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Lexikon

Bretton-Woods-System

Das Bretton-Woods-System war ein internationales Währungssystem, das nach dem Zweiten Weltkrieg als Ergebnis des Bretton-Woods-Abkommens von 1944 eingeführt wurde. Es wurde mit dem Ziel geschaffen, in der Nachkriegszeit Stabilität und ordnungsgemäße Funktionen des internationalen Währungssystems zu gewährleisten.

Das System basierte auf dem US-Dollar als Ankerwährung, während alle anderen teilnehmenden Länder ihre Währungen an den Dollar binden mussten. Der Wechselkurs wurde festgelegt und durfte nur innerhalb eines bestimmten Intervalls von 1 Prozent schwanken.

Eine Schlüsselinstitution des Bretton-Woods-Systems war der Internationale Währungsfonds (IWF), der die Stabilität der Wechselkurse überwachte, Länder bei finanziellen Schwierigkeiten unterstützte und Kredite zur Verfügung stellte. Ein weiteres wichtiges Element des Systems war die Weltbank, die zur Förderung des Wiederaufbaus und der wirtschaftlichen Entwicklung beitrug.

Das Bretton-Woods-System trug zur Förderung des Welthandels bei und schuf ein stabiles Umfeld für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Es war ein Meilenstein in der internationalen Währungsgeschichte und ermöglichte eine bessere Planung und Vorhersagbarkeit für Unternehmen und Regierungen.

Jedoch wurde das System langfristig herausgefordert und letztendlich 1971 aufgelöst. Die hohe Inflation in den USA und das wachsende Handelsdefizit führten zur Abkehr vom Goldstandard, der im Bretton-Woods-System verankert war. Die Bedingungen des Systems wurden untragbar, und die Freigabe von Wechselkursen führte zu einem flexibleren internationalen Währungssystem.

Das Bretton-Woods-System hinterließ jedoch einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung der internationalen Finanzmärkte und legte den Grundstein für spätere institutionelle Frameworks und Abkommen. Es bleibt ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der globalen Währungsordnung und wird oft als ein Beispiel für erfolgreiche internationale Zusammenarbeit und wirtschaftliche Integration zitiert.

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