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Lexikon

außerordentliche Kündigung

Die außerordentliche Kündigung ist ein rechtlicher Begriff, der im Arbeitsrecht Anwendung findet. Sie bezieht sich auf eine Form der Vertragsbeendigung, bei der eine der Vertragsparteien das Arbeitsverhältnis fristlos beendet, ohne die normalerweise erforderliche Kündigungsfrist einzuhalten. Eine außerordentliche Kündigung kann nur unter bestimmten Voraussetzungen rechtswirksam sein und muss eine schwerwiegende Vertragsverletzung oder einen wichtigen Grund zur Folge haben.

Die außerordentliche Kündigung kann von beiden Vertragsparteien, dem Arbeitnehmer oder dem Arbeitgeber, ausgesprochen werden. Um sie wirksam durchzusetzen, müssen jedoch klare Rechtsgrundlagen vorliegen. Einige Beispiele für Gründe, die zu einer außerordentlichen Kündigung führen können, sind:

1. Vertragsverletzung: Wenn eine der Vertragsparteien wesentliche Vertragspflichten verletzt, kann dies zur außerordentlichen Kündigung führen. Dies könnte eine wiederholte Verletzung der Arbeitszeitvorschriften, Diebstahl am Arbeitsplatz oder ein grobes Fehlverhalten sein.

2. Wichtiger Grund: Wenn das Vertrauensverhältnis zwischen den Vertragsparteien derart gestört ist, dass eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses unzumutbar wird, kann dies einen wichtigen Grund für eine außerordentliche Kündigung darstellen. Ein Beispiel hierfür wäre die absichtliche Rufschädigung des Arbeitgebers durch den Arbeitnehmer.

Es ist wichtig anzumerken, dass die außerordentliche Kündigung eine extreme Maßnahme ist und nur in außergewöhnlichen Situationen gerechtfertigt ist. Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sollten sich vor einer solchen Kündigung rechtlich beraten lassen, um sicherzustellen, dass alle rechtlichen Anforderungen erfüllt sind.

Die außerordentliche Kündigung hat verschiedene Auswirkungen auf das Arbeitsverhältnis. Im Falle einer erfolgreichen außerordentlichen Kündigung ist das Arbeitsverhältnis sofort beendet, ohne dass eine Kündigungsfrist einzuhalten ist. Darüber hinaus kann die außerordentliche Kündigung auch weitere Konsequenzen nach sich ziehen, wie zum Beispiel den Verlust von Ansprüchen auf Arbeitslosengeld oder Schadensersatzansprüche. Es ist daher ratsam, dass sich die betroffene Partei über ihre Rechte und Pflichten im Falle einer außerordentlichen Kündigung informiert.

Insgesamt ist die außerordentliche Kündigung eine schwerwiegende Maßnahme, die nur in Ausnahmefällen ergriffen werden sollte. Es ist wichtig, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bewusst sind und bei Bedarf professionelle rechtliche Beratung in Anspruch nehmen. Nur so kann eine außerordentliche Kündigung rechtssicher durchgeführt werden und mögliche negative Folgen vermieden werden.

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