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Lexikon

Petersburger Paradoxon

Das Petersburger Paradoxon ist ein Begriff aus dem Bereich der Wahrscheinlichkeitstheorie und des Glücksspiels. Es bezeichnet eine paradox erscheinende Situation in einem speziellen Glücksspiel, welches aufgrund seiner merkwürdigen Eigenschaften bereits im 18. Jahrhundert die Aufmerksamkeit von Mathematikern auf sich zog.

Das Paradoxon basiert auf einem Spiel, bei dem ein Spieler einen Einsatz zahlt und eine Münze wirft. Bei Kopf wird der Einsatz verdoppelt, bei Zahl hingegen wird das Spiel beendet und der Spieler gewinnt seinen Einsatz zurück. Der Clou des Spiels besteht darin, dass der Einsatz mit jedem Wurf verdoppelt wird.

Auf den ersten Blick mag dieses Spiel für den Spieler recht fair erscheinen. Schließlich hat er eine 50-prozentige Chance, seinen Einsatz zu verdoppeln. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die potenziellen Gewinne in diesem Spiel ins Unermessliche steigen können.

Das Petersburger Paradoxon beruht darauf, dass die erwarteten Gewinne des Spielers theoretisch unbegrenzt sind. Laut den Berechnungen der Wahrscheinlichkeitstheorie ergibt sich für den erwarteten Gewinn eine unendliche Summe. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler sehr hohe Gewinne erzielt, steigt mit zunehmender Anzahl an Spielen.

Dieses Paradoxon wirft die Frage auf, wie viel ein Spieler bereit wäre einzusetzen, um an diesem Spiel teilzunehmen. Obwohl die theoretischen Gewinne unbegrenzt sind, liegt das Dilemma darin, dass kein Spieler tatsächlich bereit ist, eine unendliche Summe zu zahlen. Für gewöhnlich spielt das Budget des Spielers eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung.

Trotz seiner Paradoxie hat das Petersburger Paradoxon eine bedeutende Rolle in der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Spieltheorie gespielt. Es verdeutlicht die Bedeutung von Erwartungswerten und zeigt, wie unendliche Gewinnmöglichkeiten durch begrenzte Budgets eingeschränkt werden können. Die Erkenntnisse aus dem Petersburger Paradoxon trugen zur Entwicklung mathematischer Modelle in der Glücksspielanalyse bei und werden weiterhin in der Finanz- und Wirtschaftswissenschaft diskutiert.

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