#1 CRM-Hersteller. Salesforce ist der weltgrößte Anbieter von Customer Relationship Management-Software. Unternehmen kaufen bei Salesforce eine moderne Cloud-Lösung, um mit ihren Kunden zu kommunizieren und den Umsatz zu maximieren. Das Beste daran ist: Einmal im Unternehmen, kann man Salesforce kaum wieder entfernen und die Umsätze fließen im Abo.
B2B-Software-Ökosystem. Salesforce hat ursprünglich nur CRM-Software entwickelt. In den letzten Jahren wurde Salesforce so groß und erfolgreich, dass sie junge Unternehmen wie MuleSoft und Tableau aufgekauft haben, um immer mehr Gebiete im breiten B2B-Software-Markt abzudecken. Bisher ist Microsoft die Nummer 1 für B2B-Software, aber Salesforce lockt mit den besten Produkten.
Teure Slack-Übernahme, Salesforce stürzt ab. Salesforce hat 2020 angekündigt die Kollaborations-Software Slack für 28 Mrd. US-Dollar aufzukaufen. Die Salesforce-Aktie ist abgestürzt. Viele Aktionäre denken, dass der Preis zu teuer ist. Ist das gerechtfertigt oder steckt mehr Potential hinter der Slack-Übernahme? Erfahre es jetzt in diesem tiefgründigen Update zur Salesforce-Aktie.
Salesforce Aktienanalyse
Salesforce Geschäftsmodell
Salesforce kauft Slack auf und wird abgestraft
Salesforce kauft Slack auf
Vergleich mit B2B-Software-Herstellern
Salesforce Bewertung
Salesforce erzielt 6 / 10 Punkten im AlleAktien Qualitätsscore
AlleAktien DCF- und FMV-Modell
Renditeerwartung in Abhängigkeit vom Einstiegskurs
Mit CRM-Software pflegt man die Beziehung zu Bestands- und potentiellen Kunden. Eine Firma wie Adidas kann über CRM-Software mit dem Kunden in Kontakt treten und anschließend die Daten zu allen Kunden auswerten, um den Vertriebsprozess zu verbessern und den Umsatz zu maximieren. Jede Information zu Kunden wird direkt abgespeichert. Man kann anschließend nachschauen, welche Themen man mit dem Kunden beredet hat. Was früher noch mit Karteikarten gemacht wurde, passiert heute komplett digital und oft sogar automatisiert.
Salesforce hat den Vorteil, dass CRM-Software vor allem vom Vertrieb genutzt wird. Der Vertrieb ist eine der wichtigsten Schnittstellen im gesamten Unternehmen. Denn ohne Vertrieb macht selbst das beste Unternehmen 0 Euro Umsatz. Deshalb investieren Unternehmen am liebsten in den Vertrieb. Die Erfolge sieht und spürt man direkt im Unternehmen. Das macht Salesforce so mächtig. Gute Manager wollen CRM-Software so schnell wie möglich im Unternehmen. ERP-Projekte wie von SAP schiebt man dagegen gerne vor sich her.
Salesforces CRM-Plattform bietet allerdings noch mehr Vorteile. Sie ist eine 100-prozentige Cloud-Lösung. Das heißt, ein Kunde kann die Plattform sehr leicht in ein Unternehmen hereinbringen. Die Zeit von High-End PCs und eigenen Datenzentren ist vorbei. Salesforces Kunden können mit jedem Gerät von überall ihre Daten abrufen und mit einem einfachen Knopfdruck ihr Abo erweitern. Aber es gibt trotzdem den berühmten Lock-In-Effekt: Wer einmal Salesforce-Kunde ist, bleibt für immer Salesforce-Kunde. Den Software-Anbieter kann man nur mit großem Aufwand wechseln.
