Chief Executive Officer (CEO)

CEO ist die Abkürzung für Chief Executive Officer. So wird im Amerikanischen der Geschäftsführer eines Unternehmens bezeichnet. Der Begriff CEO hat in verschiedenen Nationen und Sprachen eine unterschiedliche Bedeutung.

1. In Deutschland, Österreich und der Schweiz stellt CEO nur eine Zusatzbezeichnung dar. Sie ist daher rechtlich nicht relevant.
2. Bei börsennotierten Unternehmen meint man mit CEO im Allgemeinen den Vorstandsvorsitzenden.
3. Berühmte CEOs sind Tim Cook (Apple), Bernard Arnault (LVMH) oder Mark Zuckerberg (Facebook).

Unterschiede in der Bezeichnung

Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich und Schweiz) stellt der Titel CEO nur eine Zusatzbezeichnung dar. Sie hat keine juristischen Auswirkungen und ist nicht weiter geschützt. Grundsätzlich kann sich also auch der Chef eines sehr kleinen Ein-Personen-Unternehmens als CEO betiteln.

In Deutschland werden laut Gesetz die Begriffe Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzender (bei Aktiengesellschaften) benutzt. Trotzdem hat sich die Bezeichnung CEO bei großen Konzernen eingebürgert. Dies hilft beim internationalen Austausch mit Partnern und reduziert die Verwechslungsgefahr.

Im Britischen benutzt man den Begriff Managing Director, um über einen Geschäftsführer oder Vorstandsvorsitzenden zu reden. Im Amerikanischen hingegen ist ein Managing Director (häufig mit MD abgekürzt) nur ein gewöhnlicher Manager. Dies kann zu Verwechslungen führen.

Es gibt auch Länder, in denen ein CEO ein normales Vorstandsmitglied ist und nicht automatisch der Vorsitzende. So verhält es sich zum Beispiel in Kanada. Dort sind in Vorständen der CEO (Chief Executive Officer) und der CFO (Chief Financial Officer) gleichgestellt.

Auch in der Politik kommt die Bezeichnung CEO vor. So wird dieser Titel zum Beispiel vom Präsidenten des chinesischen Sonderdistriktes Hongkong benutzt.

CEO

Die genauen Aufgabenbereiche eines CEOs unterscheiden sich von Unternehmen zu Unternehmen. Näheres regelt die Satzung jedes Konzerns.

Im Normalfall trifft ein CEO die wichtigsten Entscheidungen über die Unternehmensstrategie. Weitere Aufgaben sind die Kommunikation nach außen und sicherlich auch eine Vorbildfunktion für die Angestellten.

Ein Chief Executive Officer hat sehr großen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens. Es gibt an der Börse den Spruch „Invest in people not assets“, welcher dies noch mal verdeutlicht. Ein herausragender CEO kann aus einer mittelmäßigen Idee ein gutes Geschäft aufbauen. Ein eher schlechter Geschäftsführer kann dies nicht einmal mit einem genialen Geschäftsmodell.

Celebrity CEO

Darunter versteht man CEOs, welche sich sehr auf ihre eigene Vermarktung nach außen fokussieren. Somit werden die Firmen solcher Chefs häufiger Teil der medialen Berichterstattung. Dies kann man als Element einer größeren Marketingstrategie begreifen.

Beispiele dafür sind Henry Ford (Automobilkonzern Ford), John D. Rockefeller (Öl-Konzerne) oder Elon Musk (Automobilkonzern Tesla) als aktuelles Beispiel.

Am Beispiel des Tesla CEOs Elon Musk sieht man, dass die Meinung der Presse nicht zwingend positiv sein muss. Die Berühmtheit von Musk und seine mediale Präsenz ersparen seinen Firmen große Marketingausgaben.

CEO-Disease

Dieser Begriff aus dem Management wurde von John Byrne 1991 zum ersten Mal geprägt. Er bezeichnet ein Informationsvakuum rund um einen CEO. Oder allgemeiner um eine beliebige Führungskraft. Dieses entsteht, da Mitarbeiter Konsequenzen bei negativen Nachrichten fürchten. Man berichtet seinem Vorgesetzten viel lieber nur gute Entwicklungen und lässt schlechte außen vor.

In der Folge hat die Führungskraft nicht alle notwendigen Informationen und trifft wahrscheinlich schlechtere Entscheidungen.

Moderne Manager und CEOs sind sich dieser Tatsache bewusst und versuchen im Regelfall, ein entspanntes Arbeitsklima umzusetzen, um der CEO-Disease vorzubeugen.

Die Bezeichnung CxO

Mitglieder eines Vorstandes werden im amerikanischen Sprachraum meist mit Titeln nach dem Muster CxO bezeichnet. X ist hierbei der variable Teil und hängt von dem jeweiligen Spezialgebiet der Vorstandsmitglieder ab. C steht, wie oben bereits erwähnt, für Chief und O für Officer. In der folgenden Tabelle sind die wichtigsten CxO-Positionen aufgelistet. Es gibt davon aber mehrere Hundert, welche genutzt werden, ist von Firma zu Firma unterschiedlich.

Da die Aufgabenbereiche weit auseinander gehen, gibt es auch keinen typischen Bildungsweg, um CEO zu werden. Während für die Stelle als CLO ein Jura-Studium von Vorteil wäre, sollte ein CDO sich mit Programmierung und Daten (Informatik-Studium) gut auskennen.