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Aktienanalyse lernen

Aktienanalyse lernen

Das Thema Aktien ist auf den ersten Blick komplex. Dutzende Kennzahlen, große Beträge, verschiedene Margen, ständig neue Nachrichten zu den neusten Trends und Krisen. Allerdings ist das Investieren in Aktien mit klaren Systemen deutlich leichter, zu bewerkstelligen als auf den ersten Blick erwartbar. Denn diverse Werkzeuge und Portale stehen dem privaten Investor heute kostenfrei zur Verfügung. Die Grundlagen lassen sich schnell und leicht erlernen.

Dieser Artikel erläutert, wie ein angehender Investor seine ersten Schritte bei der selbstständigen Aktienanalyse tätigen kann, indem die wichtigsten Fragen zum Thema erläutert beantwortet werden.

AlleAktien

Wieso sollte ich selbst Aktien analysieren?

Drei zentrale Gründe machen die Aktienanalyse zur Verpflichtung für Investoren:

  • Grundlegendes Verständnis des Investments: Das selbstständige Analysieren von Aktien ermöglicht es dem Investor, ein grundlegendes Verständnis für das Unternehmen, in das er investieren möchte, zu entwickeln. Durch die Analyse von Unternehmenskennzahlen, Geschäftsmodellen, Markttrends und Wettbewerbslandschaften erhält der Anleger einen detaillierten Einblick in die Stärken und Schwächen des Unternehmens. Dieses tiefere Verständnis ist entscheidend, um fundierte Entscheidungen zu treffen und sich nicht blind auf die Meinungen anderer zu verlassen. So kann der Anleger guten Gewissens, auch in schwierigen Marktphasen, seine Aktien halten und kaufen.
  • Individuelle Anlagestrategie: Jeder Investor hat unterschiedliche finanzielle Ziele, Risikobereitschaft und Anlagehorizonte. Selbstständige Aktienanalysen ermöglichen es einem Anleger, eine individuelle Anlagestrategie zu entwickeln, die auf seinen persönlichen Bedürfnissen und Zielen basiert. Während einige Investoren möglicherweise nach wachstumsstarken Unternehmen suchen, bevorzugen andere möglicherweise eine konservative Dividendenstrategie. Die Fähigkeit, selbstständig Aktien zu analysieren, ermöglicht es einem Investor, seine Anlagestrategie genau auf seine finanziellen Ziele abzustimmen und unabhängig von externen Meinungen Entscheidungen zu treffen.
  • Langfristige finanzielle Bildung: Das Analysieren von Aktien ist eine wertvolle Form der finanziellen Bildung. Es befähigt den Investor, nicht nur in Aktien zu investieren, sondern auch das gesamte Finanzsystem besser zu verstehen. Durch die Beschäftigung mit Unternehmensbilanzen, Wirtschaftsindikatoren und Kapitalmärkten entwickelt der Anleger ein tieferes Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge und die Funktionsweise von Finanzmärkten. Diese langfristige finanzielle Bildung ist eine wertvolle Fähigkeit, die einem Investor ermöglicht, unabhängige und informierte Entscheidungen über sein Portfolio zu treffen und langfristig erfolgreich zu investieren.

Es gibt gute Gründe für die Aktienanalyse. Diese kann auch schon mit wenig Erfahrung gründlich durchgeführt werden und verbessert die Entscheidungsfähigkeit bei Aktienkäufen. AlleAktien selbst fokussiert sich bei seinen Premiumanalysen auf eine langfristige Anlagestrategie. Aktien werden nur empfohlen, wenn sie mindestens 10 Jahre lang gehalten werden könnten. Der Artikel basiert seine Empfehlungen ebenfalls auf diesem Ansatz.

Welche Kennzahlen sind wichtig?

