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Lexikon

Scholastik

Die Scholastik ist eine philosophisch-theologische Denkrichtung des Mittelalters, die sich durch ihre enge Verbindung von Glaube und Vernunft auszeichnet. Sie entwickelte sich im 11. Jahrhundert an den Kathedralschulen Europas und blühte bis ins 16. Jahrhundert. Die Scholastik verfolgte das Ziel, die Autorität der christlichen Lehren mit den Methoden der aristotelischen Philosophie in Einklang zu bringen.

Zentrales Merkmal der Scholastik war die Einführung des Lehrstuhls (Magisterium). Die Scholastiker, auch als Scholasten bezeichnet, waren Gelehrte, die an Universitäten lehrten und studierten. Sie wurden in einem strengen Lehrplan ausgebildet und legten großen Wert auf die Erforschung verschiedener Wissensbereiche. Die Scholastik umfasste bekannte Denker wie Thomas von Aquin, Albertus Magnus und Duns Scotus.

Die scholastische Methode zeichnete sich durch ihre dialektische Vorgehensweise aus. Die Scholastiker verwendeten die logischen Werkzeuge der aristotelischen Logik, um Fragen zu stellen, Argumente auszuarbeiten und schließlich zu einer Schlussfolgerung zu gelangen. Diese Methode wurde als Disputation bezeichnet und diente dazu, theologische Fragen zu klären und theologische Schriften zu interpretieren.

Die Scholastik hatte einen großen Einfluss auf das mittelalterliche Denken und hat bis heute Auswirkungen auf die Philosophie und Theologie. Sie legte den Grundstein für die Entwicklung der modernen Wissenschaftsmethodik und trug zur Entstehung der europäischen Universitäten bei.

In Zusammenfassung kann gesagt werden, dass die Scholastik eine Denkrichtung war, die die Vereinigung von Glaube und Vernunft suchte. Sie prägte das Denken des Mittelalters und hinterließ einen nachhaltigen Einfluss auf das akademische Leben Europas. Die scholastische Methode und ihre Vertreter haben dazu beigetragen, das Wissen der Welt zu erweitern und unser Verständnis von Philosophie, Theologie und Wissenschaft zu formen.

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