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Lexikon

nicht eheliches Kind

"Nicht eheliches Kind" ist ein Rechtsbegriff, der verwendet wird, um ein Kind zu beschreiben, das außerhalb einer ehelichen Beziehung geboren wurde. In Deutschland wurde dieser Begriff früher häufiger verwendet, jedoch hat sich die Sprache im Laufe der Zeit gewandelt und der rechtliche Status dieser Kinder wurde angepasst. Heutzutage wird der Begriff "nicht eheliches Kind" im Allgemeinen durch den neutraleren Begriff "Kind außerhalb der Ehe" ersetzt.

Nachdem das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland 1949 in Kraft trat, wurde das Prinzip der Gleichheit aller Kinder vor dem Gesetz festgelegt. Infolgedessen wurden die rechtlichen Unterscheidungen zwischen ehelichen und nicht ehelichen Kindern abgeschafft. Das Bürgerliche Gesetzbuch wurde entsprechend geändert, um sicherzustellen, dass alle Kinder die gleichen Rechte und Pflichten haben.

Heute wird in Bezug auf die Geburt eines Kindes die Bezeichnung "ehelich" oder "außerehelich" nicht mehr verwendet. Stattdessen spricht man einfach von einem gemeinschaftlichen oder alleinigen Sorgerecht, unabhängig vom ehelichen Status der Eltern. Die Anerkennung der Vaterschaft spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass das Kind Zugang zu den gleichen Rechten und Unterstützungsmöglichkeiten hat wie ein Kind in einer ehelichen Beziehung.

Eine wichtige Entwicklung in diesem Zusammenhang war die Einführung des Kindschaftsrechtsreformgesetzes im Jahr 1998, das die rechtliche Gleichstellung aller Kinder unabhängig von ihrer Herkunft sicherstellte. Dadurch wurde das Konzept des "nicht ehelichen Kindes" obsolet und die Diskriminierung solcher Kinder wurde beendet.

In Zusammenfassung lässt sich sagen, dass der Begriff "nicht eheliches Kind" heute im juristischen Kontext veraltet ist und nicht mehr verwendet wird. Statt dessen wird die rechtliche Gleichstellung aller Kinder betont, unabhängig davon, ob ihre Eltern verheiratet sind oder nicht. Diese Entwicklung spiegelt den gesellschaftlichen Wandel wider, der zu einer umfassenderen und inklusiveren Sichtweise auf Familien geführt hat.

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