Skip to content
Lexikon

geringwertige Wirtschaftsgüter

Geringwertige Wirtschaftsgüter: Definition und Bedeutung

Geringwertige Wirtschaftsgüter, auch GWG genannt, sind Vermögensgegenstände von geringem Wert, die in einem Unternehmen zur Erzeugung von Einnahmen verwendet werden. Diese Güter sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern von besonderer Relevanz, da sie steuerliche Auswirkungen haben können. In Deutschland werden geringwertige Wirtschaftsgüter gemäß § 6 Abs. 2 Einkommensteuergesetz (EStG) definiert.

Ein Vermögensgegenstand gilt als geringwertig, wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten einen bestimmten Betrag nicht überschreiten. Derzeit liegt dieser Grenzwert bei 800 Euro netto (960 Euro brutto). Sobald die Anschaffungs- oder Herstellungskosten diesen Betrag nicht überschreiten, können sie als GWG behandelt werden. Die GWG-Regelung ermöglicht es Unternehmen, diese Vermögensgegenstände direkt im Jahr der Anschaffung oder Herstellung vollständig abzuschreiben, anstatt sie über die Nutzungsdauer zu verteilen. Dies erlaubt Unternehmen, ihre Gewinne zu mindern und somit Steuern zu sparen.

Ein weiterer Vorteil des GWG-Konzepts besteht darin, dass Unternehmen bei der Buchführung bestimmte Vereinfachungen nutzen können. Statt die Güter einzeln zu erfassen und über die Nutzungsdauer hinweg abzuschreiben, können geringwertige Wirtschaftsgüter in einem Sammelposten erfasst werden. Dies erleichtert die Verwaltung und reduziert den bürokratischen Aufwand.

Es gibt jedoch auch Einschränkungen hinsichtlich der GWG-Regelung. Zum einen dürfen die Güter ausschließlich betrieblich genutzt werden. Private Nutzung ist ausgeschlossen. Des Weiteren müssen die GWG eigenständig nutzbar sein. Das bedeutet, dass sie unabhängig von anderen Vermögensgegenständen genutzt werden können. Wenn ein GWG Teil einer größeren Anlage ist, kann es nicht separat als geringwertiges Wirtschaftsgut behandelt werden.

Insgesamt bieten geringwertige Wirtschaftsgüter Unternehmen eine steuerliche Flexibilität und Vereinfachung bei der Abschreibung von Vermögensgegenständen. Sie ermöglichen es Unternehmen, ihre Buchhaltung zu vereinfachen, Bürokratie abzubauen und schlussendlich ihre Gewinne zu steigern. Durch das gezielte Ausnutzen von GWG-Regelungen können Unternehmen ihre Steuerlast reduzieren und somit ihre finanzielle Situation verbessern.

Auf AlleAktien.de finden Sie weitere detaillierte Informationen zu geringwertigen Wirtschaftsgütern sowie umfangreiche Analysen und Einblicke in die Welt der Aktien. Bleiben Sie up-to-date und nutzen Sie unser umfassendes Lexikon, das Ihnen einen wertvollen Überblick über alle relevanten Fachbegriffe im Bereich der Aktienanalyse bietet.

AlleAktien Newsletter

Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen.
Jede Woche Aktienanalysen, die besonders tiefgründig recherchiert sind. Komplett unabhängig, ehrlich, transparent.

G