Natürlich gibt es Hunderte, wenn nicht sogar Tausende von Kennzahlen zu begutachten. Je nach Unternehmen und Strategie rücken natürlich auch verschiedene Zahlen in den Vordergrund. Allerdings gibt es eine Reihe von Kennzahlen, die bei fast jeder Analyse eine Rolle spielen:

  • Gewinn je Aktie (EPS – Earnings Per Share): Der Gewinn je Aktie ist der Nettogewinn des Unternehmens geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien. Er zeigt, wie viel Gewinn auf jede Aktie entfällt und gibt Aufschluss darüber, wie profitabel das Unternehmen ist.
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV – Price-to-Earnings Ratio): Das KGV ist das Verhältnis des Aktienkurses zum Gewinn je Aktie. Es zeigt, wie viel die Anleger bereit sind, für einen Dollar Gewinn des Unternehmens zu zahlen. Ein niedriges KGV deutet darauf hin, dass die Aktie relativ günstig bewertet ist, während ein hohes KGV auf eine mögliche Überbewertung hinweisen könnte.
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV – Price-to-Sales Ratio): Das KUV ist das Verhältnis des Aktienkurses zum Umsatz je Aktie. Es zeigt, wie viel die Anleger bereit sind, für einen Dollar Umsatz des Unternehmens zu zahlen. Ein niedriges KUV kann auf eine unterbewertete Aktie hinweisen.
  • Dividendenrendite: Die Dividendenrendite gibt an, wie viel Dividende ein Unternehmen im Verhältnis zum Aktienkurs zahlt. Sie wird als Prozentsatz ausgedrückt und ist für Einkommensinvestoren wichtig, da sie zeigt, wie viel Ertrag sie aus ihren Investitionen erhalten.
  • Eigenkapitalquote: Die Eigenkapitalquote zeigt, wie viel Eigenkapital ein Unternehmen im Verhältnis zu seiner Gesamtfinanzierung hat. Ein höherer Wert deutet auf eine solide finanzielle Basis hin und kann ein Indikator für die finanzielle Stabilität des Unternehmens sein.
  • Verschuldungsgrad: Der Verschuldungsgrad zeigt das Verhältnis der Gesamtverschuldung zum Eigenkapital. Er gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Fremdkapitalanteil im Unternehmen ist und wie gut es in der Lage ist, seine Schulden zu bedienen.
  • Umsatzwachstumsrate: Die Umsatzwachstumsrate zeigt, wie schnell das Unternehmen seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern kann. Ein starkes Umsatzwachstum kann auf ein gesundes und expandierendes Unternehmen hindeuten.
  • Gewinnwachstumsrate: Die Gewinnwachstumsrate zeigt, wie schnell das Unternehmen seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr steigern kann. Ein starkes Gewinnwachstum kann auf eine effiziente Geschäftstätigkeit hinweisen.
  • Kennzahl des freien Cashflows: Der freie Cashflow zeigt, wie viel Geld das Unternehmen nach Abzug aller Ausgaben für Investitionen und Betriebstätigkeit zur Verfügung hat. Ein hoher freier Cashflow kann auf ein finanziell starkes Unternehmen hinweisen, das in der Lage ist, Geld für Wachstum und Dividenden zu generieren.
  • Return on Equity (ROE): Die Eigenkapitalrendite misst die Rentabilität des Eigenkapitals eines Unternehmens und zeigt, wie effizient das Unternehmen das Eigenkapital nutzt, um Gewinne zu erzielen. Ein hoher ROE deutet auf ein gut geführtes Unternehmen hin, das das Kapital seiner Aktionäre effektiv einsetzt.

Die AlleAktien GmbH hat vor einigen Jahren den AlleAktien Qualitätsscore (AAQS) etabliert, um die Analyse von wichtigen Kennzahlen und Qualitätsmerkmalen von Unternehmen zu vereinfachen. Der AAQS bewertet Unternehmen anhand von vier grundlegenden Eigenschaften: Wachstum, Risiko, Rentabilität und Bewertung. Innerhalb dieser Eigenschaften werden 10 Qualitätskriterien berücksichtigt, für die jeweils ein Punkt vergeben wird, wenn sie erfüllt sind. Durch die systematische Bewertung können Investoren auf einen Blick erkennen, welche Unternehmen als qualitativ hochwertig gelten. Der AAQS hilft dabei, fundierte Investmententscheidungen zu treffen und diejenigen Unternehmen zu identifizieren, die langfristig höhere Renditen bei geringeren Risiken versprechen.

