. Es ist ein Teil der meisten Chinesen geworden, die die E-Commerce-Plattformen Alibaba oder Aliexpress nutzen, mit Alipay bezahlen oder die Alibaba Cloud nutzen. Ein Investment in Alibaba gleicht deshalb dem Investment in die chinesische Wirtschaft.
Politische Risiken lassen die Aktie abstürzen
In den vergangenen Monaten hatte Alibaba nicht nur mit der eigenen Regierung zu kämpfen, sondern auch mit den ausländischen Märkten. Der Regierung in China wurde Alibaba zu mächtig und daher wurde das Unternehmen stärker reguliert. Es wurden teilweise Spiele verboten und Apps vom Markt genommen. Gleichzeitig droht chinesischen Aktien im wichtigsten ausländischen Markt, den USA, immer mehr ein Delisting. Erst kürzlich hat die amerikanische Wertpapieraufsichtsbehörde SEC die Möglichkeit in den Raum gestellt, 5 konkrete Aktien vom Handel auszuschließen, weil sie die nationalen Standards der Rechnungslegung nicht erfüllen. Da war Alibaba zwar nicht dabei, das schürt aber die Angst vor weiteren Delistings. Auch die Nähe von China zu Russland hilft aktuell Anlegern nicht, Vertrauen in die Aktie zu gewinnen.
Dabei läuft es bei Alibaba immer noch sehr gut. Der Kursverfall spiegelt in keinster Weise die unternehmerische Performance wider. Das Wachstum wird für die Zukunft weiterhin mit 15 bis 20 % pro Jahr erwartet, womit die Aktie mit einem KGV von 10 geradezu lächerlich günstig bewertet ist. Ein Investment ist aber trotzdem mit höheren Risiken verbunden. Denn wenn der Handel mit chinesischen Aktien ausgesetzt werden sollte oder China Alibaba noch stärker reguliert, könnte sich das Risikopremium bei der Rendite schnell in Luft auflösen. Investoren sollten sich genau überlegen, ob sie dieses Risiko eingehen wollen oder nicht.
Etsy ist ein Onlineshop für kleine Unternehmen, die, oft in Handarbeit, einzigartige Produkte anbieten. Musste man früher für selbst getöpferte Schalen aus der Provence nach Südfrankreich reisen, können diese mittlerweile bequem nach Hause bestellt werden. Ein Konzept mit viel Zukunftspotential. Und auch für die Verkäufer ist das Modell fair. Etsy wurde ursprünglich gegründet, weil Gründer Robert Kalin die Gebühren auf eBay und Amazon zu hoch waren. Er ist zwar nicht mehr CEO, aber sein Konzept hat weiterhin Bestand. Auf Etsy müssen Händler kaum etwas für die Einstellung des Artikels zahlen und auch nur ein paar Prozent an Etsy abgeben. Die haben dafür Umsätze mit einer hohen Marge von 22 %.
Etsy ist im Sog der Tech-Abwertung
Eigentlich läuft es bei Etsy sehr gut. Eine höhere Inflation sowie das Ende des Lockdowns und 100 % Internetshopping sorgen aber für einen müden Start ins neue Jahr. Es besteht aktuell aufgrund der steigenden Preise sowieso die Angst, dass der Konsum stocken wird, deshalb werden wachstumsstarke Tech-Unternehmen zuerst abgestraft. Die Aktie mit einem aussichtsreichen Geschäftsmodell ist deshalb aktuell für ein 31er KGV zu haben. Bei einem jährlichen Wachstum bis 2024 von 21 %. In unseren Augen ein guter Deal, wenn man langfristiges Interesse an einem Investment hat.
ServiceNow hat aktuell über 16 % Renditepotential pro Jahr — genau wie bei unserer Analyse vor eineinhalb Jahren. Schon damals war ich extrem begeistert von der Aktie und dem Geschäftsmodell. Nicht nur, weil ich mich als Informatiker mit dem Geschäftsmodell sehr gut identifizieren kann, sondern auch, weil es die Welt voranbringt. ServiceNow hilft mit ihrem Rundumdigitalisierungspaket, Unternehmen besser und effizienter zu machen. Das bringt Mehrwert für die ganze Gesellschaft. Aktuell liegt das KGV von ServiceNow bei etwa 70 — und das, obwohl sich die Marge gerade erst ausbildet und noch bei 6 % liegt. In diesem Monat deshalb meine #1.
PayPal ist seit langem wieder in einem günstigen Preisbereich. Lange Zeit gab es PayPal nur für ein KGV von über 40, teilweise sogar bis zu 120. Jetzt ist das Unternehmen preislich auf einem Niveau wie beim Börsengang. Günstiger ging es historisch kaum. Gleichzeitig wächst das Unternehmen weiterhin mit 20 % pro Jahr im Umsatz, ist schon lange mit einer operativen Marge von 17 % profitabel und hat mit PayPal, Venmo und Zettle starke Marken im Portfolio. Außerdem wächst der Markt für digitale Zahlungen kontinuierlich weiter und PayPal hat mit 55 % schon den größten Anteil am Markt für Zahlungsvermittlung. Langfristig deshalb aktuell eine gute Einstiegsgelegenheit.
Inmode ist mit einem 20er KGV und einem Wachstum von 20 % pro Jahr attraktiv. Das israelische Unternehmen zur Herstellung von Geräten für die minimalinvasive Schönheitschirurgie ist schon etwas länger in meinem Depot und aktuell ein echtes Schnäppchen. Das Wachstum der letzten Jahre wird wohl so nicht gehalten werden können. 20 % Umsatzwachstum bei einer operativen Marge von 35 % sind bei einem Unternehmen mit überdurchschnittlich wettbewerbsfähigen Produkten Grund genug, um über einen Kauf nachzudenken. Ich kann hier nur die wunderbar geschriebene Analyse zu Inmode empfehlen.
Durchschnittlich 26,8 % Rendite pro Jahr seit 2010, dank wissenschaftlich belegter Strategien. Unter Aufsicht der BaFin. Von McKinsey&Company-Berater & UBS-Bankier Michael C. Jakob. 100.000 erfolgreiche Investoren. Willkommen bei Deutschlands #1 Investorencommunity.