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Lexikon

Satz von Lindeberg-Lévy

Der Satz von Lindeberg-Lévy ist ein grundlegendes mathematisches Theorem, das in der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Anwendung findet. Benannt nach den beiden Mathematikern Harald Cramér und Paul Lévy, legt der Satz von Lindeberg-Lévy die Voraussetzungen für das zentrale Grenzwerttheorem fest.

Das zentrale Grenzwerttheorem besagt, dass die Summe einer großen Anzahl unabhängiger, identisch verteilter Zufallsvariablen eine näherungsweise Normalverteilung aufweist. Der Satz von Lindeberg-Lévy führt diese Aussage weiter, indem er spezifische Bedingungen für die Konvergenz zur Normalverteilung formuliert.

Um den Satz von Lindeberg-Lévy anzuwenden, müssen mehrere Annahmen erfüllt sein. Erstens müssen die Zufallsvariablen unabhängig voneinander sein, was bedeutet, dass das Auftreten einer Variablen nicht von den anderen beeinflusst wird. Zweitens müssen die Variablen identisch verteilt sein, was auf eine gemeinsame Wahrscheinlichkeitsverteilung hinweist. Drittens sollten die Variablen eine endliche Varianz aufweisen, um eine Konvergenz zur Normalverteilung sicherzustellen.

Der Satz von Lindeberg-Lévy liefert eine quantitative Abschätzung der Konvergenzgeschwindigkeit zur Normalverteilung. Er besagt, dass die Differenz zwischen der Verteilungsfunktion der Zufallsvariablen und der Verteilungsfunktion der Normalverteilung durch den Ausdruck "kleine o von 1" begrenzt ist. Dies impliziert, dass die Differenz für jede beliebig kleine positive Zahl eine obere Schranke hat.

In der Finanzanalyse und Aktienbewertung kann der Satz von Lindeberg-Lévy angewendet werden, um die Voraussetzungen für die Anwendung bestimmter statistischer Tests zu überprüfen. Durch seine quantitative Aussage ermöglicht er eine mathematisch fundierte Bewertung der Normalverteilungsapproximation für eine gegebene Stichprobenverteilung.

Insgesamt ist der Satz von Lindeberg-Lévy ein unverzichtbares Werkzeug in der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik, das weitreichende Anwendungsmöglichkeiten in der Finanzanalyse und Aktienbewertung bietet. Durch die Festlegung der erforderlichen Bedingungen für die Konvergenz zur Normalverteilung ermöglicht er präzise Aussagen über die Näherungsgenauigkeit von Wahrscheinlichkeitsverteilungen.

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