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Lexikon

Gossensche Gesetze

Gossensche Gesetze sind wirtschaftliche Theorien, die vom deutschen Nationalökonom Hermann Heinrich Gossen im 19. Jahrhundert entwickelt wurden. Diese Gesetze sind grundlegende Prinzipien, die das menschliche Verhalten im Zusammenhang mit Bedürfnisbefriedigung und Ressourcenallokation beschreiben. Sie gelten als wichtige Grundlage der modernen Mikroökonomie und haben einen bedeutenden Einfluss auf die Analyse von Verbraucherverhalten und Marktgeschehen.

Die Gossenschen Gesetze bestehen aus drei Hauptprinzipien: dem Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution, dem Gesetz der abnehmenden Intensität der Bedürfnisbefriedigung und dem Gesetz der relativen Knappheit. Diese Gesetze beruhen auf der Annahme, dass Menschen rational handeln, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, und dass sie begrenzte Ressourcen effizient nutzen möchten.

Das Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution besagt, dass ein Individuum bereit ist, eine bestimmte Menge von Gut A aufzugeben, um eine zusätzliche Menge von Gut B zu erhalten, solange die Grenzrate der Substitution zwischen den beiden Gütern abnimmt. Mit anderen Worten, je mehr von Gut B vorhanden ist, desto weniger ist das Individuum bereit, von Gut A aufzugeben.

Das Gesetz der abnehmenden Intensität der Bedürfnisbefriedigung besagt, dass mit zunehmender Konsummenge einer bestimmten Sache die Zufriedenheit oder das Nutzen, das ein Individuum daraus gewinnt, in einem abnehmenden Maße zunimmt. Dies bedeutet, dass der Nutzen, den ein Individuum aus einer zusätzlichen Einheit eines Gutes zieht, geringer ist als der Nutzen aus den vorherigen Einheiten dieses Gutes.

Das Gesetz der relativen Knappheit besagt, dass Ressourcen begrenzt sind und daher eine effiziente Allokation erforderlich ist. Dies bedeutet, dass das Individuum seine begrenzten Ressourcen so verteilen sollte, dass es den größtmöglichen Nutzen oder die größtmögliche Bedürfnisbefriedigung erreicht.

Die Gossenschen Gesetze haben eine breite Anwendung in der Wirtschaftstheorie gefunden, insbesondere in den Bereichen der Preistheorie, des Konsumverhaltens und der Entscheidungstheorie. Sie bieten einen theoretischen Rahmen für die Analyse von Angebot und Nachfrage, Preisbildung und Verbraucherverhalten.

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