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Lexikon

keynesianische Wachstumstheorie

Die keynesianische Wachstumstheorie ist eine ökonomische Theorie, die auf den Ideen des britischen Ökonomen John Maynard Keynes basiert. Sie wurde entwickelt, um den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Beschäftigung zu erklären und zu analysieren. Die Theorie geht davon aus, dass das Gesamteinkommen und die Beschäftigung in einer Volkswirtschaft durch aggregierte Nachfrage bestimmt werden.

Gemäß der keynesianischen Wachstumstheorie entstehen Wirtschaftsprobleme wie Arbeitslosigkeit und volkswirtschaftliche Instabilität infolge eines Ungleichgewichts zwischen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage und dem Produktionspotenzial. Keynes stellte fest, dass der Arbeitsmarkt sich nicht immer von selbst reguliert und dass es Phasen geben kann, in denen die Wirtschaft unter ihrem Potenzial arbeitet. Um dieses Problem zu lösen, schlug er vor, dass die Regierung eine aktive Rolle bei der Bekämpfung von Rezessionen und anderen wirtschaftlichen Problemen einnehmen sollte.

Ein wichtiges Instrument der keynesianischen Wachstumstheorie ist die Fiskalpolitik, insbesondere staatliche Ausgaben und Steuersenkungen. Keynes argumentierte, dass die Regierung in Zeiten wirtschaftlicher Flaute mehr ausgeben und/oder Steuern senken sollte, um die aggregierte Nachfrage zu stimulieren. Durch diese Maßnahmen würden die Unternehmen mehr produzieren und zusätzliche Arbeitskräfte einstellen, was zu höherem Wirtschaftswachstum und niedrigerer Arbeitslosigkeit führen würde.

Die keynesianische Wachstumstheorie unterscheidet sich von der klassischen ökonomischen Theorie, die davon ausgeht, dass sich die Wirtschaft von selbst stabilisiert und dass eine geringe Arbeitslosenquote langfristig erreicht werden kann. Die keynesianische Theorie betont hingegen die Bedeutung der Nachfragesteuerung und der aktiven Rolle der Regierung bei der Förderung von Wachstum und Beschäftigung.

Insgesamt ist die keynesianische Wachstumstheorie ein wichtiger Bestandteil der modernen makroökonomischen Analyse und hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung von Wirtschaftspolitik weltweit. Durch die Anwendung dieser Theorie können Regierungen auf wirtschaftliche Herausforderungen reagieren und die Stabilität und das Wachstum ihrer Volkswirtschaften fördern.

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