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Lexikon

Cambridge-Cambridge-Kontroverse

Die Cambridge-Cambridge-Kontroverse, auch bekannt als "G-Modell-Debatte", bezieht sich auf eine hitzige Diskussion in der empirischen Kapitalmarkttheorie. Diese Kontroverse wurde maßgeblich von den renommierten Professoren Eugene Fama von der University of Chicago und David Booth von der University of California, Los Angeles, vorangetrieben.

Die Cambridge-Cambridge-Kontroverse konzentriert sich auf die Frage, ob der Kapitalmarkt effizient ist oder nicht. Gemäß der Theorie der effizienten Märkte sind Aktienkurse in der Lage, alle relevanten Informationen widerzuspiegeln. Dies würde bedeuten, dass es nicht möglich ist, den Markt durch die systematische Analyse von Informationen zu schlagen.

Auf der anderen Seite behaupten die Kritiker, dass der Markt nicht immer effizient ist und dass es verschiedene Anlagestrategien gibt, die langfristig eine überdurchschnittliche Rendite erzielen können. Diese Kritiker berufen sich auf die Theorie der Behavioral Finance, die menschliche Verhaltensmuster und psychologische Faktoren in die Kapitalmarktanalyse einbezieht.

Die Cambridge-Cambridge-Kontroverse hat die Kapitalmarkttheorie revolutioniert und zu bedeutenden Erkenntnissen geführt. Eugene Fama entwickelte den Begriff der "Effizienten-Märkte-Hypothese" (EMH), während seine Widersacher, insbesondere David Booth, das Konzept des "Fama-French-Drei-Faktoren-Modells" einführten.

Das Fama-French-Drei-Faktoren-Modell erweitert die traditionelle Betrachtung des Marktrisikos und berücksichtigt zusätzlich die Faktoren Größe und Buchwert-Kurs-Verhältnis (B/M-Verhältnis). Diese Ergänzungen haben es ermöglicht, die erzielte Rendite von Aktien besser zu erklären und das Anlageverhalten beeinflussende Faktoren zu identifizieren.

In der Cambridge-Cambridge-Kontroverse geht es also im Kern darum, ob der Kapitalmarkt tatsächlich effizient ist und ob es Möglichkeiten gibt, eine nachhaltige Überrendite gegenüber dem Markt zu erzielen. Die kontinuierliche Fortführung dieser Debatte hat zu einer vielfältigen und dynamischen Entwicklung neuer Theorien und Investmentstrategien geführt, die den Anforderungen der Kapitalmarktakteure gerecht werden.

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