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Lexikon

Deficit Spending

Deficit Spending (de: Defizitfinanzierung) ist eine Finanzpolitik, bei der die Regierung mehr Geld ausgibt, als sie durch Einnahmen generiert. Dies führt zu einem Haushaltsdefizit, das durch die Aufnahme von neuen Schulden gedeckt wird. Die Ausgabenüberschüsse werden üblicherweise durch die Ausgabe von Staatsanleihen finanziert.

Der Hauptzweck des Deficit Spendings besteht darin, die wirtschaftliche Aktivität anzukurbeln und das Wachstum voranzutreiben. Durch die Erhöhung der öffentlichen Ausgaben erhofft sich die Regierung, die Gesamtnachfrage anzukurbeln und den privaten Konsum sowie die Investitionstätigkeit anzustoßen. Dies kann insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Stagnation oder Rezession von entscheidender Bedeutung sein.

Deficit Spending ist ein Werkzeug der antizyklischen Finanzpolitik, das dazu dient, die Wirtschaft in Zeiten des Abschwungs zu stützen. Während eines Konjunkturtiefs kann die Regierung durch erhöhte öffentliche Ausgaben die Beschäftigung fördern, was zu höherem Einkommen und somit zu einer erhöhten Nachfrage führt. Dadurch wird wiederum das Wirtschaftswachstum angeregt und der Abschwung abgemildert.

Es gibt jedoch auch Kritiker des Deficit Spendings. Einige argumentieren, dass die Aufnahme von Schulden langfristig zu untragbaren Schuldenlasten führen kann und dass die Regierung die Ausgaben nicht effizient genug lenkt. Zudem könne Deficit Spending zu einer höheren Inflation führen und das Vertrauen der Investoren in die Wirtschaft gefährden.

Trotz dieser Bedenken wird Deficit Spending von vielen Regierungen als wirksames Instrument zur Förderung des Wirtschaftswachstums angesehen. Bei der Umsetzung dieser Politik ist es jedoch wichtig, ein angemessenes Gleichgewicht zwischen staatlicher Verschuldung und nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung zu finden.

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