Marxismus-Leninismus

Marxismus-Leninismus ist eine politische Ideologie, die auf den Theorien von Karl Marx und Wladimir Lenin basiert. Sie entstand als eine spezifische Form des Kommunismus und wurde ursprünglich von Lenin in Russland entwickelt. Marxismus-Leninismus diente als das ideologische Grundlage für die Schaffung der Sowjetunion und wurde später von anderen kommunistischen Regimen, wie beispielsweise in China, angewendet.

Der Marxismus-Leninismus betrachtet den Kapitalismus als eine soziale und wirtschaftliche Ordnung, die auf der Ausbeutung der Arbeiterklasse beruht. Die Ideologie strebt nach einer gewaltsamen Revolution, bei der die Arbeiterklasse die Kontrolle über die Produktionsmittel übernimmt und eine sozialistische Gesellschaft aufbaut, in der der Besitz und die Verteilung von Ressourcen kollektiv gestaltet werden.

Die zentralen Konzepte des Marxismus-Leninismus umfassen das Proletariat, die Bourgeoisie, den Klassenkampf und den Imperialismus. Der Marxismus-Leninismus betont den internationalen Charakter des Kampfes gegen den Kapitalismus und strebt nach der Schaffung einer klassenlosen Gesellschaft, in der die Produktionsmittel in den Händen der Arbeiterklasse liegen.

Das politische System des Marxismus-Leninismus ist durch eine starke Hierarchie und Zentralisierung gekennzeichnet. Die kommunistische Partei wird als Avantgarde der Arbeiterklasse betrachtet und hat die Kontrolle über die politische Macht inne. Die Wirtschaft wird unter der Planwirtschaft organisiert, bei der der Staat die Produktionsmittel und Ressourcen kontrolliert.

Obwohl der Marxismus-Leninismus in der Vergangenheit in einigen Ländern eine bedeutende Rolle spielte, hat er seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion an Einfluss verloren. Dennoch wird die Ideologie weiterhin von einigen Parteien und politischen Bewegungen befürwortet. Der Marxismus-Leninismus hat auch einen starken Einfluss auf die sozialistische Theorie und die Diskussion über soziale Gerechtigkeit.