Fazit zum Geschäftsmodell
Salesforce hat es geschafft, den Markt für CRM-Software zu revolutionieren. Die Salesforce-Plattform war im Gegensatz zur Lösung von SAP, Microsoft und Oracle immer als Cloud-Lösung konzipiert. Dadurch hat Salesforce einen Wettbewerbsvorsprung aufgebaut. Heute ist Salesforce aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Wenn ein Unternehmen seinen Kundenkontakt verbessern möchte, ist Salesforce die erste Wahl. Salesforces Software lässt sich am einfachsten in ein Unternehmen bringen und bietet sehr flexible Anpassungsmöglichkeiten als Kunde. Für die Aktionäre entsteht ein mächtiges Abo-Modell mit tiefem Burggraben.
Deutschlands beste Aktienanalysen
Durchschnittlich 26,8 % Rendite pro Jahr seit 2010, dank wissenschaftlich belegter Strategien. Unter Aufsicht der BaFin. Von McKinsey&Company-Berater & UBS-Bankier Michael C. Jakob. 100.000 erfolgreiche Investoren. Willkommen bei Deutschlands #1 Investorencommunity.
Salesforce hat seine Plattform in den letzten Jahren mit Übernahmen kontinuierlich erweitert, um am Markt erfolgreich zu sein. Dabei teilt Salesforce seine Übernahmen in drei verschiedene Kategorien ein. Nicht jede Übernahme erfüllt dasselbe Ziel im Unternehmen.
Technologie & Talent. Die häufigsten Übernahmen bei Salesforce sind wegen spezieller Technologien und Talente, die ein anderes Unternehmen hat. Salesforce kauft Unternehmen auf, die ein Wettbewerbsprodukt zu Salesforce aufgebaut haben und verbessert so sein eigenes Produkt. Im Silicon Valley ist es außerdem schwierig, Personal zu finden. Salesforce erhält mit der Übernahme direkt fähige Mitarbeiter und kann sein Produkt so noch weiter verbessern.
Naheliegende Produkte. Eine weitere Übernahmekategorie sind Übernahmen von naheliegenden Lösungen. Salesforce kauft Unternehmen mit Produkten auf, die existierende Lösungen ergänzen. Dadurch spart Salesforce Entwicklungszeit und -aufwand. Zum Beispiel mit der Übernahme von Demandware hat Salesforce den eCommerce-Bereich erschlossen und kann seinen CRM-Kunden nun die Funktionen von Demandware anbieten.
Neue Märkte. Salesforce übernimmt auch Unternehmen, die das Potential haben, einen neuen Markt mit gewaltigem Umsatzpotential für Salesforce zu erschaffen. Salesforce möchte sich so diversifizieren und sich nicht nur von CRM abhängig machen. Das Potential ist groß und die Risiken eher hoch. Deshalb wählt Salesforce nur sehr selten ein Unternehmen für diese Strategie aus wie z.B. MuleSoft oder Tableau. Besonders mit Tableau hat Salesforce ein wirkliches Schnäppchen geschossen. Die Plattform wird in den meisten Großunternehmen als besseres Excel verwendet und löst langsam aber sicher Excel und PowerPoint als Reporting-Tool ab. Das Marktpotential durch Tableau ist deshalb gewaltig — die Übernahme ein voller Erfolg. Die letzte Akquisition war dagegen Slack. Hier waren die Aktionäre nicht so begeistert.
Ist Slack zu teuer für Salesforce?
Salesforce hat Anfang Dezember 2020 angekündigt, die beliebte Kollaborations-Software Slack aufzukaufen. Slack ist eine Art Business-Discord oder Business-WhatsApp. Unternehmen können Slack einführen, um digitales Arbeiten möglich zu machen. Man kann sehr leicht mit Kollegen chatten, telefonieren und vor allem Dateien austauschen. Alles wird in der Slack-Cloud gespeichert. Die Unternehmen müssen nicht mehr eigene Datenzentren für eine sichere Kommunikation aufbauen wie z.B. bei Teams. Slack ist die moderne Antwort auf das Unternehmen Skype, das bei vielen Nutzern über die letzten Jahre für viel Frustration gesorgt hat.
