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Lexikon

amerikanische Buchführung

Die "amerikanische Buchführung" ist eine Rechnungslegungsmethode, die in den Vereinigten Staaten angewendet wird. Sie wird auch als US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) bezeichnet. Im Gegensatz zur deutschen HGB-Buchführung zeichnet sich die amerikanische Buchführung durch spezifische Merkmale und Regeln aus.

Eine der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Buchführungsmethoden besteht in der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden. Während in der deutschen Buchführung die Anschaffungskosten als Bewertungsgrundlage dienen, wird in der amerikanischen Buchführung der Fair Value angestrebt. Der Fair Value ist der aktuelle Marktwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld. Dies ermöglicht eine realistischere Darstellung der Unternehmenswerte und -risiken.

Ein weiterer Aspekt der amerikanischen Buchführung ist die Periodenabgrenzung. Hierbei werden Einnahmen und Ausgaben in dem Zeitraum erfasst, in dem sie wirtschaftlich verursacht wurden, unabhängig von der tatsächlichen Zahlung. Diese Methode ermöglicht eine genauere Berichterstattung über den tatsächlichen Geschäftsverlauf und ist oft aussagekräftiger für Investoren.

Die amerikanische Buchführung legt großen Wert auf umfassende Offenlegung und Transparenz. Unternehmen müssen umfangreiche Berichte und Finanzkennzahlen veröffentlichen, um potenziellen Investoren Einblicke in ihre finanzielle Situation zu ermöglichen. Dies trägt zur Stärkung des Vertrauens auf den Kapitalmärkten bei.

Es ist wichtig zu beachten, dass die amerikanische Buchführung für Unternehmen, die an der New Yorker Börse gelistet sind oder sich an US-Bürger richten, obligatorisch ist. Unternehmen, die in den Vereinigten Staaten tätig sind oder internationale Investitionen anstreben, müssen sich mit den Regeln und Standards der amerikanischen Buchführung vertraut machen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die amerikanische Buchführung eine spezifische Rechnungslegungsmethode ist, die in den Vereinigten Staaten angewendet wird. Sie zeichnet sich durch die Bewertung von Vermögenswerten und Schulden zum Fair Value, eine akkurate Periodenabgrenzung und umfassende Offenlegung aus. Die Einhaltung dieser Standards ist für Unternehmen mit US-Börsennotierung oder Geschäftstätigkeiten in den USA von entscheidender Bedeutung, um Investoren und Stakeholder zu informieren und ihr Vertrauen zu gewinnen.

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