Nachkaufalarm: Infineon (WKN: 623100)
Was ist passiert?
Darum ist der Kurs gefallen
Infineon ist ein konjunktursensibles Unternehmen. Zwar wächst die Wirtschaft derzeit (noch) mit ansehnlichen Raten, doch es mehren sich die Sorgen, dass sich der nun bereits seit neun Jahren andauernde Wirtschaftsaufschwung einem Ende zuneigt. Als möglicher Auslöser wird der aufkommende Handelskrieg zwischen den wichtigsten beiden Wirtschaftsnationen der Welt, der USA und China, genannt. Außerdem könnte ein weiterer rascher Zinsanstieg in den USA das Wirtschaftswachstum abbremsen. Als Folge dieser Sorgen korrigierten in den letzten Wochen fast alle zyklischen Aktien. Im DAX gaben beispielsweise die Autobauer, der Autozulieferer Continental sowie die Chemieunternehmen BASF und Covestro nach.
Operativ läuft das Geschäft von Infineon hingegen (noch) sehr gut. Im zweiten Quartal 2018 konnte der Umsatz um 6% gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden.
Am 10. Oktober 2018 veröffentlichte Börse-ARD einen Bericht über Kurzarbeit bei einem Konkurrenten von Infineon. Das könnte auf eine nachlassende Nachfrage im Sektor hindeuten.
So schätzen wir die Situation ein
Wir trauen uns im Falle von Infineon keine Einschätzung zu. Uns fehlt das notwendige Branchen-Know-How. Die Halbleiterbranche liegt außerhalb unseres "Circle-of-Competence". Diese Branche ist von einem rapiden technologischen Wandel geprägt. Dadurch ergeben sich große Chancen, aber auch große Risiken. Vor einem langfristigen Investment ist ein genaues Verständnis der Unternehmensposition und der Chancen und Risiken notwendig. Wir haben dieses Verständnis nicht und konzentrieren uns daher auf uns vertraute Branchen und Unternehmen.
Die Entwicklung der Kennzahlen in den letzten Jahren ist jedenfalls beeindruckend.