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Lexikon

Mantelzession

Mantelzession bezeichnet eine spezielle Form der Abtretung von Forderungen im Rahmen von Wertpapiergeschäften. Diese Art der Übertragung hat mehrere Besonderheiten, die von großer Bedeutung sind.

Bei einer Mantelzession tritt der Sicherungsgeber seine gepoolten Forderungen an den Sicherungsnehmer ab. Der Sicherungsgeber behält jedoch weiterhin das Recht, die Forderungen einzuziehen. Diese Abtretung erfolgt in der Regel zur Besicherung von Verbindlichkeiten oder zur Erhöhung des Kreditspielraums.

Die Mantelzession ermöglicht es dem Sicherungsnehmer, auf die Forderungen des Sicherungsgebers zurückzugreifen, wenn dieser seinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Dadurch wird für den Sicherungsnehmer das Risiko minimiert, dass er bei Zahlungsverzug des Sicherungsgebers die Forderungen nicht bedienen kann. Es handelt sich also um eine Absicherungsmaßnahme.

Eine wichtige Voraussetzung für eine Mantelzession ist die Abtretbarkeit der Forderungen. Diese ist abhängig von der Art der Forderung und den Regelungen im Vertrag. Bei der Auswahl der Forderungen legt der Sicherungsgeber fest, welche Forderungen er für die Mantelzession nutzen möchte. Dies ermöglicht ihm eine gezielte Auswahl und Anpassung an seine aktuellen Bedürfnisse.

Die Forderungen, die im Rahmen einer Mantelzession abgetreten werden, bleiben grundsätzlich bestehen. Der Sicherungsgeber behält das Recht, die Forderungen selbst einzuziehen. Er ist jedoch verpflichtet, den Sicherungsnehmer über den Stand der eingezogenen Forderungen regelmäßig zu informieren.

Für den Sicherungsnehmer hat die Mantelzession den Vorteil, dass er bei Zahlungsverzug des Sicherungsgebers auf die Forderungen zugreifen kann. Dadurch erhöht sich seine Sicherheit und das Risiko von Verlusten wird minimiert.

Die Mantelzession ist eine rechtlich komplexe materielle und formelle Veräußerung von Forderungen und erfordert daher eine genaue Prüfung und Beratung durch erfahrene Experten im Bereich des Wertpapierrechts. Vor einer Mantelzession sollten sowohl der Sicherungsgeber als auch der Sicherungsnehmer einen sorgfältigen Vertrag aushandeln, der die Rechte und Pflichten beider Parteien umfassend regelt.

Insgesamt stellt die Mantelzession eine bedeutsame Möglichkeit dar, um das Risiko von Zahlungsausfällen zu minimieren und die finanzielle Stabilität im Rahmen von Wertpapiergeschäften zu erhöhen.

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