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Lexikon

PRIPS

PRIPS steht für "Packaged Retail and Insurance-based Investment Products" und bezeichnet eine europäische Verordnung, die am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist. Diese Verordnung hat das Ziel, Anlegern einen besseren Schutz und eine umfassendere Transparenz bei der Anlage in verpackte Einzelhandels- und Versicherungsanlageprodukte zu bieten.

PRIPS umfasst eine breite Palette von Anlageprodukten, die für den Einzelhandelsmarkt bestimmt sind, wie beispielsweise Investmentfonds, strukturierte Produkte und Versicherungsprodukte mit Anlagecharakter. Diese Produkte werden oft Privatanlegern angeboten und sind in der Regel einfach und leicht zugänglich. PRIPS deckt somit sowohl traditionelle Investmentfonds als auch neue, komplexe Finanzprodukte ab.

Die Kernpunkte der PRIPS-Verordnung betreffen die Bereitstellung von detaillierten Informationen über die Produkte, die Risiken, die Kosten sowie die möglichen Renditen. Alle Anbieter von PRIPS müssen diese Informationen in einem standardisierten Basisinformationsblatt (KID) zusammenfassen und potenziellen Anlegern vor Abschluss eines Vertrags zur Verfügung stellen.

Das KID enthält wichtige Informationen wie den Namen und die Art des Produkts, Informationen über den Emittenten oder Hersteller, eine Beschreibung der Kosten einschließlich Gebühren, eine Risikobewertung sowie Angaben zur Wertentwicklung. Mit Hilfe des KID können Anleger verschiedene PRIPS-Produkte miteinander vergleichen und fundierte Anlageentscheidungen treffen. Dieses Dokument soll sicherstellen, dass Anleger die Merkmale und Risiken eines Produkts besser verstehen, bevor sie investieren.

Darüber hinaus schreibt die PRIPS-Verordnung vor, dass Anbieter von PRIPS-Produkten einen "Szenariorechner" bereitstellen müssen. Dieser Rechner ermöglicht es den Anlegern, verschiedene Szenarien für die zukünftige Wertentwicklung eines Produkts zu simulieren und so eine bessere Vorstellung von den möglichen Ergebnissen zu bekommen.

Die PRIPS-Verordnung zielt darauf ab, den Schutz der Anleger zu stärken und das Vertrauen in die Finanzmärkte zu stärken. Sie stellt sicher, dass Anleger klare und verständliche Informationen über die Produkte erhalten, die sie kaufen möchten. Durch die Verbesserung der Transparenz und Vergleichbarkeit der Produkte können Anleger fundierte Anlageentscheidungen treffen und potenzielle Risiken besser einschätzen.

Insgesamt ermöglicht PRIPS den Anlegern, besser informierte Entscheidungen zu treffen und ihre Rechte als Verbraucher zu schützen. Durch die Standardisierung der Informationen und die Schaffung von klaren Regeln trägt PRIPS zur Stabilität und Integrität der Finanzmärkte bei. Es ist wichtig, dass Anleger die PRIPS-Verordnung verstehen und die bereitgestellten Informationen sorgfältig prüfen, um die richtigen Anlageentscheidungen für ihre individuellen Bedürfnisse zu treffen.

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