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Lexikon

Homo oeconomicus

Der Homo oeconomicus, auch bekannt als wirtschaftlicher Mensch oder ökonomischer Akteur, ist ein theoretisches Konzept aus der Wirtschaftswissenschaft. Es beschreibt einen rational handelnden und eigeninteressierten Agenten, der seine Entscheidungen auf der Grundlage von Nutzenmaximierung trifft.

Der Begriff "Homo oeconomicus" wurde von John Stuart Mill eingeführt, einem englischen Ökonomen des 19. Jahrhunderts. Er geht davon aus, dass der ökonomische Mensch alle Informationen besitzt, in der Lage ist, kostengünstige Entscheidungen zu treffen und stets den größtmöglichen Nutzen aus seinen Handlungen zieht. Dabei handelt er völlig unbeeinflusst von sozialen, psychologischen oder ethischen Faktoren.

Der Homo oeconomicus ist ein Modell, das in der neoklassischen Wirtschaftstheorie Verwendung findet. Nach diesem Modell sind Individuen rational und streben danach, ihren persönlichen Nutzen zu maximieren. Dieses Konzept bildet die Grundlage für viele wirtschaftliche Analysen und Entscheidungsmodelle.

In der Praxis trifft der Homo oeconomicus Entscheidungen auf der Grundlage von Informationen, die ihm zur Verfügung stehen, und bewertet die Kosten und den Nutzen verschiedener Handlungsalternativen. Er maximiert seinen Nutzen, indem er Vollständigkeits- und Transitivitätsannahmen verwendet, um präferierte Optionen aus einer Vielzahl von Auswahlmöglichkeiten zu identifizieren.

Allerdings wurde in den letzten Jahrzehnten die Gültigkeit dieses Modells in Frage gestellt. Kritiker argumentieren, dass Menschen nicht immer vollkommen rational handeln und von psychologischen und sozialen Faktoren beeinflusst werden.

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