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Lexikon

OAS

OAS steht für "Option Adjusted Spread" und ist ein wichtiger Begriff im Bereich der festverzinslichen Wertpapiere. Als Maß für die risikoadjustierte Rendite dient OAS besonders dazu, Anleihen oder Schuldverschreibungen zu bewerten. Die Berechnung erfolgt üblicherweise mithilfe eines Optionspreismodells.

Der OAS ist definiert als die Differenz zwischen dem Renditespread einer Anleihe und dem Risikoaufschlag für eine risikofreie, vergleichbare Anlage. Er berücksichtigt somit nicht nur den Kupon der Anleihe, sondern auch optionale Zahlungsströme und das eingebundene Zinsänderungsrisiko. Als solcher gibt der OAS Einblick in den Mehrwert, den Investoren für das Übernehmen bestimmter Risiken erhalten.

Der OAS ermöglicht es Analysen und Investitionsentscheidungen fundiert zu treffen, da er die Komplexität von Anleihen und anderen festverzinslichen Wertpapieren erfassbar macht. Anleger können damit die relativen Renditen verschiedener Anleihen vergleichen und das Risiko-Rendite-Verhältnis besser abschätzen.

Da der OAS näherungsweise mithilfe von Optionspreismodellen berechnet wird, stellt er eine Abschätzung dar und unterliegt gewissen Annahmen über die zukünftige Zinsentwicklung und das Verhalten des Marktes. Eine solide Kenntnis der Optionsbewertungstheorie ist für die korrekte Anwendung des OAS unabdingbar.

In der Praxis verwenden professionelle Investoren den OAS als Bewertungsmaßstab für Anleihen oder Anleiheportfolios. Mit dem OAS lassen sich sowohl die Qualität einer Emittentin als auch die Anpassung der Rendite an verschiedene Marktszenarien beurteilen. Der OAS kann auch bei der Analyse von Wandelanleihen oder strukturierten Anleihen nützlich sein, da er deren eingebettete Optionen berücksichtigt.

Als Investor oder Analyst bietet Ihnen das Verständnis des OAS die Möglichkeit, Anleihen und deren Renditepotenziale besser zu beurteilen und Ihre Anlagestrategie entsprechend auszurichten. Obwohl der OAS mit einem erhöhten Rechenaufwand verbunden sein kann, ist er eine wertvolle Ergänzung des Werkzeugsatzes für Marktanalysen und Kapitalallokation. Bei der Bewertung von Anleihen und der Berechnung risikoadjustierter Renditen sollte der OAS Berücksichtigung finden, um ein umfassendes Bild der Investitionsmöglichkeiten zu erhalten.

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