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Lexikon

Subsistenzlandwirtschaft

Subsistenzlandwirtschaft bezeichnet eine Form der Landwirtschaft, bei der die Produktion hauptsächlich zur Eigenversorgung des Landwirts oder der Landwirtin und seiner oder ihrer Familie dient. In der Regel wird nur in geringem Umfang Überschuss produziert, der häufig für den Eigenbedarf gelagert oder auf lokalen Märkten verkauft wird.

Diese Form der Landwirtschaft steht im Gegensatz zur kommerziellen Landwirtschaft, bei der die Produktion auf den Markt ausgerichtet ist. Während bei der kommerziellen Landwirtschaft große Flächen bewirtschaftet werden, liegt der Fokus bei der Subsistenzlandwirtschaft auf kleineren, oft familiengeführten Betrieben. Hier erfolgt die Produktion in erster Linie zur Sicherung der Existenzgrundlage und des Nahrungsbedarfs der jeweiligen Familie.

Subsistenzlandwirtschaft ist in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern anzutreffen, in denen die Landwirtschaft nach traditionellen Methoden betrieben wird. Oftmals werden dabei keine oder nur geringfügig moderne Technologien eingesetzt. Stattdessen basiert die Produktion auf traditionellem landwirtschaftlichem Know-how, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Subsistenzlandwirtschaft ist die Diversifizierung der Anbaumethoden. Dies bedeutet, dass verschiedene Pflanzen- und Tierarten auf einem Hof oder in einem bestimmten Gebiet angebaut bzw. gehalten werden. Durch diese Diversifizierung wird das Risiko von Ernteausfällen aufgrund von Krankheiten oder natürlichen Katastrophen minimiert.

Die Subsistenzlandwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle bei der Ernährungssicherheit und beim Kampf gegen die Armut in vielen Regionen der Welt. Sie stellt nicht nur sicher, dass die Praktizierenden und ihre Familien ausreichend Nahrung haben, sondern bietet auch die Möglichkeit, die Überschüsse auf lokalen Märkten zu verkaufen und zusätzliches Einkommen zu generieren.

Da die Subsistenzlandwirtschaft in einigen Ländern immer noch weit verbreitet ist, existieren auch Bestrebungen, diese Form der Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Dies beinhaltet beispielsweise die Förderung von ökologischen Anbaumethoden, den Einsatz effizienterer Technologien und die Stärkung der landwirtschaftlichen Organisationen.

Insgesamt ist die Subsistenzlandwirtschaft ein wichtiges Element des Agrarsektors und spielt eine bedeutende Rolle für die Ernährungssicherheit und die wirtschaftliche Entwicklung vieler Gesellschaften weltweit. Durch die Unterstützung und Förderung dieser Form der Landwirtschaft können wichtige soziale und ökonomische Ziele erreicht werden.

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