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Lexikon

Quantitätstheorie

Quantitätstheorie ist eine monetäre Theorie, die den Zusammenhang zwischen der Geldmenge und der Inflation untersucht. Sie basiert auf der Annahme, dass Veränderungen in der Geldmenge direkte Auswirkungen auf das Preisniveau haben. Die Quantitätstheorie geht davon aus, dass eine zunehmende Geldmenge zu einer erhöhten Inflationsrate führt, während eine Verringerung der Geldmenge zu einer niedrigeren Inflationsrate führt.

Diese Theorie wurde erstmals von dem britischen Ökonomen David Hume im 18. Jahrhundert formuliert und später von anderen berühmten Ökonomen wie Irving Fisher und Milton Friedman weiterentwickelt. Gemäß der Quantitätstheorie wirkt sich eine Veränderung der Geldmenge auf die aggregierte Nachfrage aus, was wiederum zu Veränderungen des Preisniveaus führt.

Die Quantitätstheorie beruht auf der Gleichung des Umlaufs des Geldes, die besagt, dass das Produkt aus der Geldmenge und der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes gleich dem Produkt aus dem Preisniveau und dem realen Bruttoinlandsprodukt ist. Diese Gleichung, bekannt als Quantitätstheorie des Geldes, kann wie folgt dargestellt werden:

M * V = P * Y

Dabei steht M für die Geldmenge, V für die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes, P für das Preisniveau und Y für das reale Bruttoinlandsprodukt.

Die Quantitätstheorie legt nahe, dass eine Erhöhung der Geldmenge (M) entweder zu einer Erhöhung des Preisniveaus (P) oder zu einer Erhöhung des realen Bruttoinlandsprodukts (Y) führt. Wenn die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes (V) konstant bleibt und das reale Bruttoinlandsprodukt bei Vollbeschäftigung ist, führt eine Erhöhung der Geldmenge zwangsläufig zu einer Erhöhung des Preisniveaus.

Die Quantitätstheorie hat in den letzten Jahrzehnten einige Kritik erfahren, insbesondere in Bezug auf die Annahme einer konstanten Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Einige Ökonomen argumentieren, dass die reale Wirtschaft komplexer ist und es viele andere Faktoren gibt, die das Preisniveau beeinflussen können. Dennoch bleibt die Quantitätstheorie ein wichtiger Bestandteil der monetären Theorie und wird von vielen Ökonomen als nützliches Werkzeug zur Analyse von Inflation und Geldpolitik betrachtet.

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