Slack ist wie Salesforce ein Innovator. Die Software hat in den letzten Jahren ein sehr steiles Wachstum hingelegt und viele Nutzer gefunden. Wir nutzen bei AlleAktien intern auch Slack. Es ist einfach die beste und intuitivste Lösung. Für uns als Startup ist auch digitale Arbeit extrem wichtig. Wir müssen so arbeiten können, als würden wir alle in einem Raum sitzen. Dafür ist Slack einfach die beste Software.
Das Problem bei der Slack-Übernahme war der Preis. Salesforce bezahlte 28 Mrd. US-Dollar für das Tool — ein KUV von 24. Das wirkt komisch, denn Slack konnte man Anfang 2020 noch zum halben Preis aufkaufen ohne den Corona-Preisaufschlag. Außerdem hat Slack mittlerweile Probleme mit der Konkurrenz. Microsoft hat 2017 den Konkurrenten Teams gelauncht und jedem Office 365-Abonnenten geschenkt. 2019 hatte Teams bereits Slack in der Nutzeranzahl überholt und wächst immer noch schneller.
Salesforce wandelt sich zum B2B-Softwareanbieter — Die Slack-Übernahme ist kein Fehler gewesen
Auch wenn die Slack-Übernahme im ersten Moment nicht einleuchtet, war sie trotzdem kein Fehler. Wäre Slack ein einzelnes Unternehmen, wären 28 Mrd. US-Dollar Marktwert definitiv zu viel. Aber als Teil von Salesforce hat Slack Potential. Salesforce etabliert sich immer mehr zum Konkurrenten von Microsoft. Tableau war der erste Angriff. Mit Slack hat Salesforce ein neues Angebot für seine Kunden.
Salesforce baut sich ein Portfolio aus B2B-Software auf, das zur echten Microsoft-Alternative wird. Da gehört ein Kollaborations-Tool eben dazu. Slack war nicht die günstigste Übernahme, aber Salesforce konnte sie sich leisten. Salesforce bietet heute das beste Kollaborations-Tool am Markt an, während Microsoft nur beim Preis glänzen kann. Salesforce kann sich als Premium-Anbieter gegen Microsoft etablieren und langfristig seinen Kunden genauso Pakete anbieten wie Microsoft. Slack-Kunden können neue Salesforce-Kunden bringen und andersrum. Ich sehe ein großes Potential in Slack und bin gespannt auf die nächsten Übernahmen. Ich rechne damit, dass Salesforce ein eigenes B2B-Ökosystem aufbaut.
AlleAktien Newsletter
Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen.
Jede Woche Aktienanalysen, die besonders tiefgründig recherchiert sind. Komplett unabhängig, ehrlich, transparent.
Unternehmen
Salesforce
Microsoft
Oracle
SAP
Logo
WKN
A0B87V
870747
871460
716460
Marktkapitalisierung in Mrd. USD
216
1.960
217
170
Umsatz 2020 in Mrd. USD
17,1
143,0
39,1
30,9
Umsatzwachstum 3J
26,5 %
14,0 %
1,1 %
5,2 %
EBIT 2020 in Mrd. USD
0,3
52,9
15,9
7,9
EBIT-Marge 2020
1,7 %
37,0 %
35,6 %
25,5 %
KUV 2021
10,3
11,9
5,8
5,1
KGV 2021
53,6
37,0
18,0
25,9
Dividendenrendite
0,0 %
1,0 %
1,4 %
1,2 %
Fokus
#1 CRM-Software
Business Intelligence
100 % cloud-basiert
#1 B2B-Software
#2 Cloud-Infrastruktur
#1 PC-Betriebssystem
#2 Spielekonsolen
#2 B2B-Software
Datenbanken
Java-Programmiersprache
#1 ERP-Software
#2 CRM-Software
#1 HCM-Software*
*HCM steht für Human Capital Management (Deutsch: Personalverwaltung)
3. Bewertung der Salesforce-Aktie: Starkes Wachstum bei günstiger Bewertung
Im AlleAktien DCF-Modell habe ich den Wert der Salesforce-Aktie basierend auf den zukünftigen Gewinnen des Unternehmens berechnet. Meine Annahme ist, dass Salesforce die nächsten Jahre weiterhin schneller als der CRM-Markt wachsen kann und seine Marge langfristig auf 30 % steigert. Denn Salesforce kann von anderen CRM-Unternehmen Kunden abwerben und gleichzeitig noch in neuen Märkten wachsen. Mit diesen Annahmen erreicht Salesforce eine Renditeerwartung von rund 11,5 % pro Jahr.
