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Lexikon

konjunkturelle Arbeitslosigkeit

Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist ein gängiger Begriff in der Volkswirtschaftslehre und beschreibt ein Phänomen, bei dem die Arbeitslosigkeit aufgrund von Konjunkturzyklen und wirtschaftlichen Schwankungen entsteht. Im Rahmen konjunktureller Schwächephasen, wie beispielsweise einer Rezession, nimmt die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen ab, was zu Produktionsrückgängen und einem Rückgang der Wirtschaftsaktivität führt. In Folge dessen stellen Unternehmen weniger Mitarbeiter ein oder müssen aufgrund von Umsatzrückgängen Mitarbeiter entlassen, was zu einem Anstieg der konjunkturellen Arbeitslosigkeit führt.

Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit steht im Gegensatz zur strukturellen oder friktionellen Arbeitslosigkeit, bei der die Gründe für Arbeitslosigkeit eher auf individuelle oder strukturelle Faktoren zurückzuführen sind. Im Fall der konjunkturellen Arbeitslosigkeit ist der Hauptfaktor die wirtschaftliche Gesamtlage und die damit verbundenen Schwankungen.

Diese Art der Arbeitslosigkeit kann sich schnell verändern, wenn sich die wirtschaftliche Situation verbessert und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen wieder steigt. Unternehmen stellen dann möglicherweise neue Mitarbeiter ein, um mit der wieder anziehenden Konjunktur Schritt zu halten. Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit kann jedoch auch länger andauern, wenn sich die Wirtschaft stagniert oder sich in einer langanhaltenden Schwächephase befindet.

Die Konjunkturpolitik, insbesondere die Geld- und Fiskalpolitik, spielt eine wichtige Rolle bei der Beeinflussung der konjunkturellen Arbeitslosigkeit. Durch gezielte Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft können Regierungen und Zentralbanken versuchen, das Auf und Ab der Wirtschaft zu mildern und die Arbeitslosigkeit zu reduzieren.

Als Anleger kann die Kenntnis der konjunkturellen Arbeitslosigkeit helfen, wirtschaftliche Trends und deren Auswirkungen auf bestimmte Branchen und Unternehmen besser zu verstehen. Eine hohe konjunkturelle Arbeitslosigkeit könnte beispielsweise auf eine schlechte Wirtschaftslage hinweisen, während eine niedrige konjunkturelle Arbeitslosigkeit auf ein starkes Wirtschaftswachstum hindeuten könnte.

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