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Lexikon

Nachtwächterstaat

Nachtwächterstaat ist ein politisches und wirtschaftliches Konzept, das in der Regel mit den Ideen des Liberalismus und des Minimalstaats verbunden ist. Der Begriff bezieht sich auf einen Staat, der als wachsamer Nachtwächter agiert und sich hauptsächlich auf die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung konzentriert, während er sich in möglichst geringem Umfang in die Wirtschaft einmischt.

Die Idee des Nachtwächterstaats geht auf das 19. Jahrhundert zurück und wurde von Liberalen wie dem deutschen Ökonomen und Sozialphilosophen Gustav von Schmoller entwickelt. Der Nachtwächterstaat verfolgt das Ziel, individuelle Freiheit und wirtschaftliche Effizienz zu fördern, indem er die Marktmechanismen und die Eigenverantwortung der Bürger betont. Er setzt auf das Prinzip der Laissez-faire-Wirtschaft, in der der Markt weitgehend unreguliert bleibt.

Im Nachtwächterstaat beschränkt sich die staatliche Intervention auf einige Kernbereiche wie die Verteidigung, die Justiz und die Wahrung der öffentlichen Ordnung. Die Bürger werden ermutigt, ihre eigenen Interessen zu verfolgen und ihre wirtschaftlichen Aktivitäten frei und unabhängig von staatlichen Eingriffen zu gestalten. In diesem Konzept liegt die Annahme zugrunde, dass der Markt sich selbst reguliert und optimale Ergebnisse erzielt, wenn er in seiner natürlichen Form frei agieren kann.

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