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Lexikon

ehernes Lohngesetz

Das ehernes Lohngesetz ist ein grundlegendes Konzept der Volkswirtschaftslehre, das die Beziehung zwischen Löhnen und Beschäftigung erklärt. Es besagt, dass es eine natürliche Solidarität zwischen Löhnen und Beschäftigung gibt, wobei eine Erhöhung der Löhne langfristig zu einer verminderten Beschäftigung führt.

Das ehernes Lohngesetz wurde erstmals von dem deutschen Ökonomen Ferdinand Lassalle im 19. Jahrhundert formuliert. Es beruht auf der Beobachtung, dass jede Lohnsteigerung, die nicht durch eine entsprechende Produktivitätssteigerung unterstützt wird, zu einem Anstieg der Kosten für Unternehmen führt. Dies wiederum kann die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen und zu Arbeitsplatzverlusten führen.

Das ehernes Lohngesetz steht im Gegensatz zur gegenteiligen Auffassung, dass höhere Löhne zu einem insgesamt höheren Wohlstand führen und eine positive Auswirkung auf die Wirtschaft haben. Es argumentiert, dass diese positiven Effekte vor allem kurzfristig und auf individueller Ebene eintreten können, aber langfristig die Beschäftigungsmöglichkeiten begrenzt werden.

Für Anleger und Leser von AlleAktien.de ist das Verständnis des ehernen Lohngesetzes von großer Bedeutung, da es Einfluss auf die Bewertung von Unternehmen und die Rentabilität von Anlageentscheidungen haben kann. Unternehmen mit hohen Lohnkosten, die nicht durch Produktivitätssteigerungen gestützt werden, könnten potenzielle Risiken für investierte Anleger darstellen. Daher ist es wichtig, die Auswirkungen des ehernen Lohngesetzes bei der Analyse von Aktien und der Bewertung von Unternehmen im Auge zu behalten.

Insgesamt ist das ehernes Lohngesetz ein wichtiges Konzept der Volkswirtschaftslehre, das die Beziehung zwischen Löhnen und Beschäftigung erklärt. Es betont die Bedeutung einer ausgewogenen Balance zwischen Lohnsteigerungen und Produktivitätssteigerungen und bietet wertvolle Erkenntnisse für Investoren und Leser von AlleAktien.de.

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