News: BASF SE (WKN: BASF11)
Was ist passiert?
Darum ist der Kurs gefallen
BASF ist ein konjunktursensibles Unternehmen. Zwar wächst die Wirtschaft derzeit (noch) mit ansehnlichen Raten, doch es mehren sich die Sorgen, dass sich der nun bereits seit neun Jahren andauernde Wirtschaftsaufschwung einem Ende zuneigt. Als möglicher Auslöser wird der aufkommende Handelskrieg zwischen den wichtigsten beiden Wirtschaftsnationen der Welt, der USA und China, genannt. Außerdem könnte ein weiterer rascher Zinsanstieg in den USA das Wirtschaftswachstum abbremsen. Als Folge dieser Sorgen korrigierten in den letzten Wochen fast alle zyklischen Aktien. Im DAX gaben beispielsweise die Autobauer, der Autozulieferer Continental sowie die Chemieunternehmen BASF und Covestro nach.
Operativ läuft es bei BASF hingegen weiter gut. Die Halbjahreszahlen lesen sich gut. Trotz negativer Währungseffekte konnte der Gewinn je Aktie auf dem hohen Vorjahrsniveau gehalten werden. Die Mengen konnten um 2% erhöht werden, die Preise um 5%. Da Währungseffekte einen negativen Einfluss von 6% hatten, stieg der Umsatz um 1 %.
So schätzen wir die Situation ein
Die Konjunktursorgen halten wir für übertrieben. Der Handelsstreit zwischen den USA und China könnte jederzeit durch ein Handelsabkommen beendet werden. Die Zinsen steigen in den USA zwar beständig, absolut betrachtet befinden sie sich aber nach wie vor auf einem sehr niedrigen Niveau. In Europa gibt es immer noch keine Zinsen und damit auch keine Zinsbelastungen.
BASF ist kein reinrassiger Zykliker. Selbst im Krisenjahr 2009 konnte noch ein operativer Gewinn von fast 4 Mrd. EUR eingefahren werden. Die Dividende wurde nur minimal gekürzt. Die Dividendenrendite des Unternehmens ist derzeit sehr attraktiv. BASF hat sich zum Ziel gesetzt, die Dividende von Jahr zu Jahr zu steigern. In schlechten Jahren soll die Dividende zumindest konstant gehalten werden.
Wer jetzt BASF-Aktien kauft und diese viele Jahre in seinem Depot liegen lässt, kann langfristig mit einer attraktiven Gesamtrendite rechnen. Das langfristige erzielbare Umsatz- und Gewinnwachstum dürfte über den Konjunkturzyklus hinweg bei rund 4-5% liegen. Dazu kommt die attraktive und in der Zukunft wohl weiter steigende Dividendenrendite von 4,6%. Somit ergibt sich eine Gesamtrenditeerwartung von 8,6-9,6%.
BASF ist unter den Aktien mit hohen Dividendenrenditen für mich derzeit der Top-Pick. Die Dividendenrendite ist hoch, die Ausschüttungsquote gesund. Die Verschuldung gering, das Unternehmen solide finanziert. Die langfristigen Wachstumsaussichten stimmen. Große Kurssprünge sind nicht zu erwarten. Dafür aber eine solide und stetig steigende Dividende. Eine sich eintrübende Wirtschaftslage könnte den Ertrag vorübergehend belasten. BASF dürfte dennoch profitabel bleiben. Die Dividende sollte gehalten werden können.
Wir halten die Aktie für kaufenswert.