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Lexikon

Trommsdorff-Modell

Das Trommsdorff-Modell ist ein Konzept der strategischen Markenführung, das von Prof. Harald Trommsdorff entwickelt wurde und insbesondere im Bereich des Konsumgütermarketings Anwendung findet. Es beschreibt eine theoretische Darstellung der Beziehung zwischen der Marke und dem Konsumenten und legt den Fokus auf die Kundenzufriedenheit und Markenloyalität.

Das Modell basiert auf der Annahme, dass Konsumenten in ihrer Kaufentscheidung sowohl den funktionalen Nutzen eines Produkts als auch emotionale Aspekte berücksichtigen. Die Marke spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie als zentrales Differenzierungsmerkmal wahrgenommen wird. Das Trommsdorff-Modell bildet den Kaufentscheidungsprozess in mehreren Phasen ab und betrachtet die Wechselwirkungen zwischen Marke, Konsument und Marktumfeld.

Die erste Phase des Modells ist die Kaufbereitschaftsphase, in der der Konsument ein Bedürfnis verspürt und nach Informationen über mögliche Produkte sucht. Hier kommt die Markenkommunikation ins Spiel, um das Interesse des Konsumenten zu wecken und ihn über die Vorteile des Produkts zu informieren. Dabei ist es wichtig, dass die Kommunikation klar und verständlich ist, um die positive Wahrnehmung der Marke zu unterstützen.

In der zweiten Phase, der Entscheidungsphase, löst der Konsument seine Kaufabsicht durch den Erwerb eines bestimmten Produkts aus. Hierbei spielen neben funktionalen Kriterien auch emotionale und soziale Aspekte eine entscheidende Rolle. Die Marke muss daher in Bezug auf Qualität, Design und Image überzeugen.

Die dritte Phase des Trommsdorff-Modells ist die Vertrauensphase, in der der Konsument seine Erfahrungen mit dem gekauften Produkt macht. Eine positive Produkt- und Markenerfahrung führt zu Kundenzufriedenheit und damit zu einer höheren Markenloyalität. Es ist daher von großer Bedeutung, dass die Marke ihre Versprechen hinsichtlich Qualität, Leistung und Service einhält.

Im Rahmen des Trommsdorff-Modells werden zudem verschiedene Einflussfaktoren auf die Konsumentscheidung betrachtet, wie beispielsweise das Kaufumfeld, soziale Einflüsse oder persönliche Merkmale des Konsumenten. Diese Faktoren beeinflussen die Wahrnehmung der Marke und können somit das Kaufverhalten beeinflussen.

Das Trommsdorff-Modell bietet eine umfassende Analyse und Handlungsorientierung für Unternehmen im Bereich der Markenführung. Indem sie die Erkenntnisse dieses Modells in ihre Strategien integrieren, können Unternehmen ihre Marke stärken, die Kundenzufriedenheit steigern und langfristige Markenloyalität aufbauen.

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