Im AlleAktien FMV-Modell nehme ich zusätzlich an, dass Salesforce langfristig mit einem KGV von 30 gehandelt wird. Mit dieser Annahme erreicht Salesforce sogar eine Renditeerwartung von 14 % pro Jahr.
Renditeerwartung in Abhängigkeit vom Einstiegskurs
Je niedriger der Einstiegskurs, um so höher die langfristige Renditeerwartung
Einstiegskurs
Renditeerwartung pro Jahr
110 USD
22,7 %
130 USD
20,7 %
150 USD
19,0 %
170 USD
17,5 %
190 USD
16,2 %
210 USD
15,0 %
230 USD
14,0 %
250 USD
13,1 %
270 USD
12,2 %
290 USD
11,4 %
310 USD
10,6 %
330 USD
10,0 %
350 USD
9,3 %
370 USD
8,7 %
390 USD
8,1 %
410 USD
7,6 %
430 USD
7,1 %
450 USD
6,6 %
Deutschlands beste Aktienanalysen
Durchschnittlich 26,8 % Rendite pro Jahr seit 2010, dank wissenschaftlich belegter Strategien. Unter Aufsicht der BaFin. Von McKinsey&Company-Berater & UBS-Bankier Michael C. Jakob. 100.000 erfolgreiche Investoren. Willkommen bei Deutschlands #1 Investorencommunity.
4. Fazit zu Salesforce: Trendsetter für B2B-Software mit ordentlichem Rabatt
Salesforce ist nach wie vor am Puls der Zeit für B2B-Software. Das Unternehmen hat in Corona-Zeiten dank Cloud-Lösungen vom Home Office-Boom profitiert. Passenderweise hat Salesforce sich die Kollaborationssoftware Slack eingekauft. Der Preis war zwar hoch, aber Salesforce wird immer mehr zum B2B-Software-Ökosystem. Microsoft bekommt einen ernstzunehmenden Wettbewerber, der ähnlich viel Geld zur Verfügung hat und nur auf die höchste Qualität setzt.
Ich halte die Salesforce-Aktie deshalb weiterhin für kaufenswert bei einer Renditeerwartung von 14 % pro Jahr. Der Salesforce-CEO Marc Benioff weiß, was er tut und setzt die Salesforce-Strategie exzellent um. Aber selbst, wenn man nicht von Slack überzeugt ist, ist Salesforce nicht sehr teuer bewertet. Für Aktionäre hat sich hier eine Chance aufgetan. Zur vollständigen AlleAktien Salesforce Aktienanalyse ».
AlleAktien Newsletter
Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen.
Jede Woche Aktienanalysen, die besonders tiefgründig recherchiert sind. Komplett unabhängig, ehrlich, transparent.
Aufrichtige Grüße,
Michael C. Jakob
AlleAktien Gründer und Geschäftsführer
Transparenzhinweis und Haftungsausschluss: Die Autoren haben diesen Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt, können die Richtigkeit der angegebenen Daten aber nicht garantieren. Es findet keinerlei Anlageberatung von AlleAktien oder den für AlleAktien tätigen Autoren statt, dieser Beitrag ist eine journalistische Publikation und dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgendeines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken bis hin zum Totalverlust behaftet. Deine Investitionsentscheidungen darfst du nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf den Informationsangeboten von AlleAktien treffen. AlleAktien und die für AlleAktien tätigen Autoren übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.
Der Autor hält derzeit Aktien von Salesforce.
Durchschnittlich 26,8 % Rendite pro Jahr seit 2010, dank wissenschaftlich belegter Strategien. Unter Aufsicht der BaFin. Von McKinsey&Company-Berater & UBS-Bankier Michael C. Jakob. 100.000 erfolgreiche Investoren. Willkommen bei Deutschlands #1 Investorencommunity.