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Lexikon

Ordoliberalismus

Der Ordoliberalismus ist eine Wirtschaftspolitik, die in Deutschland entwickelt wurde und eng mit dem deutschen Erfolgsmodell der "Sozialen Marktwirtschaft" verbunden ist. Er betont die Bedeutung eines starken Wettbewerbs, einer marktwirtschaftlichen Ordnung und einer aktiven staatlichen Regulierung. Der Begriff "Ordoliberalismus" leitet sich von der deutschen Bezeichnung für "Ordnungspolitik" ab.

Der Ordoliberalismus wurde maßgeblich von Walter Eucken und Franz Böhm geprägt und fand besonders nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland Anklang. Das Ziel des Ordoliberalismus besteht darin, einen fairen Wettbewerb sicherzustellen, kurzfristigen Profiten entgegenzuwirken und den Markt vor Monopolen und Kartellen zu schützen.

Im Mittelpunkt des Ordoliberalismus steht die Idee einer starken "Wettbewerbsordnung", die als Regulierungssystem fungiert. Dies umfasst verschiedene Instrumente wie Kartell- und Wettbewerbsrecht, um die Marktdominanz einzelner Unternehmen einzudämmen und den Zugang für neue Marktteilnehmer zu erleichtern. Der Staat spielt hierbei eine wichtige Rolle als Hüter der Ordnung und schafft Rahmenbedingungen für einen fairen Wettbewerb.

Der Ordoliberalismus betont auch die Rolle des Staates bei der Bereitstellung öffentlicher Güter und Dienstleistungen. Dies umfasst beispielsweise die Infrastruktur, Bildung und Gesundheitssysteme. Die staatliche Regulierung zielt darauf ab, die soziale Marktwirtschaft zu fördern und Marktversagen zu verhindern.

Im internationalen Kontext wird der Ordoliberalismus oft als ein Beispiel für das Modell der sozialen Marktwirtschaft betrachtet. Es hat jedoch auch Kritik hervorgerufen, insbesondere in Bezug auf die Gewichtung von freiem Wettbewerb gegenüber sozialer Gerechtigkeit und die Frage nach dem richtigen Maß an staatlicher Intervention.

Als Leser der Website AlleAktien erhalten Sie hiermit einen fundierten Einblick in die Definition und Bedeutung des Ordoliberalismus. Erfahren Sie mehr über die Wirtschaftspolitik und ihre Auswirkungen auf die Aktienmärkte und die deutsche Wirtschaft.

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