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Lexikon

positive Vertragsverletzung

Positive Vertragsverletzung ist ein Rechtsbegriff, der im Bereich der Vertragsrecht verankert ist und die Konsequenzen beschreibt, die sich aus einem Verstoß gegen einen bestehenden Vertrag ergeben können. Im Gegensatz zur negativen Vertragsverletzung, bei der der Schwerpunkt auf der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands liegt, zielt die positive Vertragsverletzung darauf ab, dem geschädigten Vertragspartner einen Ersatz für den erlittenen Schaden zu bieten.

Eine positive Vertragsverletzung tritt ein, wenn eine Vertragspartei ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt und dadurch dem Vertragspartner wirtschaftlichen Schaden zufügt. Dieser Schaden kann sowohl finanzieller Natur sein, als auch andere direkte oder indirekte Folgen für das Geschäft des Vertragspartners haben. Im Rahmen einer positiven Vertragsverletzung kann der geschädigte Vertragspartner gezwungen sein, rechtliche Schritte einzuleiten, um finanziellen Ausgleich oder andere Formen von Schadensersatz zu erhalten.

Um eine positive Vertragsverletzung erfolgreich nachzuweisen, ist es wichtig, dass der geschädigte Vertragspartner die Verletzung des Vertrags rechtzeitig und angemessen dokumentiert. Hierbei sollten alle relevanten Informationen festgehalten werden, wie z.B. schriftliche Kommunikation, Vertragsbedingungen, Zahlungsbelege oder andere Aufzeichnungen, die den Verstoß belegen. Darüber hinaus ist es ratsam, rechtlichen Rat von einem erfahrenen Rechtsanwalt einzuholen, der sich auf Vertragsrecht spezialisiert hat.

Im Falle einer positiven Vertragsverletzung kann der geschädigte Vertragspartner verschiedene Optionen in Betracht ziehen, um Schadensersatzforderungen geltend zu machen. Hierzu gehört die Möglichkeit, den Vertrag gerichtlich aufzulösen, falls eine Fortsetzung des Vertragsverhältnisses nicht mehr möglich ist. Zudem kann der geschädigte Vertragspartner einfordern, dass der Vertragspartner den entstandenen Schaden finanziell ausgleicht oder anderweitige Kompensationen leistet, um die negativen Auswirkungen der Vertragsverletzung zu mindern.

In der Regel wird eine positive Vertragsverletzung vor Gericht verhandelt, sofern keine außergerichtliche Einigung erzielt werden kann. Hierbei spielt die individuelle Ausgestaltung des Vertragsverhältnisses und die genaue Dokumentation der Vertragsverletzung eine entscheidende Rolle.

Insgesamt ist eine positive Vertragsverletzung ein bedeutender Begriff im Vertragsrecht, der darauf abzielt, geschädigten Vertragspartnern einen angemessenen Ausgleich für erlittenen wirtschaftlichen Schaden zu bieten. Um die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen zu optimieren, ist es empfehlenswert, frühzeitig qualifizierten rechtlichen Rat einzuholen und eine sorgfältige Dokumentation des Verstoßes zu führen.

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