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Lexikon

Konkurrenzklausel

Die Konkurrenzklausel ist eine vertragliche Regelung, die in Arbeitsverträgen oder Verträgen zwischen Unternehmen und ihren Mitarbeitern verwendet wird, um die Wettbewerbsaktivitäten der Parteien nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses oder Vertrags zu regeln. Sie dient dazu, die Interessen des Arbeitgebers oder des Unternehmens zu schützen und potenziellen Wettbewerbsnachteilen vorzubeugen.

Eine Konkurrenzklausel kann verschiedene Kriterien umfassen, wie beispielsweise einen geografischen Geltungsbereich, eine zeitliche Begrenzung oder den Umfang der Tätigkeiten, die als wettbewerbswidrig angesehen werden. In der Regel ist eine Konkurrenzklausel nur gültig, wenn sie angemessen ist und die berechtigten geschäftlichen Interessen der Vertragsparteien schützt.

Arbeitgeber verwenden Konkurrenzklauseln, um sicherzustellen, dass Mitarbeiter nach ihrer Tätigkeit im Unternehmen keine Arbeiten für direkte Konkurrenten durchführen oder vertrauliche Informationen über Geschäftsgeheimnisse offenzulegen. Dies ist besonders relevant, wenn Mitarbeiter über sensible Informationen wie Kundenlisten, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse oder Marketingstrategien verfügen. Durch die Einbeziehung einer Konkurrenzklausel können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter nicht in direkte Konkurrenz treten und ihre Geschäftsgrundlage gefährden.

Die Rechtmäßigkeit einer Konkurrenzklausel wird durch verschiedene Faktoren bestimmt, wie etwa die Dauer der Beschränkung, die geografische Reichweite und die Art der geschützten Informationen. In Deutschland sind Konkurrenzklauseln nach § 74 des Handelsgesetzbuches und dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahr 2017 zulässig, soweit sie die berechtigten Interessen des Arbeitgebers nicht unangemessen beeinträchtigen und angemessen formuliert sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit einer Konkurrenzklausel von Fall zu Fall unterschiedlich sein kann und von den spezifischen Umständen und Vereinbarungen abhängt. Im Falle einer Streitigkeit kann ein Gericht die Klausel überprüfen, um sicherzustellen, dass sie den rechtlichen Anforderungen entspricht. Daher sollten sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vor der Unterzeichnung eines Arbeitsvertrags oder einer Vereinbarung mit einer Konkurrenzklausel die rechtlichen Implikationen und Bedingungen sorgfältig prüfen.

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