Aval

Aval ist eine Finanzierungstechnik, die es einem Kreditnehmer ermöglicht, ein Darlehen mit Hilfe einer Dritten Partei zu erhalten, die als "Avalist" fungiert. Der Avalist übernimmt dabei die Garantie für die Rückzahlung des Darlehens, falls der Kreditnehmer nicht in der Lage sein sollte, seine Verpflichtungen zu erfüllen.

Der Avalist kann entweder eine natürliche Person oder eine juristische Person, wie beispielsweise eine Bank oder ein Versicherungsunternehmen, sein. In der Regel wird der Aval von den Gläubigern als zusätzliche Sicherheit gefordert, um das Kreditrisiko zu reduzieren. Insbesondere bei Kreditnehmern mit schlechter Bonität oder bei größeren Krediten ist ein Aval oft eine Voraussetzung für die Bewilligung des Kredits.

Der Avalist haftet für das Aval mit seinem eigenen Vermögen. Das bedeutet, dass er das Darlehen vollständig zurückzahlen muss, falls der Kreditnehmer zahlungsunfähig wird. Daher ist es für den Avalisten wichtig, die Bonität des Kreditnehmers sowie seine eigenen finanziellen Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen, bevor er sich als Avalist zur Verfügung stellt.

Aval wird häufig im Rahmen von Unternehmensfinanzierungen eingesetzt, insbesondere bei der Aufnahme von Krediten oder der Gewährung von Bürgschaften. Es liefert den Gläubigern die zusätzliche Sicherheit, dass sie im Falle eines Zahlungsausfalls des Kreditnehmers dennoch ihr Geld zurückerhalten.

In Deutschland wird Aval insbesondere durch das "Gesetz über die Beurkundung beglaubigter Abschriften außerhalb des Behördengeschäfts" (Apostillegesetz) geregelt. Dieses Gesetz legt die Verfahrensweise zur rechtssicheren Bestätigung des Avals fest.

Insgesamt ist Aval eine wichtige Finanzierungstechnik, die es Kreditnehmern ermöglicht, bessere Konditionen bei der Kreditaufnahme zu erhalten, da das Ausfallrisiko für die Gläubiger reduziert wird. Gleichzeitig erfordert es jedoch eine sorgfältige Einschätzung der finanziellen Risiken sowohl für den Kreditnehmer als auch für den Avalisten.