variable Gemeinkosten

Variable Gemeinkosten sind ein Begriff aus der betriebswirtschaftlichen Kostenrechnung und beziehen sich auf die Kosten, die in einem Unternehmen entstehen, aber nicht direkt mit der Produktion oder dem Verkauf eines Produkts in Verbindung stehen. Diese Kosten sind variabel, da sie in direktem Zusammenhang mit dem Produktionsvolumen oder der Aktivität des Unternehmens stehen.

Variable Gemeinkosten können unterschiedliche Ausgaben umfassen, wie beispielsweise Materialkosten, Energiekosten, Verpackungskosten oder auch Vertriebskosten. Im Gegensatz zu den fixen Gemeinkosten ändern sich die variablen Gemeinkosten entsprechend dem Produktionsvolumen oder der Unternehmensaktivität. Je höher das Produktionsvolumen, desto höher sind die variablen Gemeinkosten und umgekehrt.

Um die variablen Gemeinkosten zu ermitteln, bedient sich die Kostenrechnung verschiedener Methoden. Die einfachste Methode ist die Direktkostenzuschlagsmethode, bei der die Kosten direkt auf die Produkte umgelegt werden. Dabei werden die Kosten pro Einheit ermittelt und mithilfe eines Zuschlagssatzes auf die Produkte verteilt.

Eine weitere Methode ist die Verursachungsprinzipmethode, bei der die Variabilität der Gemeinkosten anhand von verursachungsgerechten Kostenträgern ermittelt wird. Hierbei werden die Gemeinkosten an den tatsächlichen Ursachen gemessen.

Die Ermittlung der variablen Gemeinkosten ist von großer Bedeutung für das Controlling und die Planung in Unternehmen. Durch die genaue Kenntnis der variablen Gemeinkosten können Unternehmen ihre Kostenstruktur besser verstehen und optimieren. Darüber hinaus ermöglicht die genaue Identifizierung variabler Gemeinkosten eine realistischere Kalkulation von Produktpreisen, da sie eine bessere Vorstellung von den Kosten bei unterschiedlichen Produktionsvolumina liefert.

Insgesamt sind variable Gemeinkosten ein wichtiger Faktor zur Bestimmung der Kostenstruktur eines Unternehmens und ermöglichen eine effizientere Planung und Steuerung der betrieblichen Abläufe.