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23andMe: Genetik-Startup in Existenzkrise – Umstrukturierung und Entlassungen angekündigt

  • 23andMe warnt vor finanziellen Schwierigkeiten und plant Umstrukturierungen.
  • Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzrückgang und plant Entlassungen.

Das US-Genetikunternehmen 23andMe steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Finanzvorstand Joe Selsavage betont die Notwendigkeit zusätzlicher Liquidität, um die Ausgaben und Verpflichtungen im kommenden Jahr zu decken.

Im letzten Quartal verzeichnete 23andMe einen Umsatzrückgang auf 44 Millionen US-Dollar, nach 50 Millionen im Vorjahr. Dies markiert das siebte Quartal in Folge mit sinkenden Umsätzen.

Das Unternehmen, einst mit Milliarden bewertet, hat seit 2021 rund 97 Prozent seines Börsenwerts verloren. Die Nachfrage nach Genetik-Testkits sinkt, und das Geschäftsmodell wird zunehmend infrage gestellt.

Im Rahmen einer Umstrukturierung plant 23andMe, 40 Prozent der Belegschaft zu entlassen, um jährliche Kosteneinsparungen von 35 Millionen US-Dollar zu erzielen. Die Entwicklung neuer Medikamente wird eingestellt.

CEO Anne Wojcicki betont die Priorität der Nachhaltigkeit. Der Fokus liegt künftig auf dem Verkauf von Gentests und der Vermarktung der Daten an Arzneimittelhersteller.

Die Aktie von 23andMe stieg kurzfristig um 7 Prozent, bleibt jedoch seit Jahresbeginn um über 70 Prozent im Minus. Wojcicki plant, das Unternehmen für 40 Cent pro Aktie wieder privat zu machen.

Im Oktober führte 23andMe einen Reverse Stock Split durch, um den Aktienkurs über die Nasdaq-Mindestanforderung von 1 Dollar zu bringen.

Der Ausbau des Abonnementgeschäfts ist ein weiterer Fokus. Die Wachstumsziele wurden jedoch verfehlt: Statt der prognostizierten 2,9 Millionen Abonnenten bis März 2024, wurden nur 562.000 gemeldet.

Quelle: Eulerpool Research Systems