Apple schließt ersten Tarifvertrag für Store in Maryland ab
- Apple schließt ersten Tarifvertrag für Store in Maryland ab.
- Gewerkschaften erzielen vorläufige Einigung für bessere Arbeitsbedingungen.
Apple, bekannt für seine ablehnende Haltung gegenüber Gewerkschaften, hat eine bemerkenswerte Wende vollzogen. Ein Apple Store in Maryland erhält einen Tarifvertrag, was einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte darstellt.
Die Gewerkschaft Internationale Vereinigung der Maschinenbauer und Luft- und Raumfahrtarbeiter (IAM) und deren Koalition IAM CORE haben eine vorläufige Einigung mit Apple erzielt. Ziel war die Verbesserung der Work-Life-Balance, Lohnerhöhungen und Arbeitsplatzsicherheit.
Rund 85 Beschäftigte des Apple Stores in Towson, Maryland, werden am 6. August über die vorläufige Vereinbarung abstimmen. Der Laden ist der erste gewerkschaftlich organisierte Apple-Standort in den USA.
„Mit dieser vorläufigen Vereinbarung geben wir unseren Mitgliedern ein Mitspracherecht in Bezug auf ihre Zukunft“, so der Verhandlungsausschuss der Gewerkschaft. „Gemeinsam können wir auf diesem Erfolg in jedem einzelnen Store aufbauen.“
Apple hat auf Anfragen für eine Stellungnahme nicht sofort reagiert. Die Einigung kam zustande, nachdem die Beschäftigten im Mai für einen Streik gestimmt hatten.
Der Store in Maryland ist einer von nur zwei gewerkschaftlich organisierten Apple-Standorten im Land. Die Beschäftigten dort stimmten im Juni 2022 für die Gewerkschaft, kurz bevor sich ein zweiter Store in Oklahoma City anschloss.
In den letzten Jahren haben Gewerkschaften in den USA durch Abstimmungssiege für Aufsehen gesorgt, unter anderem bei Amazon, Chipotle und Starbucks. Viele dieser Standorte haben jedoch keine Tarifverträge erhalten.
Techkonzerne aus dem Silicon Valley sind bekannt für ihre ablehnende Haltung gegenüber Gewerkschaften. Apple hat in der Vergangenheit verhindert, dass sich Mitarbeiter organisieren, besonders im Vertriebspersonal der Apple Stores.
Diese vorläufige Einigung könnte ein Signal für weitere Veränderungen in der Unternehmenspolitik von Apple und möglicherweise auch für andere Techgiganten setzen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Abstimmung und die anschließenden Entwicklungen gestalten werden.