ADQ erwirbt Minderheitsbeteiligung an Sotheby’s zur Schuldenreduktion und Wachstumsförderung
- ADQ erwirbt Minderheitsbeteiligung an Sotheby’s für 1 Milliarde US-Dollar.
- Investition soll Schulden reduzieren und Wachstum fördern.
Der Staatsfonds ADQ aus Abu Dhabi erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an Sotheby’s durch eine Kapitalerhöhung von 1 Milliarde US-Dollar. Diese Investition soll die Schulden reduzieren und das Wachstum des Auktionshauses unterstützen.
Patrick Drahi, Hauptaktionär von Sotheby’s, wird ebenfalls zusätzliche Mittel einbringen und seine Mehrheitsbeteiligung behalten. Eine Bewertung des Unternehmens wurde nicht angegeben.
Drahi, der Sotheby’s 2019 für 3,7 Milliarden US-Dollar erwarb, sieht sich wachsendem finanziellen Druck ausgesetzt. Ursprünglich hatte er keinen Bedarf an externen Investoren gesehen.
Sotheby’s kämpft mit finanziellen Herausforderungen. S&P Global Ratings senkte im Juni das Kreditrating auf B- und verwies auf „gedrückte Rentabilität und anhaltenden EBITDA-Rückgang.“ Die Muttergesellschaft Bidfair hat langfristige Schulden von 3,5 Milliarden US-Dollar.
ADQ, gegründet 2018, um die Entwicklung Abu Dhabis voranzutreiben, könnte zur Eröffnung eines Sotheby’s-Standorts in Abu Dhabi führen. Das Emirat investiert stark in Kunst und Kultur, wie der Louvre Abu Dhabi und die geplante Guggenheim-Galerie zeigen.
Drahi verkauft Vermögenswerte, um Schulden zu reduzieren. Zuletzt veräußerte er eine Mehrheitsbeteiligung an seinem französischen Rechenzentrumsgeschäft und stimmte dem Verkauf von BFM und RMC an Rodolphe Saadé zu. Der Verkauf von Portugal Telecom steht noch aus.
Die Investition von ADQ zeigt, dass Drahi nun auf externe Unterstützung setzt, um sein finanzielles Geflecht zu entwirren und Sotheby’s für zukünftiges Wachstum zu positionieren.