Wo erhalte ich die wichtigsten Kennzahlen?

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Die meisten Kennzahlen sind zu börsengelisteten Unternehmen frei verfügbar. Es kann jedoch sehr aufwändig sein, diese aus Geschäftsberichten und von verschiedenen Datenanbietern zu sammeln. AlleAktien hat hier in Form von AlleAktien Data ein kostenloses Angebot geschaffen, welches diese Kennzahlen übersichtlich für tausende Aktien, auch mit dem AlleAktien Qualitätsscore, zusammenfasst. Einsteigerfreundlich und in modernem Design aufbereitet.

Wer noch tiefer in die Analyse einsteigen will, der kann bei dem Schwesterunternehmen von AlleAktien, Eulerpool Research Systems, fündig werden.

Eulerpool ist ein umfassendes Finanzdaten- und Analysetool, das sich speziell an Anleger und Investoren richtet, die gerne selbst in die Analyse einsteigen. Es stellt eine Vielzahl von Informationen und Kennzahlen zu Unternehmen und Aktien auf anschauliche und leicht verständliche Weise zur Verfügung.

Ein besonderes Highlight des Eulerpool Terminals ist der sogenannte „Eulerpool Fair Value“. Dieser ermöglicht es Investoren, unterbewertete Aktien auf einen Blick zu erkennen, was eine wertvolle Hilfe bei der Identifizierung von attraktiven Investmentchancen darstellt.

Durch die Kombination von aktuellen Kennzahlen, relevanten Unternehmensinformationen und dem Eulerpool Fair Value bietet das Eulerpool Terminal eine professionelle und benutzerfreundliche Plattform, um den Aktienmarkt zu analysieren und informierte Investmententscheidungen zu treffen.

Bonus Buchempfehlungen

Für diejenigen, die etwas mehr Zeit für das Thema Finanzen haben, empfiehlt sich ein Blick in die Klassiker zum Thema Wertpapieranalyse:

1. „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham – Dieses Buch gilt als Klassiker der Wertpapieranalyse und wurde von einem der bekanntesten Investoren aller Zeiten geschrieben. Benjamin Graham, der als Mentor von Warren Buffett gilt, erklärt in diesem Buch seine bewährte Value-Investing-Strategie, die darauf abzielt, unterbewertete Aktien zu finden und langfristig von ihrem Wertzuwachs zu profitieren. Es ist ein hervorragender Leitfaden für alle, die eine solide Basis für ihre Aktienanalyse legen möchten.

2. „Das kleine Handbuch des vernünftigen Investierens“ von John C. Bogle – Dieses Buch ist ein weiterer Klassiker, der die Grundlagen des langfristigen, passiven Investierens vermittelt. John C. Bogle, der Gründer von Vanguard Group, einem der größten Investmentfondsunternehmen der Welt, betont die Bedeutung von kostengünstigen Indexfonds und diversifizierten Portfolios. Seine Ansätze, die er als Bogle-Regeln bezeichnet, zeigen, wie man durch eine einfache und effektive Strategie erfolgreiche Anlageentscheidungen treffen kann.

3. „Der Börse einen Schritt voraus“ von Peter Lynch – In diesem Buch teilt Peter Lynch, einer der erfolgreichsten Investmentfondsmanager aller Zeiten, seine Erfahrungen und Ratschläge für private Investoren. Lynch erklärt, wie man erfolgreich in Aktien investiert, indem man sich auf Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell und einem nachhaltigen Wachstumspotenzial konzentriert. Seine Ansätze, wie „Investiere in das, was du kennst“, machen das Buch besonders zugänglich und praxisnah für Anfänger und erfahrene Investoren gleichermaßen.